Elektroauto Vorteile: Warum E-Autos nicht aufzuhalten sind

Exponentielle Entwicklung in Kernmärkten zeigt: Das E-Auto mit all seinen Vorteilen wird alltäglich.

Das Elektroauto gewinnt in den Kernmärkten China, Europa und den USA in rasantem Tempo an Bedeutung. Der Wandel vollzieht sich schneller als von Analysten vorhergesagt. Doch die technologische Disruption zum E-Auto betrifft nicht nur den Wechsel weg vom Verbrennungsmotor. Die Autos mit Elektromotor sind äußerst attraktiv für Flottenbetreiber und ihr Geschäftsmodell des Transport as a Service. Zudem harmonieren sie ideal mit erneuerbaren Energien. Dies erklärt, warum der Siegeszug der E-Autos unaufhaltsam ist. Dieser Beitrag beleuchtet die Vorteile und Nachteile und ihre allgemeine Entwicklung.

Die Zukunft gehört zweifellos den Elektroautos, die Teil der Verkehrswende sind. Elektrisch angetriebene Fahrzeuge stehen für Emotionen und sind eng verbunden mit Konzepten wie autonomem Fahren und Ride-Hailing. Bereits heute gibt es erste E-Fahrzeuge, insbesondere Transporter für Güter oder wenige Personen, die ohne Lenkrad und Fahrersitz auskommen.

Mit der Entwicklung des autonomen Fahrens wird etwa das Tesla-Robotaxi zum idealen Flottenfahrzeug, das kostengünstigen und effizienten Transport as a Service ermöglicht.

Elon Musk und Tesla, insbesondere mit dem Tesla Model 3 Highland, haben einen entscheidenden Beitrag zum disruptiven Wandel hin zur vorteilhaften Elektromobilität und batteriebetriebenen Fahrzeugen geleistet. Neben Tesla haben auch chinesische Automobilunternehmen den Weg für den Massenmarkt geebnet. Es ist nun klar: Das E-Mobil ist nicht mehr aufzuhalten, da es aufgrund seiner zahlreichen Vorteile perfekt in die zukünftige Welt der dezentralen Energieversorgung und intermodalen Verkehrskonzepte passt.

Das E-Auto ist nicht nur ein Fortbewegungsmittel, sondern auch ein Symbol für die fortschreitende Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft. Es repräsentiert mehr als nur den Elektromotor und die Batterie – es verkörpert ein Lebensgefühl von Unabhängigkeit und Selbstbestimmung, das immer mehr Menschen fasziniert.

Pioniere für E-Autos: Elon Musk und Herbert Diess

Die meisten Hersteller wie Audi, BMW, Hyundai, Kia, Opel und Volkswagen bekennen sich mittlerweile zur Elektrifizierung der individuellen Massenmobilität im Zuge der Verkehrswende. VW, GM und Hyundai sind als Vorreiter anzusehen, da sie eigene Elektromobilitäts-Plattformen entwickelt haben. Insbesondere der ehemalige Volkswagen-Chef Herbert Diess bewundert das Werk von Pionier Elon Musk und versucht, mit Fahrzeugen wie dem VW ID.3 oder dem VW ID.4 eine ähnliche Leistung zu erbringen.

Die exponentielle Entwicklung im globalen Markt und in einzelnen Kernmärkten zeigt, dass das Elektroauto den PKW mit Verbrennungsmotor schneller ersetzen wird, als ursprünglich angenommen. Selbst kurzfristige Prognosen zur Marktdurchdringung des E-Autos, wie sie von der Internationalen Energie-Agentur gemacht wurden, sind innerhalb weniger Monate veraltet.

Die Grafik von Wissenschaftlerin Hannah Ritchie verdeutlicht, wie die Internationale Energie-Agentur ihre Prognosen zum E-Fahrzeug regelmäßig anpasst. Die aktuellen Wachstumsraten sind höher als vorhergesagt. Während die IEA für 2025 zunächst von einem Wachstum von 13 Prozent ausging, sind es bereits 2023 18 Prozent. Die Energieagentur hat ihre Projektion sogar von 13 auf 23 Prozent für 2025 und von 21 auf 36 Prozent für 2030 angehoben.

Disruptionen: Wie disruptive Innovation Märkte umkrempeln

Ein Fehler der Analysten besteht darin, dass sie immer von linearem Wachstum ausgehen, während eine Disruption in der Regel entlang einer S-Kurve, also exponentiell, verläuft. Die Vorteile des Elektroantriebs sind beeindruckend, und gegenwärtig entwickeln sich viele Entwicklungen parallel, was zu einer Umwälzung des Autosektors führen wird.

Die Gründe für das exponentielle Wachstum liegen vor allem in ökonomischen Faktoren begründet. Die Batterien, als teuerste Komponente in einem Elektrofahrzeug, werden kontinuierlich günstiger (Lernkurve). Darüber hinaus passen Regierungen ihre Unterstützung für diese Fahrzeuge an, um das Pariser 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Ein Beispiel für politische Maßnahmen ist der Inflation Reduction Act von Joe Biden.

Einige radikale Prognosen gehen davon aus, dass der Verkauf des letzten Verbrenner-PKWs bereits im Jahr 2026 erfolgen wird. Diese Vorhersagen basieren auf dem sogenannten Osborne-Effekt. Der Osborne-Effekt beschreibt ein soziales Phänomen, bei dem Kunden ihre Bestellungen für das aktuelle Produkt stornieren oder zurückstellen, wenn ein Unternehmen ein zukünftiges Produkt frühzeitig ankündigt, das das aktuelle Produkt bald veraltet macht.

6 Elektroauto Vorteile

E-Fahrzeugehaben gegenüber herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren viele Vorteile. Hier sind sechs der wichtigsten Vorteile:

  1. Hoher Wirkungsgrad: Das E-Auto nutzt die Energie effizienter als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren.
  2. Drehmomentcharakteristik: Elektromotoren bieten ein vorteilhaftes Drehmoment, was zu einer schnelleren und geschmeidigeren Beschleunigung führt.
  3. Leistungscharakteristik: Elektromotoren bieten eine gleichmäßige und kontinuierliche Leistungsentfaltung.
  4. Einfacher Aufbau des Antriebsstrangs: Diese Autos haben einen einfachen und weniger komplexen, elektrifizierten Antriebsstrang.
  5. Geringere Wartung: Elektrofahrzeuge haben weniger Verschleißteile und erfordern daher weniger Wartung im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren.
  6. Emissionsfreiheit: E-Autos sind emissionsfrei, was bedeutet, dass sie keine Schadstoffe oder Lärm abgeben, insbesondere wenn sie mit regenerativen Energien geladen werden.

Allerdings hat der PKW mit Elektromotor im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren oft noch eine geringere Reichweite. Dies liegt hauptsächlich daran, dass die Energiespeicher wie Lithium-Ionen-Akkus immer noch begrenzte Energiemengen aufnehmen können.

Die Reichweite entwickelt sich jedoch schnell weiter. Während vor zehn Jahren eine Reichweite von 100 Kilometern beachtlich war, können heutige SUVs wie der Hyundai Kona oder Kia über 400 Kilometer zurücklegen. Nur Kleinstwagen wie der Smart haben immer noch weniger als 100 Kilometer Reichweite.

Eines der meistverkauften E-Autos: Tesla Model Y

Tesla ist eines der meistverkauften Elektroautos und spielt eine führende Rolle bei der Entwicklung von batteriebetriebenen Fahrzeugen. Die Förderung der Fahrzeuge ist in vielen Ländern der Welt hoch, was den Preis dieser Fahrzeuge relativiert. Die Zulassungszahlen steigen kontinuierlich an, und Unternehmen wie Tesla, Hyundai, BMW, Volkswagen, GM und Xpeng bauen Fabriken auf der ganzen Welt. Die rasante Entwicklung von Solarenergie und Windkraft zeigt, dass wir uns mitten in einer umweltfreundlichen Revolution befinden.

Elektromobilität bietet besonders in Bereichen mit vorhersehbarer Reichweite viele Vorteile. Der öffentliche Nahverkehr, Baustellenfahrzeuge und Müllfahrzeuge profitieren von der Umstellung auf Elektroantrieb. Die Autos haben technisch weniger bewegliche Teile als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und sind daher weniger anfällig für Verschleiß.

Nachteile vom E-Auto

Im Zusammenhang mit der sauberen Revolution, die vor allem im Nutzfahrzeugsektor eine große Rolle spielt, ist auch der Umgang mit Rohstoffen zu beachten. Denn das E-Auto hat einen hohen Bedarf an Rohstoffen wie Nickel, Lithium und Kobalt für ihre Batterien, was ein potenzieller Nachteil ist. Dennoch arbeitet die Branche daran, diese Nachteile zu minimieren oder vollständig zu eliminieren.

Ein Beispiel ist die Lithiumförderung für die Batterien. In der Atacama-Wüste wird Lithium mit einem erheblichen Wasserverbrauch abgebaut, was dazu führt, dass der Grundwasserspiegel sinkt. Es gibt jedoch mittlerweile Methoden, mit denen der Wasserverbrauch drastisch reduziert werden kann. Manchmal verhindern jedoch politische Gründe den Einsatz dieser Methoden. Dies kann jedoch kaum der Elektromobilität negativ angelastet werden.

Eine positive Entwicklung besteht darin, dass Lithium für Batterien in Zukunft auch in Europa gefördert werden könnte, beispielsweise als Nebenprodukt der Tiefengeothermie. Weitere Informationen dazu finden Sie in dem Artikel „Lithium – Weißes Gold mit schwarzem Fleck“.

Das Thema Kobalt wird emotionalisiert, da dort auch Kinderarbeit stattfindet. Dies ist eine bedauerliche Situation, aber die Einstellung der Kobalt-Förderung für Batterien würde das Problem nicht lösen. Die politischen Verhältnisse im Kongo, einer Diktatur, sind schwierig und die Menschen haben kaum alternative Arbeitsmöglichkeiten. Unternehmen wie Glencore, die Kobalt fördern, unterstützen jedoch die Schaffung von Arbeitsplätzen, um illegale Minen zu reduzieren.

Preis und Reichweite

Bis etwa 2019 galt das E-Auto als zu teuer im Vergleich zu Verbrenner-PKW. Mittlerweile, Ende des Jahres 2022, steht die Preisparität selbst bei den reinen Anschaffungskosten bevor oder wurde schon erreicht. Auch das lukrative Leasing-Angebot für E-Autos steigt. Deutschland, aber auch andere Länder, nehmen die Entwicklung der Preise vorweg, in dem sie hohe Prämien für den Kauf oder passenden Wallboxen für Zuhause initiieren. Länder wie Norwegen oder die Niederlande haben längst Ausstiegsdaten für den Abschied vom Verbrennungsmotor festgelegt. Auch die Europäische Union hat sich das Jahr 2035 als Ausstiegsdatum vorgenommen.

Preis und Reichweite sind die wichtigsten Kriterien für Autokäufer, wenn sie sich für ein Elektro-Modell entscheiden. Dabei sind die Autos in der Regel dem Verbrenner-PKW bereits überlegen, wenn man die Total Cost of Ownership in Betracht zieht – das schließt dann geringere Kosten für Wartung mit ein: Das Elektrofahrzeug hat kaum Teile, die kaputt gehen können. Außerdem ist das E-Auto in Deutschland zehn Jahre von der KFZ-Steuer befreit und mit der THG-Quote gibt es eine Erstattung für vermiedene CO2-Emissionen.

Neue Player im Autosektor

Tesla, Apple, Google oder junge Elektroauto Marken wie Nio oder das 2021 an die Börse gestartete Lucid Motors, die milliardenschwer aus China oder etwa Saudi-Arabien finanziert werden, können in den Autosektor vordringen, weil das moderne Auto technisch eher banal ist und kein riesiges Servicenetz als Grundvoraussetzung für den Verkauf eines Autos dient. Sie machen den etablierten Herstellern wie BMW, Audi, Toyota, Volkswagen, Hyundai, Kia oder Porsche und Renault Konkurrenz.

Das E-Auto ist eher ein „Digital Device“, wie insbesondere an neuen Modellen und den Schwierigkeiten deutscher Hersteller wie Mercedes oder BMW und Volkswagen in China abgelesen werden kann – IT, Vernetzung und Digitalisierung sind die entscheidenden Komponenten, die den Autosektor prägen. Xpeng, Nio, BYE oder eben Tesla haben wir die Nase vorn.

Lex Porsche: Lindner will E-Fuels von Belastungen befreien (cleanthinking.de)

Das reicht dann bis hin zum autonomen Fahren: Fährt das Auto selbstständig, kann sich der „Fahrer“ darauf konzentrieren, bereits online das einzukaufen, was er im angepeilten Shoppingcenter nur noch abholen muss. Elektroauto kaufen könnte somit der Vergangenheit angehören. Auch Elektroauto-Leasing wird immer interessanter.

Trotz Auslaufens der Elektroauto-Förderung 2023 werden die Fahrzeuge günstiger, wie etwa das Peugeot oder das Citroen Elektroauto zeigen. Aber auch Renault hat beim Thema billigstes und günstiges Elektroauto mit Kleinwagen einiges zu bieten, wie dieser Artikel zeigt: Günstige E-Fahrzeuge ab 2024: Renault E-Twingo und Co.

Megatrends treiben Entwicklung der E-Fahrzeuge

Die Nacheile, wie Preis und Reichweite, werden durch mehrere Megatrends aufgewogen, was zu einer schnellen Marktdurchdringung beiträgt. Ein bedeutender Trend ist der Einsatz von erneuerbaren Energien, insbesondere Photovoltaik, weltweit. Prognosen zufolge wird der Strom aus Photovoltaikanlagen in einigen Jahren nur noch zwei bis vier Cent pro Kilowattstunde kosten, was konkurrenzlos günstig ist.

Neben dem Trend zu erneuerbaren Energien spielt auch der Trend zu Batteriespeichern in Haushalten, Gewerbebetrieben und Quartiersspeichern dem elektrisch angetriebenen Auto in die Hände.

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Einschätzung von Martin Jendrischik, Cleanthinking.de

Mit dem EU-Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 ist klar, dass der PKW mit Verbrennungsmotor keine Zukunft mehr hat. E-Fahrzeuge setzen sich weltweit durch, da sie viele Vorteile bieten. Die Nachteile wie geringe Reichweite und höhere Anschaffungskosten werden zunehmend beseitigt. Die Disruption wird bis 2030 einige traditionelle Hersteller vom Markt verdrängen, die bis heute keine klare Strategie Autos mit Elektromotor haben.

Trotz einiger Herausforderungen bieten diese Autos vielfältige Vorteile und werden zunehmend populär. Die technologische Entwicklung, das steigende Umweltbewusstsein und staatliche Vorgaben unterstützen die Marktdurchdringung der Elektromobilität. Es ist wichtig, die Vorteile und Nachteile abzuwägen, um informierte Entscheidungen beim Fahrzeugkauf zu treffen und eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten.

Kauf: 62% planen in den nächsten 5 Jahren

Besonders in China vollzieht sich der radikalste Wandel. Die E-Autos der chinesischen Hersteller wie Xpeng, Nio und BYD bieten neben Fahrassistenzsystemen auch ausgezeichnete Dienste an. Vor allem junge Chinesinnen und Chinesen, die schnell in die Mittelschicht aufsteigen, sehnen sich nach solchen Fahrzeugen.

Die deutsche Automobilindustrie muss nach dem Debakel in China nun die Invasion chinesischer Hersteller fürchten. In den deutschen Medien wird immer deutlicher über den Existenzkampf ehemals führender Marken wie Volkswagen, Mercedes, Audi und BMW berichtet. Es wird nicht mehr lange dauern, bis der VDA (Verband der Automobilindustrie) und seine Mitglieder erneut nach staatlicher Unterstützung rufen werden. Der Untergang kann nur verhindert werden, wenn sich die Hersteller vollständig auf den Elektroantrieb im PKW-Bereich konzentrieren. Die Zeitenwende hat begonnen.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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