
EnBW sieht Potenzial für 13 Pumspeicherwerke in Baden-Württemberg
Welches Potenzial haben Pumpspeicherwerke in Deutschland, um für die Energiewende als dringend benötigte Stromspeicher dienen zu können. Obwohl das Potenzial dieser Technologie der Energiewende oftmals als sehr klein bezeichnet wird, kommt eine EnBW-Studie für Baden-Württemberg zu einem eher überraschenden Ergebnis: Baden-Württemberg verfügt über ein Pumpspeicherpotenzial, das die aktuelle in Deutschland installierte Leistung um ein Vielfaches übertrifft.
Energiewende, Stromspeicher News / Stuttgart.Nach Berücksichtigung technischer, wirtschaftlicher und umweltrelevanter Mindestkriterien gibt es allein 13 nach Einschätzung der Studie geeignete Standorte mit rund 19 Gigawatt installierter Leistung, die errichtet werden könnten. Die meisten von ihnen liegen im Nord- und im Südschwarzwald und am Albtrauf.
Pumspeicherwerke: Nur theoretisches Potenzial
Allerdings zeigt die Studie lediglich das theoretische Potenzial auf und sei kein Ausbauprogramm der EnBW für neue Pumpspeicherwerke. EnBW ist in Forbach und Atdorf an Pumpspeicherprojekten beteiligt. Bis 2020 will der Energieversorger allein in Deutschland rund 3.000 Megawatt installierte Leistung aus erneuerbaren Energien zubauen und damit die jetzige installierte Leistung der EnBW im Bereich erneuerbare Energien mehr als verdoppeln.
Die Pumpspeichertechnologie ist die einzige Technologie, die derzeit wirtschaftlich die Aufgabe leisten kann, in Zeiten geringer Nachfrage Strom in großtechnischem Maßstab zu speichern und in Zeiten großer Nachfrage zielgenau wieder abzugeben.
Anm. der Redaktion: Wir haben diesen Kommentar verschoben.
Pumpspeicher-Kraftwerke in Baden-Württemberg
Sie führen in Ihrem Bericht die Beteiligung an Projekten für Pumpspeicher-Kraftwerke in Forbach (ist das im Saarland ?) und Atdorf auf. Dies gibt kein vollständiges Bild über die Situation. Atdorf ist eigentlich nur eine Erweiterung des bestehenden
Schluchseekraftwerkes. Die Konzentration so vieler Pumpspeicher-Kraftwerke wie dort kann nie wirtschaftlich sein. Speicher-Kraftwerke müssen an einem Standort optimal zwischen Erzeuger (des Abfallstroms) und Verbraucher (des Spitzenstroms) sein, also in der Kapazität angepasst. Die Erweiterung Schluchsee um Atdorf wird nur betrieben, weil dort nach Ansicht von EnBW die geringsten Widerstände zu erwarten sind. Es gibt in diesem Raum bereits Speicher-Kraftwerke mit einer Kapazität von fast 2.000 MW !
Zu erwähnen ist auch, dass EnBW bei Gaschurn in Österreich etwa 1.500 MW
mit 15 Turbinen betreibt, die vor allem den deutschen Markt bedienen.
Es gibt in BW bereits seit 40 Jahren das Werk in Metzingen-Glems mit 90 MW
Autor: Beisswenger