Next Kraftwerke verkauft erstmals negative Regelleistung aus Biogasanlagen

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So funktioniert das System von next Kraftwerke
So funktioniert das System von next Kraftwerke

CleanTech & Energie News / Köln. Das Kölner CleanTech-Unternehmen, die next Kraftwerke GmbH, hat am gestrigen Tag erstmals negative Minutenreserve über die Handelsplattform für Regelleistung verkauft. Das negative Minutenreserve von 18 Megawatt stammt aus dem Next Pool, dem virtuellen Kraftwerk aus verbundenen Biogasanlagen, den das junge Unternehmen aus Köln aufbaut. Seit November 2011 zählt Next Kraftwerke zu den Stromhändlern, die offiziell von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) als Regelenergieanbieter zugelassen sind.

Seit 1. Januar 2012 setzt Next Kraftwerke den Strom aus Biogas- und Windenergieanlagen des Next Pools in der Direktvermarktung an der regulären Strombörse ab. Dadurch können die angeschlossenen Biogasanlagen ihre negative Regelleistung gemäß der Novelle des EEG nun auch auf dem Regelenergiemarkt anbieten. Die negative Minutenreserve, auch Tertiärreserve genannt, ist für das deutsche Stromnetz insofern bedeutend, als mit ihrer Hilfe die Überproduktion anderer Kraftwerke aufgefangen und die Netzspannung stabil gehalten werden kann.

Jochen Schwill, Co-Geschäftsführer von Next Kraftwerke, sieht beträchtliches Potential für negative Regelleistung aus Biogasanlagen. Schwill: „Die Fähigkeit von Biogasanlagen, Schwankungen im Stromnetz auszugleichen, kann nun voll ausgenutzt werden – ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem deutschen Smart Grid, das seinen Namen wirklich verdient.“ Nächstes Etappenziel von next Kraftwerke sei es nun, die Leistung des Next Pools auch für die Sekundärreserve bereitzustellen.

Der Next Pool umfasst inzwischen über 100 Energieerzeugungsanlagen aus ganz Deutschland und erreicht eine Gesamtleistung von mehr als 120 MW. Dies entspricht der Leistung eines mittleren Gasturbinenkraftwerks.

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