Stadtbus eCitaro kommt ab 2022 mit Brennstoffzelle

Mercedes-Benz setzt neben Lithium-Ionen-Batterie und Feststoff-Batterie auf die Kombination aus Batterie und Brennstoffzelle beim Stadtbus.

Der Nutzfahrzeughersteller Mercedes-Benz bietet den Stadtbus eCitaro, der seit 2018 in Serie auf dem Markt ist, ab 2022 auch mit Brennstoffzelle als Reichweitenverlängerung an. Das hatte Daimler Trucks & Buses schon im Juli 2018 bei der Präsentation des Busses angekündigt. Ziel ist es, dann 100 Prozent aller Anwendungsfälle mit dem Stadtbus eCitaro abdecken zu können. Die Brennstoffzelle für das Nutzfahrzeug wird dann vom Zulieferer Blue Solutions aus Frankreich kommen.

Ab dem Jahr 2020 bereits soll der eCitaro auch mit einer Feststoffbatterie ausgeliefert werden – alternativ zu den Lithium-Ionen-Batterien, die es ohnehin für das Fahrzeug bereits gibt. Zwei Jahre später, ab dem Jahr 2022, soll dann eine intelligente Kombination aus Brennstoffzelle zur Stromerzeugung mit Wasserstoff an Board und klassischen Lithium-Ionen-Batterien, vermutlich vom Darmstädter Zulieferer Akasol, angeboten werden. Und: Auch die Kombination Feststoffbatterie mit Brennstoffzelle zur Reichweitenverlängerung ist vorgesehen.

Brennstoffzelle wird staatlich gefördert

Die Entwicklung der neuen Brennstoffzellen-Lösung von Mercedes-Benz wird aus dem Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit insgesamt 3,3 Millionen Euro gefördert.

Der eCitaro mit Reichweitenverlängerung durch eine Brennstoffzelle wird mit Strom geladen und mit Wasserstoff (H2) betankt. Batterie und Brennstoffzelle ergänzen sich hervorragend im Stadtbus-Einsatz. Durch die Kombination beider Technologien können annähernd 100 Prozent aller Reichweiten-Anforderungen an Stadtbusse abgedeckt werden. Durch den rein elektrischen Fahrbetrieb ohne CO2-Ausstoß leistet das Fahrzeug einen positiven Beitrag zur Erreichung der Klimaziele in den Städten.

Batterieelektrischer Stadtbis zeigt Engagement von Mercedes-Benz

Die Entwicklung des batterieelektrischen Stadtbusses eCitaro mit Brennstoffzellen-Range-Extender unterstreicht das Ziel von Daimler Trucks & Buses, bis zum Jahr 2039 in Europa, Japan und NAFTA nur noch Neufahrzeuge anzubieten, die im Fahrbetrieb („tank-to-wheel“) CO2-neutral sind. Das Ziel ist entscheidend bestimmt durch die EU-Politik, die vorsieht, dass Nutzfahrzeuge strengen Emissionsregeln genügen müssen. ä

Dadurch entwickelt sich ein rasanter, disruptiver Wandel hin zu emissionsfreien Antrieben. Mercedes-Benz und viele andere Hersteller von Nutzfahrzeugen treiben diesen Wandel mit großem Engagement voran.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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