LED vs. Halogen – wie einfach Energie sparen sein kann

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LED vs. Halogen: Die Veränderungen im Markt für Leuchtmittel gehen mit großen Schritten voran: Moderne LED sind heute zwar aufgrund begrenzter Mengen noch relativ teuer – aber rechnet sich der Austausch von Halogen-Spots durch LED-Spots bereits heute? In Zusammenarbeit mit unserem Partner Grünspar haben wir einmal ein Beispiel ausgerechnet: Ein handelsüblicher Halogen-Spot mit 35 Watt im Vergleich zu einem vergleichbaren OSRAM LED-Spot mit 5 Watt.

Cleantech & LED News / Leipzig, Münster. Im neuen Büro von CleanThinking.de in Leipzig standen wir kürzlich vor einer echten Herausforderung: Nutzen wir weiterhin klassische Halogen-Spots für unsere Deckenlampen oder rüsten wir auf LED-Spots mit höherer Lebensdauer, aber teurerem Preis um? Und wenn ja: Welcher Spot eignet sich als Ersatz für die bereits defekten Halogen-Spots?

LED vs. Halogen

In der Tat: Bereits nach weniger als 3 Monaten im neuen Büro waren an einer der Deckenleuchten von Paulmann zwei der sechs mitgelieferten Halogen-Spots defekt. Einzige Info auf dem Leuchtmittel: Paulmann GZ10 40W. Eine Online-Recherche ergibt – es handelt sich eine Hochvolthalogen Reflektorlampe namens Maxiflood, die im Internet für gut 4 Euro neu gekauft werden könnte. Ein Gang in den Baumarkt zeigt: Es gibt aber auch eine LED-Alternative, beispielsweise von OSRAM: Die Osram LED Superstar Par16 35 (25°) GU10 5W kostet dort 14,95 Euro, hat einen etwas anderen Abstrahlwinkel (25 Grad) und „übersetzt“ entspricht die Leistung der 5W-LED ungefähr einem Halogenspot mit 35 Watt.

Die Alternative: Osram LED Superstar Par16 35 (25°) GU10 5W

LED vs. Halogen - welcher Spot gewinnt und erzeugt schöneres Licht?Damit ist die Auswahl der Produkte klar – und siehe da: Im Internet bei Grünspar gibt es die Osram LED Superstar Par16 35 (25°) GU10 5W tatsächlich deutlich günstiger für aktuell 10,95 Euro. Doch selbst damit ist die LED-Variante immer noch fast drei mal so teuer wie die klassische Variante mit dem Halogen-Spot. Was tun?

Die Kollegen von Grünspar haben einen interessanten Vergleich aufgestellt: Genau diese beiden Produkte – ein Halogen-Spot mit einem Stromverbrauch pro Stunde von 0,05 kWh im Vergleich zu der LED Superstar mit einem Verbrauch von 0,005 kWh pro Stunde. Weitere Annahme sind die Lebensdauer des Halogen-Leuchtmittels von einem Jahr – bei uns hielten 2 von 6 LED-Spots nicht mal drei Monate – im Verhältnis zu einer angegebenen Lebensdauer der LED von satten 25 Jahren. Hoch gerechnet ergibt sich folgender Stromverbrauch in 25 Jahren:

  • LED: 125 kWh
  • Halogen: 1250 kWh

Die Stromkosten sind 225 Euro höher

Macht Stromkosten von 250 Euro im Vergleich zu 25 Euro – und eine Ersparnis durch das LED-Leuchtmittel von OSRAM von 225 Euro. 225 Euro Ersparnis in 25 Jahren ergibt ein Einsparpotenzial von 9 Euro pro Jahr – bedeutet: Damit sind die höheren Anschaffungskosten nach weniger als einem Jahr wieder drin. Anschließend beginnt die Energieersparnis, sich auch im Geldbeutel des Haushalts oder des Unternehmens bemerkbar zu machen. Und das auch dann, falls die angegebene Lebensdauer der LED von 25 Jahren nicht eintreten sollte. Andererseits steigen die Strompreise – wir rechneten jetzt mit 0,20 Euro/je kWh.

Fazit LED vs. Halogen

Energie sparen mit LED-Beleuchtung funktioniert bereits heute in vielen Anwendungsszenarien perfekt. Wie wir es getan haben, sollte man sicher aber vorher mit der Kompatibilität und den Amortisationszeiten beschäftigen. Bei uns von CleanThinking ist die Entscheidung klar: Alle defekten Halogen-Spots werden nach und nach durch LED-Spots von OSRAM ersetzt.

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% S Kommentare
  1. Erni sagt

    Sehr guter Artikel! Weiter so!

  2. Jörg sagt

    Hallo Grünspar,
    es stimmt, es geht um Halo Spots und nicht um Glühbirnen.
    Wenn ihr euch z.B. den 35 Watt Philips HALOGEN MR ENERGY anschaut, werdet ihr merken, dass er ca. 780 lm bei einer Effizienz von 22 lm/W besitzt. Also weit besser als eine Glühbirne und weit besser als eure Halo angaben von 8 – 10 Lumen/Watt.
    Kurz um 34 lm/W sind für einen LED Spot ein sehr schlechter Wert.

    – kWh ist kWh. Der “dumm Endverbraucher” muss sich nur in unserer ausführlichen Infowelt (Grünspar) über die richtige Lampe informieren.
    Jetzt wir es aber spannend…
    In eurer ausführlichen Infowelt (Grünspar), die auch von cleanthinking übernommen wurde, wird der 35W Halospot mit einem Stromverbrauch pro Stunde von 0,05 kWh gerechnet.
    Hier wird also der „dummen Endverbraucher“ von eurer Infowelt informiert, bezw. Es wird ihm vorgerechnet, dass 0,035 kWh eigentlich 0,05 kWh sind!
    Also aus 35W wurden schwupsdiwups 50W.
    Und das sogar auf 25 Jahre gerechnet, also eine lächerliche Differenz von 221 Kg CO2 oder 75,– Euro oder im Vergleich ca. 7 Stk. Eurer ineffizienten LED Spots exkl. Versand 😉
    Ra: – Wahrscheinlich haben wir zusätzliche, großhändlerische, herstellerische Quellen die uns solche kritischen Faktoren vor dem Einkauf verraten.
    Also, eure Seite strotzt nur so vor fehlenden Ra oder CRI Angaben und ausgerechnet bei dem Spot, bei dem Osram KEINEN Ra angibt, habt ihr Zusatzinformationen angefordert. Wers glaubt wird selig. Bin schon gespannt was mir Osram schreiben wird. Ich würde Wetten annehmen, dass die Ra 90 nicht stimmen, denn wie schon geschrieben, bei einem so guten Ra hätte Osram ihn im Datenblatt sicher aufgeführt.
    Übrigens für Euer Infowelt, so habe ich gerechnet : 1 kWh = 1000W pro Stunde ;))

  3. Jörg sagt

    Hallo Martin, hier ein paar genauere Angaben:
    Eine 35W Glühbirne hatte ca. 300-350 Lumen.
    Im Osram Datenblatt ist der Werte von 170lm bei 3000K zu finden. Das sind 34 lm/W. Kurz gesagt, eine sehr schlechte Effizienz

    Normale LED Spots gibt es z.B. mit 2,5W, die 230 Lumen erzeugen. D.h., die Hälfte an Stromverbrauch und um 60 Lumen mehr Lichtstrom, bei einer guten Effizienz von ca. 90 lm/W.
    Oder ein 5W LED Spot mit 385 Lumen mit „normalen“ 77 lm/W. D.H. mehr als doppelt so hell, bei gleichem Stromverbrauch.

    Deswegen hinkt das Rechenbeispiel mit kWh, da 300-350 lm mit 170 lm gleichgesetzt werden und mit kWh schöngerechnet, sprich verschleiert werden unter dem Motto, der „dumm Letztverbraucher“ schaut eh nur auf die 35W.

    Noch dazu haben „normalen“ LED Spots einen Abstrahlwinkel von ca. 120° und nicht „unübliche“ 25°, welche man eher für Vitrinen verwendet, d.h. kleinere Objekte ausleuchten will.

    Weiters wirbt Grüns. bei 3000K mit einem tollen Ra von 90. Da frage ich mich doch, wie kommen die auf diesen Ra 90, wenn sogar Osram ihn „verheimlicht“? Vielleicht Gewürfelt… Hätte er 90, würde Osram ihn sicher anführen. Übrigens ist Ra ebenfalls ein sehr schlechte Farbwiedergabe Einheit, da die Farbwiedergabe von Rot nicht mit einberechnet wird.

    Du schreibst: Wären wir vom Produkt nicht überzeugt – sprich von der vergleichbaren Alternative – hätten wir den Beitrag weder geschrieben noch veröffentlicht.
    Ich glaube es liegt eher an adcell und und dem Geruch nach money. 😉

    1. Frank sagt

      Ich gebe hier Jörg völlig Recht. Die Osram LED ist definitiv kein Ersatz für einen 35 Halogen Strahler. Nur wenige MR16 LED Strahler sind eine ordentliche Alternative.
      Und Osram hat keine davon im Programm. Im Vergleich liegen die 5W LED Strahler bei 20W Halogen. Eventuell kommt die 7W Variante nahe an einen 35W Strahler. Habe ich aber selbst noch nicht getestet.
      Gruß Frank

    2. Grünspar sagt

      Hallo Jörg,

      dann möchte ich auch mal ein paar Worte zu deinen Ausführungen sagen. 😉

      „Eine 35W Glühbirne hatte ca. 300-350 Lumen.“
      – Es geht hier nicht um Glühbirnen sondern Halogenstrahler. Auch bei einem HS mit 35W und 350 Lumen liegen wir hier in einem Bereich von 8 – 10 Lumen/Watt.

      „Im Osram Datenblatt ist der Werte von 170lm bei 3000K zu finden. Das sind 34 lm/W. Kurz gesagt, eine sehr schlechte Effizienz“
      – Die LED SUPERSTAR ist die Reaktion auf den Markt, der günstigere LED Leuchtmittel haben wollte. Die alte Parathom hatte 3 LEDs und entsprechend eine bessere Effizienz (und wie von vielen wahrgenommen eine angenehmere Lichtfarbe). Die Reihe LED SUPERSTAR versucht hier dem Markt gerecht zu werden. Anstatt 19 Euro zahlt der Endkunde jetzt nur noch knapp 11. Das Fazit ist Geschmackssache. Was die anderen Lampen angeht: Die haben wir auch. Sie sind nur wesentlich teurer.

      „Deswegen hinkt das Rechenbeispiel mit kWh, da 300-350 lm mit 170 lm gleichgesetzt werden und mit kWh schöngerechnet, sprich verschleiert werden unter dem Motto, der „dumm Letztverbraucher“ schaut eh nur auf die 35W.“
      – kWh ist kWh. Der „dumm Endverbraucher“ muss sich nur in unserer ausführlichen Infowelt über die richtige Lampe informieren. Nicht jeder braucht 300 Lumen für jeden Einsatzzweck. Nicht jede Lampe passt in jeden Haushalt, deswegen gibt es von den meisten LED Spots auch zig verschiedene Varianten.

      „Noch dazu haben „normalen“ LED Spots einen Abstrahlwinkel von ca. 120° und nicht „unübliche“ 25°, welche man eher für Vitrinen verwendet, d.h. kleinere Objekte ausleuchten will.“
      – Entspricht ganz einfach nicht der Wahrheit. Klar gibt es LED Spots mit 120°. Je nach Einsatzgebiet ist der Ausstrahlwinkel ausschlaggebend. Für die 90% der Verbraucher, die ihre Deckenleuchten mit 4 – 10 verstellbaren GU10 Strahlern mit LEDs ausstatten reicht ein Ausstrahlwinkel von 25° vollkommen aus. Hier wäre ein Kunde mit der 120° Variante (die wesentlich teurer und wesentlich seltener ist), sehr schlecht beraten.

      „Weiters wirbt Grüns. bei 3000K mit einem tollen Ra von 90. Da frage ich mich doch, wie kommen die auf diesen Ra 90, wenn sogar Osram ihn „verheimlicht“? Vielleicht Gewürfelt… Hätte er 90, würde Osram ihn sicher anführen. Übrigens ist Ra ebenfalls ein sehr schlechte Farbwiedergabe Einheit, da die Farbwiedergabe von Rot nicht mit einberechnet wird.“
      – Wahrscheinlich haben wir zusätzliche, großhändlerische, herstellerische Quellen die uns solche kritischen Faktoren vor dem Einkauf verraten.

      Die Osram ist ein Top Produkt im Bereich Preis-Leistung. Sie ist nicht für jeden Gebrauch geeignet, klar.

      Auch danke für die Einschätzung von Frank mit SEO Link auf den entsprechenden LED Shop. Sehr wertvoll. 😉

  4. Jörg sagt

    Also wenn ich eine Lampe ohne Lumenangaben sehe, dann stimmt meist was nicht. Wie eine 35 W? Da lachen die Hühner. Im Net findet man Angaben mit 130 bis 170 Lumen von diesem Spot. Das ist eher eine 20W Funzel, mit einer 26 lm/W bis 34 lm/W Effizienz. Diese Werte sind katastrophal! Ich dachte Ihr seid eine Umweltseite? Bei diesem Angebot wird der Umwelt- und Spar- Gedanke nur schamlos durch falsche Angaben und Berechnungen ausgenützt!

    1. Hallo Jörg,

      Deine Kritik können wir nicht nachvollziehen. Natürlich ist die Angaben Lumen wichtig, allerdings wird sie vom Hersteller auch nicht offensiv verwendet. Wichtiger ist die Umrechnungsangabe, die wir benutzt haben. Dass es sich hierbei nur um eine „Funzel“ handeln soll, ist nicht nachvollziehbar: Wir setzen das Produkt ein und können die Einschätzung so, wie gemacht, stehen lassen. Wären wir vom Produkt nicht überzeugt – sprich von der vergleichbaren Alternative – hätten wir den Beitrag weder geschrieben noch veröffentlicht. Selbstverständlich.

      In diesem Sinne – herzliche Grüße,
      Martin Jendrischik

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