Full Self Driving: Erste Videos zeigen Teslas Autopilot-Beta in Aktion

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Autonomes Fahren rückt näher: Ampeln, Abbiegen, Spurererkennung – neue Autopilot-Software begeistert erste Testfahrer.

Tesla hat mit der Auslieferung seiner neuen Autopilot-Software an eine kleine Gruppe privater Beta-Testfahrer begonnen. Das Update auf die Version 2020.40.8.10 ist also die komplett neu programmierte Variante des Tesla-Autopilot, der bislang eher ein umfassendes Assistenzsystem war – und in Zukunft selbstfahrende Autos ermöglichen soll. Die ersten Videos zeigen, was die neue Software kann – und die emotionalen Reaktionen der Beta-Tester.

Entscheidend bei der Versionsnummer ist das beigefügte 10 am Ende – „normale“ Tesla-Fahrer erhalten derzeit ein Update auf die Version 2020.40.8. – dabei handelt es sich aber nicht um die neu programmierte FSD-Version des Autopilot.

Zuletzt hatte Waymo in Phoenix seinen Robo-Taxi-Service Waymo One gestartet – mehr dazu hier bei Cleanthinking.

Die Videos zeigen: Viel mehr Aktionen des Autos werden eigenständig ausgeführt – das KI-Training der vergangenen Jahre zeigt hier seine Wirkung. Dennoch weist Tesla in dem Text zur Beta darauf hin, dass die Selbstfahrer-Software Fehler machen wir, seltsame Manöver probieren wird – und der Fahrer seine Aufmerksamkeit immer auf die Straße richten soll. Insbesondere im dichten Verkehr.

Wie viele Fahrer bereits die Beta-Version testen können, ist nicht klar. Es war ursprünglich davon ausgegangen worden, dass diese Fahrer nicht über ihre Erfahrungen sprechen dürfen – mindestens zwei Tesla-Fahrer haben aber eine ausdrückliche Genehmigung erhalten, über Social Media zu berichten. Und diese Möglichkeit nutzen sie auch fleißig.

Das erste Video zeigt, wie die neue Software funktioniert – und wie sich die Visualisierung dessen, was das Auto erkennt, und was es über die Umwelt um sich herum versteht, verbessert hat:

Brandonee916 ist einer der Autopilot-Betatester

Dieses Video zeigt, dass die Software jetzt auch Ampeln zuverlässig erkennt:

Ampeln waren lange ein Problem. Video von teslaowners Silicon Valley

Das Linksabbiegen ohne Lidar- und Radar-Technologie ist ein bemerkenswerter Schritt nach vorne. Es zeigt, dass Tesla die Rechenkapazität in den Fahrzeugen hat, um diese Vorgänge zuverlässig auszuführen. Tesla benutzt ausschließlich Kameras als Hardware.

Auch der Kreisverkehr schein nun möglich zu sein:

Kreisverkehr mit dem Tesla-Elektroauto auf FSD-Beta.

Dieses Video der Tesla-Besitzer aus dem Silicon Valley, das schon mehr als 300.000 Aufrufe hat, zeigt nur die Reaktion der Beta-Tester – pure Emotion für ein Software-Update. Wann gab es das zuletzt?

Weitere Videos zeigen, wie das Fahrzeug den Straßenrand erkennt, und dass es nach Ampelphasen deutlich zügiger beschleunigt als in der früheren Software-Version. Beim Abbiegen oder beim Spurwechsel werden erstmals die Blinker eigenständig vom Fahrzeug gesetzt.

Auch ohne Fahrspurlinien ist die Navigation problemlos möglich – bislang konnte der Autopilot nur übernehmen, wenn sehr klare Fahrbahnmarkierungen existierten. Das ist gerade für Landstraßen oder kleinere Straßen wichtig und weitet den Anwendungsbereich des Autopiloten deutlich aus.

Globales Ausrollen ist noch eine weite Reise

Die Reaktion der Tesla-Fahrer, die das alte System kannten, zeigt: Es sind massive Veränderungen, die der Autobauer jetzt realisiert hat. In den Regionen in den USA, die den Autopilot bereits zulassen, könnte der Rollout nun relativ rasch erfolgen. Die globale Reise ist aber gerade erst ganz am Anfang, wie die Antwort von Elon Musk auf einen tweet zeigt:

Deutschland möchte autonomes Fahren ab 2022 ermöglichen – es ist durchaus davon auszugehen, dass Tesla dann nicht mehr weit davon entfernt sein wird.

Übrigens hat der Autobauer angekündigt, den Preis für die Autopilot-Funktion ab kommendem Montag um 2.000 Dollar anzuheben – in den USA. Mit den nun vermehrt auffindbaren Videos im Social Media dürfte das Interesse an der Funktion gewaltig steigen, gerade in Kalifornien.

Mehr Tesla-News gibt es hier – mehr zum Thema Elektroautos dort – und was bedeutet Autonomes Fahren?

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