Intersolar 2019: Neuer Megawatt-Batteriespeicher senkt Kosten um 40 Prozent

Cleantech-Unternehmen Tesvolt zeigt den Megawatt-Batteriespeicher TPS 2.0 im Rahmen der Intersolar 2019

Die Kosten für Batteriespeicher sinken weiter. Das Cleantech-Unternehmen Tesvolt verspricht jetzt eine 40-prozentige Kostenreduktion für die zweite Generation vom Megawatt-Batteriespeicher TPS. Der 4,4 Megawattstunden-Container kann weltweit – unabhängig von der Außentemperatur – aufgestellt werden. Geeignet ist er beispielsweise für Notstromversorgung oder die Maximierung des Eigenverbrauchs im Zuge der Energiewende.

Der neuartige Megawatt-Batteriespeicher TPS 2.0 ist schwarzstartfähig und kann aus der Ferne gewartet werden. Außerdem kann er mit Künstliche Intelligenz-Systemen verbunden werden. Die Container sind in mehreren ISO-Größen verfügbar. Maximal sind 4,4 Megawattstunden Speicherkapazität in einem 45-Fuß-Container. Am jeweiligen Aufstellort erfolgt die Verbindung mit dem Sunny Central Storage System von SMA Technology, das auch als Cotainer geliefert werden kann.

In Wittenberg produziert das Cleantech-Unternehmen auch den Megawatt-Batteriespeicher TPS 2.0.

Der Hochvoltspeicher ist laut Pressemitteilung des Unternehmens aus Sachsen-Anhalt satte 40 Prozent preisgünstiger als das Vorgängermodell. Grund dafür sind weiterentwickelte Batteriemodule und technologische Innovation. Die Batteriemodule stammen von Samsung SDI und bringen jetzt die doppelte Leistung pro Kubikmeter im Vergleich zur ersten Generation. Dazu wurde ein spezielles, dynamisches Balancing der Batteriemodule entwickelt und ein innovatives Thermomanagement integriert.

Premiere für Megawatt-Batteriespeicher auf der Intersolar

Der Megawatt-Batteriespeicher, der auf der Intersolar Mitte Mai offiziell präsentiert wird, ist etwa für die Maximierung des Eigenverbrauchs oder die Kappung teurer Lastspitzen einsetzbar. Beispielsweise auch an Standorten, die fernab vom nächstgelegenen Netz liegen. Weiterhin ist damit auch eine Notstromversorgung realisierbar. Tesvolt zählt zu den innovativsten Cleantech-Unternehmen Europas und ist für seine Technologien immer wieder ausgezeichnet worden.

Batteriespeicher sind als Stromspeicher zur Netzstabilisierung derzeit durchaus im Trend. Tesla hat etwa mehrere Großprojekte in Australien oder den USA realisiert. Allerdings sind Lithium-Ionen-Batteriezellen nicht perfekt für solche Zwischenspeicherung geeignet – Ultrakondensatoren wie die von Maxwell oder Skeleton Technologies können schneller mehr elektrische Energie aufnehmen. Dennoch zeigt die Weiterentwicklung von Tesvolt, dass Gewerbespeicher zunehmend wichtigere Rolle bei der Energiewende spielen.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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