Shell übernimmt Cleantech-Unternehmen ubitricity

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Cleantech-Startup ubitricity, Spezialist für In-Street-Ladelösungen, soll 100-prozentige Shell-Tochter werden.

Der Energieversorger Shell wird das Berliner Cleantech-Unternehmen ubitricity übernehmen – eine entsprechende Vereinbarung gaben die beiden Partner heute bekannt. Der Deal soll bis Ende des Jahres auch kartellrechtlich abgeschlossen werden – dann dürfte ubitricity eine 100-prozentige Tochter des Shell-Konzerns werden. Das Berliner Cleantech-Startup entwickelt Ladelösungen für Elektroautos direkt an der Straße – unter Zugriff etwa auf die Stromversorgung von Laternen.

Während der Aufbau der entsprechenden Ladeinfrastruktur von ubitricity in Deutschland eher schleppend verläuft, ist das Technologieunternehmen in Großbritannien ausgesprochen erfolgreich. Dort betreibt ubitricity 2.700 eigene Ladepunkte – und gilt als Betreiber des größten, öffentlichen Lade-Netzes. Der Marktanteil liegt nach Unternehmensangaben bei 13 Prozent. Europaweit hat ubitricity vor allem private Ladepunkte für Flottenkunden installiert – insgesamt bis heute 1.500.

Für Shell macht die Akquisition von ubitricity Sinn, weil der Konzern mit der EnBW beispielsweise ein Netz von Schnelllade-Infrastruktur errichtet – und die Ladepunkte von ubitricity hierzu eine perfekte Ergänzung darstellen. Übergreifend will Shell die Fahrer von Elektroautos beim Umstieg auf kohlenstoffärmeren Transport unterstützen.

Shell hat sich selbst zum Ziel gesetzt, bis 2050 oder früher ein Netto-Null-Emissions-Energieunternehmen zu werden, im Einklang mit seinen Kunden und der Gesellschaft. Mit den entsprechenden Produkten will Shell den Kunden helfen, den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

ubitricity ist europaweit aktiv

ubitricity arbeitet europaweit mit lokalen Behörden zusammen, um Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge in bestehende Straßeninfrastrukturen wie Laternenmasten und Poller zu integrieren. Diese Lösung ist nach Unternehmensangaben erschwinglich und einfach für alle, die ihr Fahrzeug laden wollen, während es auf der Straße parkt. Das Angebot ist vor allem für diejenigen essentiell, die privat keine Möglichkeit haben, ihre Batterie über Nacht aufzuladen.

Ladeinfrastruktur vom Berliner Cleantech-Startup ubitricity, das bald eine 100-prozentige Shell-Tochter sein wird

Mit der Übernahme treibt Shell die Expansion in dem schnell wachsenden On-Street-Lademarkt für Elektrofahrzeuge voran und erweitert Kernkompetenzen, um das Ladeangebot insgesamt auszubauen. Dieses umfasst aktuell bereits mehr als 1000 Schnell- und Ultraschnell-Ladepunkte an rund 430 Shell Tankstellen plus weltweit mehr als 185.000 Ladepunkte an unterschiedlichen Standorten, etwa auf Tankstellen, an Autobahnen und Elektro-Hubs.

Für Lex Hartman, CEO von ubitricity, ist Shell das passende Unternehmen, um die Wachstumsstrategie von ubitricity zu unterstützen: „Was die Menschen an ubitricity begeistert, ist, dass wir Ladepunkte in die bestehende öffentliche Infrastruktur integrieren und damit für jeden eine Möglichkeit schaffen, zu laden, wann und wo er Strom braucht. Vor allem in Städten, wo ein Großteil der Anwohner keine Möglichkeit hat, privat zu laden, kann diese Option den Umstieg auf ein Elektrofahrzeug erleichtern.“

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