
SK Group investiert eineinhalb Milliarden in Wasserstoff-Spezialist Plug Power
Wasserstoffsektor könnte bis 2050 auf 2,5 Billionen US-Dollar wachsen.
Die Etablierung der Wasserstoffwirtschaft geht insbesondere auf den asiatischen Märkten schnell voran. Jetzt hat der südkoreanische Mischkonzern SK Group, 1,5 Milliarden US-Dollar in den Hersteller von Brennstoffzellen, Elektrolyseuren und Betankungslösungen, Plug Power, investiert. Über die Tochtergesellschaft SK Innovation zählt der Investor zu den drei größten Batterieherstellern Südkoreas. Ziel der Partnerschaft mit dem Wasserstoff-Spezialist ist es nun, den Einsatz von Wasserstoff als alternative Energiequelle in Asien zu beschleunigen.
Plug Power gilt in den Bereichen Wasserstoff-Brennstoffzellen, Betankungslösungen und Elektrolyseure als ein führender Anbieter, der insbesondere in den USA in mehreren Fabriken entsprechende Technologien in Großserie herstellt. Durch den lukrativen Deal mit der SK Group erweitert Plug Power den eigenen Markt geschickt in Richtung Asien.
Um insbesondere in Südkorea die Pläne zur Etablierung einer Wasserstoffwirtschaft zu forcieren, wollen Plug Power und SK Group ein Joint Venture grünen. Dabei profitiert die SK Group von den Technologielösungen von Plug Power, während der südkoreanische Mischkonzern wichtige Marktzugänge über
In Südkorea begann die Regierung bereits im Januar 2019 mit der Planung für die Wasserstoffwirtschaft – bis 2040 sollen mehr als fünf Millionen Tonnen Wasserstoff pro Jahr hergestellt werden. Damit soll die Versorgung von sechs Millionen Brennstoffzellen-Fahrzeugen, 1.200 Tankstellen gelingen. 15 Gigawatt Stromerzeugung mit Brennstoffzellen soll hinzukommen. So könnte der Markt für Wasserstoff bis 2040 ein Volumen von 40 Milliarden US-Dollar erreichen.
Laut McKinsey & Company könnte die globale Wasserstoffwirtschaft bis 2050 ein Volumen von 2,5 Billionen Dollar erreichen, was 18 Prozent des weltweiten Energiebedarfs entspricht.
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Das nordamerikanische Cleantech-Unternehmen hat das Geschäft mit Brennstoffzellen, Ladeinfrastruktur und Elektrolyseuren in den USA bereits skaliert. Selbiges strebt das Cleantech-Unternehmen nun offensichtlich auch in Südkorea bzw. ganz Asien an.
Die Möglichkeit, mit der SK Group zusammenzuarbeiten, stellt eine attraktive und zeitgemäße Gelegenheit dar, mit einem der führenden Industriekonglomerate Südkoreas in diesem Markt Fuß zu fassen.
Die SK Group hat eine etablierte Strategie zum Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Südkorea und darüber hinaus.
Andy Marsh, CEO von Plug Power.
Plug Power: Wichtige Kundenbeziehungen mit Amazon, Walmart und Co.
In den USA hat Plug Power eine ganze Reihe signifikanter Kundenbeziehungen etabliert – u.a. mit Walmart oder Amazon. Mit dem Nutzfahrzeughersteller Gaussin arbeitet Plug Power zusammen, um Brennstoffzellen-Transportfahrzeuge auf den Markt zu bringen. Die ersten Ergebnisse sollen 2021 sichtbar werden. Ziel ist es, zur Dekarbonisierung der Logistik beizutragen – etwa mit Terminalschleppern oder fahrerlosen Transportfahrzeugen.
Plug Power hat kürzlich seine Pläne zum Bau von fünf regionalen grünen Wasserstoffanlagen in den Vereinigten Staaten bekannt gegeben. Das Unternehmen wird weiterhin mit strategischen Partnern, darunter Apex Clean Energy und Brookfield Renewable, zusammenarbeiten, um kostengünstigen erneuerbaren Strom zu beschaffen.
Die Kombination aus kostengünstigen erneuerbaren Energien, einer starken Kapitalposition und der hauseigenen Elektrolyseur- und Verflüssigungstechnologie versetzt Plug Power in eine einzigartige Position, um dieses grüne Wasserstoffnetzwerk aufzubauen.