Skeleton erhält 51 Millionen Euro für die automatisierte Ultracaps-Produktion in Sachsen

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Daneben hat Skeleton eine Partnerschaft mit dem japanischen Konglomerat Marubeni geschlossen.

Das estnische Cleantech-Unternehmen Skeleton Technologies erhält 51 Millionen Euro Beihilfe der Bundesrepublik, um die Produktion von Ultrakondensatoren im sächsischen Großröhrsdorf vollständig zu automatisieren. Außerdem hat Skeleton eine Partnerschaft mit dem japanischen Mischkonzern Marubeni bekanntgegeben, der auch eine nicht genannte Summe in Skeleton investieren wird. Ziel der Partnerschaft ist es, die SuperBattery-Technologie im asiatischen Automobilsektor zu vermarkten – sowohl bei elektrifizierten Fahrzeugen als auch beim Transport von Wasserstoff.

Laut Skeleton-CEO Taavi Madiberk ist die Ultrakondensator-Branche derzeit in einer ähnlichen Situation wie die Lithium-Ionen-Batterien im Jahr 1999. Damals waren die Technologien zu teuer, um im Massenmarkt eingesetzt werden zu können. Madiberk glaubt, dass bei den Superkondensatoren die Entwicklung schneller gehen werde – basierend auf Fortschritten in der Kerntechnologie und bei den produktionskapazitäten.

Durch die Automatisierung der Produktion in Sachsen sollen die Kosten innerhalb von fünf Jahren um 90 Prozent reduziert werden, so Madiberk. Den Zuschuss in Höhe von 51 Millionen Euro gewähren das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie der Freistaat Sachsen im Rahmen der Batterie-Innovationsförderung der Europäischen Union.

Ultranondensatoren wie die SuperBattery genannte Technologie haben gegenüber Lithium-Ionen-Batterien zwei wichtige Vorteile: Sie haben eine deutlich höhere Leistungsdichte, können also rasch deutlich mehr Energie auf- und abgeben als Batterien. Und: Die Zyklenfestigkeit ist weit besser, während die Energiedichte schlechter ist. Somit sind Ultrakondensatoren etwa für Rekuperations-Systeme besonders geeignet.

Gemeinsam mit Marubeni will Skeleton die SuperBattery im asiatischen Automobilsektor mit Herstellern wie Hyundai, Toyota oder Geely unterbringen. Die Zusammenarbeit wird sich in erster Linie auf die SuperBattery-Produktlinie konzentrieren, die mit ihren spezifischen Vorteilen Geschäftsmöglichkeiten im Milliardenbereich bieten soll.

Darüber hinaus wollen Skeleton Technologies und die Marubeni Corporation auch bei neuen Anwendungen für gekrümmtes Graphen kooperieren, dem patentierten Material von Skeleton, das dem Unternehmen technologische und Wettbewerbsvorteile ermöglicht.

„Das Erreichen einer kohlenstoffneutralen Elektrifizierung hat für die Marubeni Corporation höchste Priorität. Skeleton Technologies passt perfekt in unser Portfolio, da sie die Lücke für leistungsstarke, extrem langzyklische und effiziente Energiespeicher füllen“, sagte Masayuki Omoto, COO der Next Generation Business Development Division der Marubeni Corporation.

Laut Omoto hat Skeleton seinen Wettbewerbsvorteil in realen Anwendungen validiert und eine starke kommerzielle Zugkraft gezeigt. „Wir freuen uns, Skeleton zu unterstützen, weil wir sehen, dass das Unternehmen neben seinem technologischen Vorsprung auch die Skalierung anstrebt, wie die Teilnahme an dem 3-Milliarden-Euro-Projekt ‚European Battery Innovation‘ neben Unternehmen wie Tesla und BMW zeigt“, so Omoto.

Skeleton Technologies investiert derzeit in die Technologieentwicklung und die Skalierung einer neuen Produktlinie für den Automobilsektor. Die Kooperation mit Marubeni erstreckt sich auf Asien, mit Ausnahme von China und Indien, und bietet neue Ressourcen für die Kommerzialisierung von Skeletons Graphen-basierter SuperBattery. Diese neue Energiespeicherlösung ist eine ergänzende Technologie für Lithium-Ionen-Batterien und Wasserstoff-Brennstoffzellen und verbessert die Effizienz und Leistung der Gesamtsysteme.

„Mit einem prognostizierten jährlichen Volumen von rund 250 Milliarden Euro bis 2025 wird die europäische Batterieindustrie eine Schlüsselrolle für die wirtschaftliche Erholung des Kontinents spielen. Die Unterstützung durch das neue IPCEI wird Skeleton in die Lage versetzen, seine marktführende Ultrakondensator-Technologie voranzutreiben und einen großen Beitrag dazu zu leisten, Sachsen zu einem Innovationszentrum für Climate Tech zu machen“, kommentiert Christian Müller, CEO von EIT InnoEnergy in Deutschland, das als einer der Treiber der European Battery Alliance und einer der Geldgeber von Skeleton gilt.

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