
Heliatek: Finanzierungsrunde belebt Hoffnung auf Solarfolien
Natürlich, Heliatek ist eines der spannendsten deutschen Cleantech-Unternehmen. Immer noch. Während andere Player wie JouleX oder Novaled längst den Exit geschafft haben, braucht die Technologieentwicklung bei der Dresdner Heliatek immer noch Zeit. Jetzt gibt es Hoffnung – im Rahmen einer neuerlichen Finanzierungsrunde ist von „erheblichen technischen Fortschritten“ die Rede. Eine schnelle Revolution durch Solarfolien und damit gebäudeintegrierte Photovoltaik ist nicht zu erwarten – die Perspektiven sind aber wieder deutlich gestiegen.
30. September 2014. Das Unternehmen von Stefan Quandt, AQTON SE, führt die Finanzierungsrunde C von Heliatek an. Sie hat ein Volumen von 18 Millionen Euro. Zu den weiteren namhaften Investoren von Heliatek gehören auch Bosch, BASF, Innogy Venture Capital, Wellington Partners, eCAPITAL, der Hightech-Gründerfonds und TGFS. Seit der Gründung des Unternehmens in 2006 wurden damit bisher 46 Millionen Euro zur Entwicklung der Technologie, des Produktionsprozesses und für den aktuellen Markteintritt eingeworben.
Dr. Paul-Josef Patt, CEO bei eCAPITAL AG, sagte: „In den letzten 12 Monaten hat Heliatek einen enormen Fortschritt als Technologieführer im Bereich der organischen Solarfolien vollzogen und wir freuen uns nun die nächsten Schritte der Kommerzialisierung gemeinsam mit AQTON SE zu gehen.“
Heliatek konnte mit seinem Ansatz der Produktion von Solarfolien in einem Rolle-zu-Rolle-Verfahren überzeugen. Dieser HeliaFilmÒ wird an Industriepartner für Anwendungsbereiche in der BiPV – Gebäude integrierten Photovoltaik – und im Automobilbereich geliefert. Die Investition unterstützt Heliatek während der Markterschließung. Das Unternehmen liefert derzeit Prototypen und Pilotprojekte an Baumaterialproduzenten, Automobilhersteller und deren Zulieferer und verfolgt gleichzeitig einzigartige Vermarktungsoptionen.
Das Team um Thibaud Le Séguillon und Dr. Martin Pfeiffer erreicht kontinuierlich die gesetzten Meilensteine zur Verbesserung der Effizienz und Lebensdauer. Das Unternehmen hält den Weltrekord von 12 Prozent Zelleffizienz für lichtundurchlässige organische Solarzellen und hat bereits in diesem Jahr eine Transparenz von bis zu 40 Prozent einhergehend mit einer Zelleffizienz von über 7 Prozent verkündet.