COP25: von der Leyen fordert schnelles Handeln gegen die Klimakrise

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will mit European Green Deal eine Billion in grüne, saubere Technologien investieren.

In zehn Tagen wird Ursula von der Leyen den European Green Deal im Detail vorstellen. Heute trat die neue EU-Komissionspräsidentin bei der Klimakonferenz COP25 auf und forderte die Staaten zum schnellen Handeln in großer Einigkeit auf. Das Ziel ist so klar wie ambitioniert: Europa soll bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent sein. Dieser Übergang sei eine Generationenaufgabe, so von der Leyen.

Die UN-Klimakonferenz COP25 in Madrid bringt Regierungen, Unternehmen, lokale Behörden und die Zivilgesellschaft zusammen, um an den Regeln für die Umsetzung des Pariser Abkommens zu arbeiten und Impulse für ehrgeizigere Ziele zu geben. Der Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft bis 2050 ist die oberste Priorität der von der Leyen Kommission.

Ursula von der Leyen, COP25-Eröffnungssession

Ganz ähnlich äußerte sich UN-Generalsektretär António Guterres:

Um die Klimakrise anzugehen, brauchen wir einen schnellen und tiefgreifenden Wandel in der Art und Weise, wie wir Geschäfte machen, wie wir Strom erzeugen, wie wir Städte bauen, wie wir uns bewegen und wie wir die Welt ernähren. Wenn wir unsere Lebensweise nicht dringend ändern, gefährden wir das Leben selbst. In mehreren Regionen der Welt werden nach wie vor Kohlekraftwerke in großer Zahl gebaut. Entweder wir stoppen diese Abhängigkeit von Kohle oder alle unsere Bemühungen zur Bewältigung der Klimakrise werden zum Scheitern verurteilt sein. Wir brauchen jetzt ehrgeizige #ClimateAction.

UN-Generalsektretär António Guterres (Twitter)

Im Mittelpunkt der Madrider Konferenz wird der Abschluss der Verhandlungen über das einzige noch offene Element des „Katowice-Regelwerks“ stehen: die Leitlinien für die freiwillige Zusammenarbeit und marktwirtschaftliche Mechanismen gemäß Artikel 6 des Pariser Abkommens. Die Arbeiten werden in Bereichen wie Ozeane, Finanzen, Transparenz der Klimaschutzmaßnahmen, Wälder und Landwirtschaft, Technologie, Kapazitätsaufbau, Verluste und Schäden, indigene Völker, Städte und Geschlechter fortgesetzt.

Präsenz der EU-Kommission bei COP25 bis 13.12.

Die Kommission wird während der gesamten COP25, die vom 2. bis 13. Dezember unter dem Vorsitz der chilenischen Regierung stattfindet, vertreten sein. In der zweiten Woche der COP25 wird die EU-Delegation von Exekutiv-Vizepräsident Frans Timmermans und Krista Mikkonen, Ministerin für Umwelt und Klimawandel der finnischen EU-Präsidentschaft, geleitet.

Der Hohe Vertreter für Außen-und Sicherheitspolitik Josep Borrell, der Exekutiv-Vizepräsident für Wirtschaft, Valdis Dombrovskis, Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius und Energiekommissarin Kadri Simson werden in den nächsten zwei Wochen ebenfalls an verschiedenen Teilen der Konferenz teilnehmen. Während der COP25 wird die EU Gastgeber von über 100 Nebenveranstaltungen im EU-Pavillon im Konferenzzentrum sein.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.