Gebäudeintegrierte Photovoltaik in Betonfassaden

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Die Heliatek GmbH, eines der weltweit führenden Unternehmen für High-End Solartechnologie, hat eine gemeinsame Entwicklungsvereinbarung mit einem weltweit führenden Hersteller von elastischen Matrizen für Beton, der RECKLI GmbH, geschlossen. Durch die direkte Integration von flexiblen organischen Solarmodulen in Betonfassaden, sollen Gebäudehüllen aus Beton zur Gewinnung von Solarstrom genutzt werden. Mit dieser neuen BIPV Lösung (Building Integrated Photovoltaic) wird die CO2-Bilanz von Gebäuden deutlich verbessert, ohne dabei ästhetische Gesichtspunkte außer Acht zu lassen.

CleanTech & Energie News / Dresden.Heliatek Solar Fassade mit Reckli Heliateks vielfach ausgezeichnete organische Photovoltaiktechnologie (OPV) eignet sich hervor­ragend für diese Anwendung, da die Module ultraleicht, ultradünn und extrem leistungsstark sind. Die flexiblen Solarmodule arbeiten unter den unterschiedlichsten Umweltbedingungen noch mit ihrem Spitzenwirkungsgrad, wäh­rend traditionelle Solarmodule an Leistungskraft einbüßen. Denn konventionelle Solarmodule ha­ben die Eigenschaft mit steigen­der Temperatur an Effizienz zu ver­lieren. Im Gegensatz hierzu bleibt der Wirkungsgrad der organischen Heliatek Module bis 80 °C voll erhalten. Das ist auch der Grund, warum die Module direkt in die Betonfassade verbaut werden können, ohne dass eine Belüftung zur Kühlung notwendig ist.

Weiterhin sinkt bei traditionellen Solarmodulen der Wirkungsgrad mit abnehmender Lichtintensität. Die Heliatek Module hingegen behalten Ihre Effizienz. Die Zellen arbeiten nicht nur bei starker Sonneneinstrahlung mit voller Leistungskraft, sondern auch bei einer sehr geringen Einstrahlung von nur 100 Watt, was beispielsweise bei stark bewölktem Himmel oder unvorteilhafter Ausrichtung der Module der Fall sein kann. Heliateks Berechnungen zufolge, werden diese beiden Faktoren – Temperaturresistenz und hervorragende Schwachlichtleistung – einen Ertragsvorteil von 10-20 % im Vergleich zu konventionellen Solarmodulen ermöglichen (je nach Standort und Ausrichtung).

Architektonisch wird die neue Solar-Betonfassade von Heliatek und RECKLI zahlreiche Vorteile bieten. Die Solarzellen werden auf eine dünne, flexible und sehr leichte Kunststofffolie aufgebracht. Im Vergleich zu Glasmodulen, die schwer und nicht gänzlich bruchfest sind, müssen keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen für die Installation der Module getroffen werden, da keine Gefahr beim Herunterfallen besteht. Das vereinfacht die Handhabung deutlich. Und mit einem Gewicht von lediglich 0,5 kg pro Quadratmeter sind die statischen Anforderungen auf ein Minimum reduziert. Zum Vergleich: konventionelle Solarmodule wiegen im Durchschnitt zwischen 10 und 15 kg pro Quadratmeter. Weiterhin werden die Module in verschiedenen Farben und Abmaßen erhältlich sein, wodurch sie sich unaufdringlich in das Gesamtdesign integrieren lassen. Architekten wird damit ein großer Spielraum bei der Gestaltung des Gebäudes geschenkt.

Die Solarzellen von Heliatek werden bei geringen Temperaturen in einem Rolle-zu-Rolle Verfahren auf eine Plastikfolie aufgedampft. Mit der Markteinführung der BIOPV Lösung in ein paar Jahren, wird dieser Prozess in der Massenproduktion die Herstellung von flexiblen Modulen zu äußerst wettbewerbsfähigen Preisen ermöglichen. Da der Produktionsprozess bereits erfolgreich in der OLED-Technologie (organische LEDs) angewandt wird, kann Heliatek auf bewährte, für die Massenproduktion geeignete Maschinen und verlässliche Prozessabläufe zurückgreifen, um das Produktionsvolumen schnell auszubauen.

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1 Kommentar
  1. Besten Dank für diesen interessanten Artikel! Das Gebiet der organischen Solarzellen ist unheimlich spannend und zukunftsträchtig. Ich warte auf die Zeit, in der es gesetzlich vorgeschrieben ist, das Bürokomplexe mit einer Photovoltaik-Fassade ausgerüstet werden müssen. Dächer sollten generell nur noch aus solchen Anlagen bestehen dürfen, auch im privaten Sektor. Es sieht schließlich klasse aus und ist unheimlich vorteilhaft was die Energieversorgung angeht.
    Beste Grüße aus Bremen sendet die Bremer Energieberatung enerpremium

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