Tesla Model Y: Elektroauto kommt zum Preis ab 39.000 Dollar

Tesla hat heute Nacht das Model Y vorgestellt und damit Elon Musks „S3XY“-Langfrist-Strategie in die Tat umgesetzt

„Das Missing Car“ ist da – das Tesla Model Y ist heute enthüllt worden. Es ist ein kleines, schickes SUV, das in blauer Lackierung auf die Bühne im Tesla Design-Studio fuhr. „Es sieht aus wie ein SUV, fährt sich aber wie ein Sportwagen. Es ist der sicherste SUV der Welt mit einer Reichweite von 480 Kilometern als tatsächliche Reichweite über das Jahr gesehen“, sagte Elon Musk.

Das Tesla Model Y hat ein Panorama-Glasdach wie das Tesla Model 3 und tatsächlich sieben Sitze, so dass es ein besonders familientaugliches Elektroauto ist. „Das Tesla Model Y wird fast alles allein machen mit dem Autopilot – allein durch Software-Updates bis Ende des Jahres.“ Die Preisspanne des Tesla Model Y wird zwischen 39.000 Dollar und 60.000 Dollar sein – die verschiedenen Varianten kommen zwischen 2020 und 2021 auf den Markt.

Die siebensitzige Variante des Interieurs, die 2021 auf den Markt kommt, wird zu einem Aufpreis von 3.000 US-Dollar zu haben sein. Ansonsten erinnern die Fotos des Model Y im Konfigurator denen es Tesla Model 3 – das Interieur ist extrem spartanisch und lebt vom großen Display in der Mitte.

Hier gibt es die Variantenübersicht für das Model Y

Variantenreich: Das Tesla Model Y kommt in vier unterschiedlichen Versionen

Das Tesla Model Y kann für des Elektroautobauer ein entscheidender Meilenstein werden – den gerade auf dem amerikanischen Markt sind 49 Prozent der Neuzulassungen SUVs in der Größe des Y. Insofern erwartet der Autobauer auch reichlich mehr Verkäufe als für Tesla Model S und Tesla Model X zusammen. In einem Jahr will Elon Musk insgesamt eine Million Elektroautos auf die Straßen gebracht haben.

Nächtliche Testfahrt des Model Y von electrek

Erste Testfahrt des Model Y von electrek.co

In jedem Fall war die Präsentation des Elektroautos die aufregendste Show seit der Vorstellung des Polestar 2 der Volvo-Marke. Es zeigt: Elektroautos sind sexy und im Massenmarkt angekommen – allen Unkenrufen vor zehn Jahren zum Trotz.

Premiere: Chronologie der Show von Elon Musk

Die Show zur Premiere des Tesla Model Y begann mit einem Video, in dem Tesla viele Einblicke in die eigene Produktwelt gibt – von den Elektroautos über die Speichersysteme und Solaranlagen bis zu den gigantischen Großspeichern, die das australische und amerikanische Stromnetz erfolgreich stabilisieren.

Anschließend trat Elon Musk auf die Bühne – und war komplett in schwarz gekleidet. Vor den Augen dutzender Handykameras im Tesla-Design-Studio startete Musk mit ein paar Dehnübungen… Die Premiere startete anschließend mit einer kleinen Rückblende, wo Tesla vor 10, 11 Jahren gewesen ist – und zeigte einen schwarzen Tesla Roadster live auf der Bühne. „Es ist ein bißchen klein“, sagte Elon Musk. „Das ist mein aktuelles Elektroauto.“

Anschließend folgte das Tesla Model S, wo die Menschen zuvor auch sagten: Ein Sedan, der mit den klassischen Verbrennern konkurriert, kann nicht elektrisch betrieben werden. Das Auto wurde in der „Rocket-Factory“, in einer Ecke der Rocket-Factory gebaut – „es war ein kraftvolles Statement, um zu zeigen, dass Elektromobilität funktioniert.“ Model S steht übrigens für „Sedan“.

Im nächsten Schritt war es Teslas Ziel, das beste SUV in der Welt zu bauen – „es war unglaublich schwierig, es zu bauen, aber es ist ein aufregendes Auto geworden“, kommentierte ein sichtlich gut gelaunter Elon Musk, während sich die Bühne mit den unterschiedlichen Autos füllte. Das X steht für Crossover.

Rotes Tesla Model Y: Elegante Straßenlage, die nicht nur Elon Musk begeistern dürfte

Als nächstes entstand das Model 3, das komplett aus der Reihe der bisherigen Arithmetik tanzte. Im nächsten Schritt entwickelte Tesla den Tesla-Truck Semi, der ebenfalls in die Halle rollte, in dem sich die Bühne befand. „Wir sind sehr aufgeregt, den Tesla-Semi bald auf den Markt zu bringen“, so Elon Musk.

„Viel anstrengender als die Autos zu bauen, war es, die Halle in Fremot in die Fremot-Fabrik zu verwandeln, in der 20.000 Menschen und unzählige Roboter arbeiten. Es ist eines der größten Gebäude der Welt, ist das nicht verrückt“, sagte Musk. Als mit der Gigafactory begonnen wurde, lag der weltweite Batterie-Output bei 30 Gigawattstunden – und Tesla hatte das Ziel, 50 Gigawattstunden zu produzieren pro Jahr.

Die Frontansicht des blauen Tesla Model Y

2010 war die Gigafactory vor allem Felsen und Büsche – und so sieht es dort heute aus. Man braucht zwei Stunden, um außen rum zu laufen…“ Heute produziert die Fabrik mehr Lithium-Ionen-Batterien als der Rest der Welt zusammen. „Die Dinge entwickeln sich schnell“, sagte Musk. In Shanghai entsteht die nächste große Fabrik, die Zellfertigung und Autofabrik in einer gemeinsamen Produktionsstätte vereint. „Ich denke, das macht viel Sinn.“

Bei der Rückblende durften die Produkte der Sparte Energy schließlich nicht fehlen. „Danke für die Unterstützung von Tesla bis heute an alle. Die Produktion der Solardachs wird 2019 ausgebaut – die Produktion laufe inzwischen richtig rund, so der Firmenchef. In Kalifornien, unweit des Tesla Design Studios soll ein weiteres Powerpack im Gigawatt-Maßstab entstehen, das dazu dienen soll, das Stromnetz zu stabilisieren.

„2010 hatten wir keinen einzigen Supercharger, niemand auf der Welt baute entsprechende Ladegeräte – heute haben wir ein weltumspannendes Netzwerk an Superchargern. 12.000 Stück in 36 Ländern der Welt. Das Supercharging-Team hat einen unglaublichen Job gemacht“, sagte Musk. Erst kürzlich wurde die dritte Generation der Supercharger vorgestellt.

Das neue Tesla-Elektroauto ist im amerikanischen Konfigurator bereits bestellbar – in fünf Farben

„In einem Jahr werden wir eine Million Elektroautos gebaut haben“ sagte Musk und zeigte, wie sich die Schlagzeilen rund um Elektromobilität im Laufe der Zeit komplett gedreht haben. Aus der dummen Idee, die ausschließlich für Golf-Karts sinnvoll erschien, ist eine Bedrohung für die Autoindustrie geworden. „Es ist großartig zu sehen, dass der Rest der Autoindustrie inzwischen auch auf Elektroautos setzt.“

Die Show von Elon Musk mit dem ausgedehnten historischen Rückblick dauerte ungefähr 45 Minuten – dabei war die eigentliche Vorstellung des Tesla Model Y relativ kurz. Musk nannte die Reichweite des Long-Range-Models mit 480 Kilometern und betonte die Sicherheit des neuen Elektroautos aus dem Tesla-Stall. Preislich gibt es vier Abstufungen – drei davon, zwischen 45.000 und 60.000 Dollar sollen im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Das Einstiegsmodell für 39.000 Dollar dann im Jahr 2021.

Elon Musks neuer Coup: Das Tesla Model Y in der Seitenansicht

Im Dezember 2018 war das Model Y von Tesla zum ersten Mal angedeutet worden. Dabei stand das Gerücht im Mittelpunkt, dass das Elektrofahrzeug eine dritte Sitzreihe bekommt und damit auch für Familien interessant ist. Allerdings waren die damals veröffentlichten Details und Zeitpläne vom Elektroauto-Bauer zurückgewiesen worden.

Mit solchen Fotos hatte Tesla zuvor Lust auf die Premiere des Tesla Model Y gemacht:

Und so beschreibt Tesla sein Model Y auf seiner Webseite:

Das Model Y ist ein vollelektrischer SUV mittlerer Größe, der für maximale Vielseitigkeit und Sicherheit entwickelt wurde. Das Modell Y beginnt bei 39.000 US-Dollar für die Standard Range Version und wird auch in den Varianten Long Range, Dual-Motor Allradantrieb und Performance angeboten.

Das Model Y ist geräumig genug, um sieben Erwachsene und ihre Ausrüstung zu tragen, und bietet eine führende Reichweite, hervorragende Leistung und die fortschrittlichste Technologie. Der hocheffiziente Antriebsstrang und die ultrareaktiven Motoren ermöglichen eine Beschleunigung von 0-60 mph in nur 3,5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 150 mph bei hervorragendem Handling für jeden Straßenzustand. Model Y Standard-Batterie hat eine Reichweite von 230 Meilen, während Model Y Long Range in der Lage ist, bis zu 300 Meilen mit einer einzigen Ladung zu reisen.

Im Inneren sorgen das Glaspanorama-Dach und die hohen Sitze des Models Y für ein Gefühl der Geräumigkeit und bieten von jedem Sitzplatz im Fahrzeug aus eine weite Aussicht. Der vordere Kofferraum und die teilbaren Sitze der zweiten Reihe bieten insgesamt 1,9 Kubikmeter Stauraum. Wie das Model 3 benötigt auch das Model Y keine Schlüssel, sondern verbindet sich mit Ihrem Smartphone für einen nahtlosen Ein- und Ausstieg, mit einer einzigen 15-Zoll-Touchscreen-Schnittstelle im Inneren für alle Bedienelemente des Fahrzeugs. Model Y verbindet sich auch mit der Tesla Mobile App für einzigartige, leicht zugängliche Funktionen wie Remote-Freischaltung, Beschwörung, Remote-Vorbereitung, Standortverfolgung, Geschwindigkeitsbegrenzungsmodus und vieles mehr.

Ähnelt verdächtig dem Innenraum des Model 3: Model Y Interieur laut Konfigurator

Das Model Y ist als der sicherste mittelgroße SUV konzipiert. Der niedrige Schwerpunkt, die starre Karosseriestruktur und die großen Knautschzonen, die von Grund auf als Elektrofahrzeug gebaut wurden, bieten einen beispiellosen Schutz. Sein aerodynamisches Design und die führende Batterietechnologie machen ihn auch in Bezug auf den Energieverbrauch hocheffizient, so dass Sie mit weniger Energie eine bessere Reichweite erreichen können als mit anderen EVs auf dem Markt. Das Model Y ist auch mit unserem aktuellen Kompressornetzwerk von mehr als 12.000 Kompressoren in 36 Ländern sowie unseren neuen V3-Kompressoren kompatibel, die mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1.000 Meilen pro Stunde aufladen können.

Die Lieferungen beginnen voraussichtlich im Herbst 2020 für die Varianten Model Y Performance, Long Range Rear-Wheel Drive und Dual-Motor Allradantrieb sowie Spring 2021 für die 39.000 $ Model Y Standard Range. Bitte besuchen Sie unser Design Studio, um die verfügbaren Optionen und aktuellen Lieferschätzungen zu sehen. Mehr zum Model X gibt es hier.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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