Neue Speichergesellschaft für Untergrundspeicher Wolfersberg

Geeignete Energiespeicher für die Energiewende zu finden, ist eine der entscheidenden Herausforderungen der kommenden Jahre. Die Bayerngas GmbH aus München hat darauf jetzt reagiert und eine eigenständige Speichergesellschaft mit dem Namen bayernugs GmbH ins Leben gerufen. Die Gesellschaft wird den Untergrundspeicher Wolfersberg in der Gemeinde Oberpframmern betreiben, der südöstlich von München angesiedelt ist. Zum Betrieb dazu gehört auch die Vermarktung des Arbeitsgases: Immerhin 365 Mio. Kubikmeter.

Der Speicher Wolfersberg ist in einer aufgelassenen Erdgaslagerstätte im Lithothamnienkalk errichtet worden. Er befindet sich in einer Tiefe von ca. 3.500 Metern unter der Erdoberfläche. In dem Erdgasuntertagespeicher wird derzeit ein maximaler Lagerstättendruck von ca. 250 bar erreicht.

Die Ausgründung von Bayerngas in eine neue Gesellschaft hat mit dem Energiewirtschaftsgesetz zu tun – und dort vorhandenen Entflechtungsvorschriften. Die Vorzeichen für die bayernugs GmbH sind allerdings nicht sonderlich gut: Das Marktumfeld ist schwierig und der Betrieb eines Gasspeichers nach Unternehmensangaben derzeit nicht wirtschaftlich. Für die „physische Versorgungssicherheit“ im süddeutschen Raum sind die Gasspeicher aber notwendig.

Die bayernugs GmbH startet in einem schwierigen Marktumfeld. Der Betrieb von Gasspeichern ist unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirtschaftlich darstellbar. Für die physische Versorgungssicherheit in Süddeutschland sind Erdgasspeicher allerdings unverzichtbar. Hinter der 1962 gegründeten Bayerngas GmbH stecken folgende Gesellschafter: SWM Services GmbH, Stadtwerke Augsburg Energie GmbH, TIGAS – Erdgas Tirol GmbH, SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, Stadtwerke Landshut, Stadtwerke Ingolstadt Beteiligungen GmbH und Ingolstädter Kommunalbetriebe AöR.

(Dieser Beitrag über den Untergrundspeicher Wolfersberg erschien am 27.1.2014 auf CleanThinking.de)

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

EnergiespeicherEnergiewende News - Die Jahrhundertaufgabe