Zyklischer Abschwung und nervöse Börsen: Osram verschiebt Börsengang

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CleanTech News / München.Was sich in den vergangenen Tagen bereits angedeutet hat, ist nun offiziell von der Siemens AG bestätigt worden: Der Konzern wird den für den Herbst 2011 geplanten Börsengang seiner Lichtsparte Osram mindestens bis ins Frühjahr 2012 verschieben. Die Gründe liegen einerseits in einer abwschwächenden Nachfrage in der Lichtbranche – bei hohen Investitionen in LED und OLED-Entwicklungen. Außerdem sei aufgrund der nervösen Aktienmärkte weltweit ein geplantes Volumen von 3 Milliarden Euro nicht realisierbar, hieß es.

Generell hält Siemens aber am Börsengang von Osram fest. Die Lichtsparte soll stärker eigenständig arbeiten, um eine bessere Marktposition im sich wandelnden Lichtmarkt erreichen zu können: LEDs und OLEDs gehört hier die Zukunft. Die Zukunft setzt aber hohe Investitionen voraus – diese kann Siemens nun nicht über den geplanten Börsengang finanzieren, sondern muss andere Wege beschreiten. Zur Not ist auch die „Kriegskasse“ von Siemens gut gefüllt, so dass nicht davon auszugehen ist, dass die Expansionspläne von Osram scheitern werden.

Mit dem Fokus auf LED- und OLED-Technik tritt Osram stärker in Konkurrenz mit Halbleiterunternehmen wie Samsung und LG aus Korea. In der Lichtbranche ist außerdem eine Kombination aus wachsendem Wettbewerb, hohen Kosten für die LED-Entwicklung und schwacher wirtschaftlicher Entwicklung (marktzyklisch bedingt) zu erkennen: Auch die daraus resultierende Reduktion von Umsatzrenditen ist ein Grund für den verschobenen Börsengang von Osram.

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