
goSono: Wie die Sharing-Funktionen des Elektroautos Sion entstehen
Sono Motors arbeitet im Pilotprojekt mit einem Münchener Mehrfamilienhaus aus den goSono Funktionen.
Sono Motors wird gemeinhin als Autobauer beschrieben. Aber das junge Cleantech-Startup aus München will viel mehr leisten, als nur ein praktisches, bequemes, innovatives Elektroauto mit integrierten Solarzellen auf den Markt zu bringen. Daher testet das Unternehmen jetzt bereits in Pilotprojekten, welche Sharing-Funktionen unter dem Motto goSono eigentlich notwendig sind, damit eine Hausgemeinschaft bereit ist, ein gemeinsames Fahrzeug zu teilen.
Trotz goSono: Lesen Sie hier mehr zum Ende des Sion.
Die Industrienationen dieser Welt sind gerade dabei, die Mobilität von morgen neu zu denken. Der Wandel von Verbrennern zu Elektrofahrzeugen passender Klassen ist in vollem Gange und nicht mehr zu stoppen. Aber: Das neue System wird nur dann effizienter und ressourcenschonender, wenn Mobilität insgesamt intelligenter organisiert wird. Der Fahrzeugbesitz wird in den Hintergrund rücken – Sharing-. und Flottenmodelle dafür sorgen, dass insgesamt weniger Fahrzeuge gebraucht werden.
Wir sehen es nicht als unsere Aufgabe, möglichst viele Fahrzeuge zu verkaufen, sondern ein System anzubieten, das einen mit den ressourceneffizientesten Verkehrsmitteln von A nach B bringt.
Sono Motors-Gründer Jona Christians
Die Community ist für Sono Motors nicht nur zur Finanzierung des eigenen Vorhabens entscheidend. 2019/20 rettete die Community das Unternehmen durch finanzielle Unterstützung von mehr als 50 Millionen Euro. Lesen Sie auch: Update – Das Elektroauto der Crowd: Wer rettet den Sion und Sono Motors?
Das Video zeigt, dass in einer typischen Münchener Wohnstraße ein Elektroauto als Sharing-Angebot über die goSono-App angeboten wurde. Die Protagonisten aus dem Mehrparteienhaus erzählen, wie sie ihren Alltag mit dem geteilten Auto erleben. Beispielsweise wird das Fahrzeug über die App reserviert.
Für Sono Motors ist das Pilotprojekt wichtig, um beispielsweise herauszufinden, wie viel Vertrauen die Bewohner eines Hauses zueinander haben müssen, um das Fahrzeug, das ein Bewohner besitzt, auch anderen Bewohnern zur Verfügung zu stellen. Das Sharing-Konzept geht somit über den Fahrzeug-Tausch in der eigenen Familie hinaus.
Alltag mit dem goSono-Elektroauto
Im Alltag werden ganz praktische Dinge darüber entscheiden, ob das Fahrzeug-Teilen wirklich funktioniert. Kann sich der nächste Fahrer darauf verlassen, dass der vorherige Nutzer das Auto sauber hinterlässt und es auflädt? Oder überwiegen egoistische Motive nach dem Motto „Nach mit die Sintflut“?
Im Sono-Video wird gezeigt, dass das Zusammenspiel sehr gut funktionieren kann. Gerade für Innenstädte wäre das eine wichtige Nachricht: Wenn Fahrzeugbesitz als Wert an Bedeutung verliert, reduziert sich die Zahl der Autos, die es in einer Großstadt gibt. Werden Städte – wie es etwa Brüssel gerade vormacht – weitgehend autofrei, entstehen nicht nur aufgrund niedrigerer Emissionsbelastungen neue Lebensräume.
Und, es wird Platz geschaffen für Landwirtschaft in der Stadt durch Vertical Farming, für Fabriken für alternatives Fleisch und viele andere Cleanthinking-Technologien, die unsere Welt effizienter, ressourcenschonender machen. Und das ist dringend geboten, um die Klimaziele zu erreichen.
„Wir sehen es nicht als unsere Aufgabe, möglichst viele Fahrzeuge zu verkaufen, sondern,…“. Naja, dieser erste Teil scheint zu klappen. Das Auto gibt es immer noch nicht und – falls es das je geben wird- wird es zwischen den preislich attraktiveren und kundennäheren Angeboten der etablierten Großserienhersteller zerquetscht.