Gigafactory 2: So entstehen die Solardachziegel von Tesla

Im Bundesstaat New York produziert Tesla in der Gigafactory 2 seine Solarziegel für Hausdächer / Ein Video gibt jetzt erstmals ein paar Einblicke, wie es in der Fabrik zugeht

Die Solarziegel von Tesla entstehen bekanntlich in der Gigafactory 2 in Buffalo (New York). Jetzt hat der Energiekonzern ein kurzes Video (ohne Ton!) veröffentlicht, das erstmals ein paar Einblicke gibt, wie es in der Fabrik eigentlich aussieht und wie die Solar-Dachziegel gefertigt werden. Die Tesla Gigafactory 2 ist in Buffalo im Bundesstaat New York aufgebaut worden und hauptsächlich für das Solar-Geschäft von Tesla zuständig.

Der Standort der Fabrik in Buffalo im Bundesstaat New York ist Resultat der Übernahme von Solar City durch Tesla und somit historisch bedingt. Ziel ist es, dort mehr als ein Gigawatt Solar herzustellen. In der Gigafactory 1 produzieren Panasonic und Tesla gemeinsam die Batteriezellen und Batteriesysteme für die Tesla-Autos. Hier in der Gigafactory 2 hat Panasonic in die Produktion von Solarzellen investiert. Tesla kauft diese Zellen, um die Solardachziegel vor Ort zu produzieren.

Panasonic produziert in der Gigafactory 2 auch klassische Solarmodule im Auftrag von Tesla Energy. Diese verbaut der Energiekonzern inzwischen auch überwiegend in Projekten, bei denen klassische Solarmodule gebraucht werden. Sie werden auch als Produkte von Tesla Energy gebrandet.

Gigafactory 2: Volumenproduktion in 2019

Die Volumenproduktion der Solardachziegel indes soll in 2019 schließlich erreicht werden. Weitere Fotos gibt es bei electrek. Hier im Video kann der aktuelle Stand der Produktion in der Gigafactory 2 angesehen werden:

Tesla strebt in den kommenden Jahren den Aufbau von mindestens zwei weiteren Gigafactories fpr die Automobil- und Batterieproduktion an. In Shanghai hat Tesla dazu ein Grundstück erworben und wird schon 2019 Teile der Tesla Model 3-Fertigung in das neue Werk verlegen. In China ist die Bestellung des Elektroautos inzwischen möglich.

Außerdem sucht der Energie-Gigant einen Standort für die dann womöglich Gigafactory 4 genannte Fabrik in Deutschland oder einer angrenzenden Region. Nach Aussage von Elon Musk könnte die Fabrik beispielsweise in der grenznahen Region zu Frankreich und Luxemburg aufgebaut werden. Aber auch die Lausitz, Berlin mit dem Cleantech Businesspark und zahlreiche weitere Bundesländer haben Tesla entsprechende Grundstücke angeboten.

Außenansicht der Gigafactory 2 von Tesla

Bei der Standortsuche wird sicher auch einiges davon abhängen, ob die Lausitz beispielsweise eine Batteriezellproduktion erhält, wie es Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier über mehrere Konsortien anstrebt. Dann könnte Tesla ins Saarland gehen, ein Konsortium rund um Ford in Nordrhein-Westfalen Batteriezellen herstellen und ein weiteres Konsortium in Ostdeutschland angesiedelt werden. Das sind, Stand jetzt, aber lediglich wilde Spekulationen.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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