Panasonic und Tesla: Deal für die Gigafactory?

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Elektroautos haben – Stand heute – den Nachteil, dass sie deutlich teurer als klassische Autos mit Benzinmotoren sind. Tesla Motors will dies, perspektivisch, ändern und mit dem Tesla Model 3 für ca. 35.000 Euro ein Elektroauto auf den Markt bringen, das in etwa so viel kostet wie der BMW i3, aber eine größere Reichweite hat und insgesamt komfortabler und größer ist. Dazu, und das soll den Durchbruch bringen, ist das Tesla Model C in der Debatte: Dieses Fahrzeug soll deutlich günstiger werden. Voraussetzung dafür ist der Aufbau einer eigenen Akku-Fabrik in den USA. Hier ist in Kooperation mit Panasonic anscheinend nun ein entscheidender Fortschritt eingetreten.

30. Juli 2014. Wie nikkei.com berichtet, haben Panasonic, langjähriger Batterie-Partner von Tesla, und der Elektroauto-Pionier nun eine erste Vereinbarung getroffen, die so genannte Gigafactory gemeinsam in den USA auf den Weg zu bringen. Ziel ist es, im Jahr 2020 genügend Batteriezellen zu produzieren, damit 500.000 Elektroautos ausgestattet werden können (35 GWh).

Noch in diesem Jahr soll die erste Bauphase für die Gigafactory von Tesla beginnen – mehrere Standorte im Südwesten der USA stehen zur Auswahl. Die fertigen Zellen werden von dort nach Fremont, Kalifornien, gebracht, um in die Elektroautos von Tesla Motors eingebaut zu werden. 6.500 Mitarbeiter sollen in der Gigafactory eines Tages beschäftigt werden.

2017 sollen die ersten Batteriezellen mit Lithium-Technik aus der Fabrik kommen. Tesla schultert dem Bericht zufolge die Kosten für das Grundstück und die Gebäude. Panasonic wird im ersten Schritt 194 bis 291 Millionen US-Dollar investieren, um die Fabrik mit den notwendigen Maschinen auszurüsten. Insgesamt wird Tesla rund 2 Milliarden US-Dollar in die gigantische Fabrik investieren – bei einem gesamten Investitionsvolumen von 5 Milliarden US-Dollar.

Preise für Batteriezellen: 200 Dollar je kWh

Durch die Massenproduktion in der künftigen Gigafactory sollen die Preise für Batteriezellen erheblich sinken: Tesla geht in einer Präsentation von einer Reduktion von mehr als 30 Prozent gegenüber dem heutigen Preis pro Kilowattstunde aus. Heute kosten Batteriepacks rund 500 bis 600 Dollar je Kilowattstunde – Tesla konnte den eigenen Preis bereits auf rund 300 Dollar reduzieren. In 2020 soll dieser Preis dank der neuen Gigafactory bei 200 Dollar je Kilowattstunde liegen, berichtet die FAZ.

Gelingt diese erhebliche Kostenreduktion, steht dem Volksauto Tesla Model 3 kaum noch etwas im Wege. Gefahr für Tesla könnte sein, sich zu sehr auf Lithium-Ionen-Technologie zu verlassen –  aber trotz vieler, vermeldeter Durchbrüche in Sachen alternative Batterie-Technologien, hat sich bislang keine echte Alternative herauskristallisiert. Der Zeitraum bis 2020 ist für Tesla scheinbar überschaubar genug, um das Milliarden-Investment vorantreiben zu wollen.

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