Tesla: Mit Gewinn durch die Corona-Krise

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Kalifornischer Autobauer schafft Quartalsgewinn von 9 Cent je Aktie.

Tesla hat heute Nacht seine Quartalszahlen für das 1. Quartal 2020 vorgelegt. Trotz positiver Produktions- und Auslieferungszahlen, die Anfang des Monats präsentiert wurden, gingen Analysten von einem Verlust je Aktie von 0,32 Dollar aus. Aber: Auch diesmal verzeichnete der kalifornische Autobauer einen Gewinn – mit 0,09 Dollar je Aktie zwar gering, aber bemerkenswert.

Nachbörslich führte die Nachricht vom erneuten Tesla-Quartalsgewinn zu einem weiteren Ansturm auf die Aktie des von Elon Musk geführten Konzerns: Im US-Handel kämpfte sich die Aktie von 800 Dollar auf 870 Dollar hoch. Damit ist das Allzeithoch vom 19. Februar (917,42 Dollar) nicht mehr weit entfernt. Der Schlusskurs vom 18. März war 361,22 Dollar.

Anfang April hatte Tesla bekannt gegeben, 102.672 Elektroautos produziert und 88.400 Fahrzeuge ausgeliefert zu haben – trotz zeitweiligem Shutdown der Fabriken durch die Énde des 1. Quartals beginnende Corona-Krise. Wenig später, im 2. Quartal, traf Tesla diese Krise allerdings härter, so dass hier mit einem deutlichen Verlust gerechnet werden muss. Momentan ist die Euphorie der Anleger aber kaum zu stoppen.

Analysten hatten einen Umsatz im 1. Quartal 2020 von 6,113 Milliarden Dollar erwartet – Tesla schaffte tatsächlich 5,985 Milliarden Dollar. Trotz des niedrigeren Umsatzes gelang der Sprung in die Gewinnzone mit einem leichten Gewinn von 9 Cent je Aktie – die Wallstreet hatte einen Verlust von 32 Cent erwartet.

Was den Ausblick für das Gesamtjahr betrifft, ist Tesla deutlich vorsichtiger geworden, weil die Folgen im 2. Quartal durch die Corona-Krise kaum absehbar sind. Dennoch sind die Barreserven von acht Milliarden Dollar dazu geeignet, Tesla auch mit niedrigerem Umsatz einige Monate problemlos durch die Krise zu steuern. Ab Mai ist mit dem Hochfahren der amerikansichen Gigafactories zu rechnen.

Projektupdate: Tesla-Semi verspätet sich

Neben den Quartalszahlen gab es gestern Nacht auch einige Updates zu Projekten:

  • Tesla will in Kürze den Standort für die Cybertruck Gigafactory bekannt geben – spekuliert wird u.a. über einen Standort in Texas, im Herz der alten Energieindustrie.
  • Die Produktion des Tesla Model Y lief schneller an als geplant. Derzeit wird das Fahrzeug in den USA ausgeliefert.
  • Der Konzern hat erstmals 100.000 Solardächer innerhalb einer Woche produziert – das war ein Ziel, das Elon Musk immer wieder ausgegeben hatte.
  • Der Tesla-Semi sollte zunächst noch dieses Jahr in Kleinserie auf den Markt kommen – diesen Zeitplan hat Tesla kassiert, es wird 2021 werden.
  • Das Tesla Model S hat bei einem EPA-Test eine Reichweite von 400 Meilen (640 Kilometer) erreicht. Wie Tesla betont, ohne zusätzliche Batteriekapazität. Allerdings: Beim Test unterlief der Behörde ein Fehler (Tür offen), daher ist das Testergebnis nicht offiziell
  • Insgesamt hat das Cleantech-Unternehmen nun mehr als 100.000 Powerwalls bei Privatkunden installiert.
  • Unterdessen hat Tesla das Grundstück für die Gigafactory 4 Berlin in Grünheide bezahlt und 43,4 Millionen Euro überwiesen.

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