Jetzt umsatteln: Solarenergie selbst erzeugen

Preise für Photovoltaikanlagen sind weiter gefallen / Investitionen in eigene Anlagen erwirtschaften Gewinne

Gerade in unsteten Zeiten streben viele Menschen nach Unabhängigkeit. Sie investieren beispielsweise in den eigenen Garten, um mit selbst angebautem Obst und Gemüse ein Stück weit zum Selbstversorger zu werden. Oder sie interessieren sich für die Stromproduktion auf dem eigenen Dach, um der Umwelt etwas Gutes zu tun. Wer es geschickt macht, kann seine Stromkosten so durch smarten Eigenverbrauch auf Null senken. In Zeiten steigender Strompreise eine spürbare Entlastung.

Dabei setzen viele Eigenheimbesitzer allerdings nicht nur auf die Kostenersparnis. Vor allem der Wunsch nach Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz wächst. Hierbei kann eine Photovoltaikanlage unterstützen. Denn der damit selbst erzeugte Solarstrom lässt sich direkt im Haushalt verbrauchen und sogar für andere Lebensbereiche wie Wärmeenergie und Mobilität nutzen.

Anbieter wie zolar haben den Autarkie-Trend erkannt und bieten neben Photovoltaikanlagen und Stromspeichern auch weitere Zusatzkomponenten wie Wallboxen an. Die Komponenten lassen sich im zolar Online-Konfigurator auswählen und direkt online kaufen. Anschließend wird das Solarsystem von hauseigenen Montage-Teams des Berliner Dienstleisters oder einem der Fachpartner im großen Netzwerk deutschlandweit installiert. Interessenten kommen der unabhängigen Energieversorgung so rasch ein Stück näher.

Eigenen Strom erzeugen – so funktioniert es

Die PV-Anlage liefert Gleichstrom, sobald Licht auf die Solarzellen trifft. Heute sind Solarmodule wesentlich lichtsensibler als frühere Generationen. Der so erzeugte Strom wird anschließend vom Solar-Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt. Danach kann der Solarstrom im Hausnetz direkt verbraucht werden. Die elektronischen Geräte nutzen tagsüber zunächst den selbst erzeugten Strom, wodurch kein oder weniger Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen werden muss. Rund 35 Prozent des Strombedarfs lassen sich so durch Solarenergie decken.

Die Preise für Photovoltaik-Komponenten, vor allem die Solarmodule, sind in den letzten Jahren stetig gesunken. Die Photovoltaik zählt damit heute schon zu den günstigsten erneuerbaren Energiequellen. Acht bis zehn Cent kostet eine Kilowattstunde Solarstrom, wenn man den Preis für die Anlage auf die gesamte Betriebsdauer umrechnet. Strom aus dem öffentlichen Netz hingegen kostete Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zufolge im Jahr 2019 im Schnitt 30,43 Cent/kWh.

Das bedeutet: Jede verbrauchte Kilowattstunde Solarstrom lässt die Stromkosten sinken. Lange Zeit galten Solaranlagen als reine Renditeobjekte. Anlagenbetreiber wollten den Großteil des erzeugten Solarstroms in erster Linie ins öffentliche Netz einspeisen, um die Vergütung im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu erhalten.

Mittlerweile ist der möglichst hohe Eigenverbrauch jedoch das vorrangige Ziel eines jeden Solaranlagenbetreibers – nicht zuletzt aufgrund der stark gesunkenen EEG-Vergütung.

Hoher Eigenverbrauch durch Stromspeicher möglich

Immer häufiger entscheiden sich Eigenheimbesitzer deshalb für eine Kombination aus Solaranlage und Stromspeicher. Denn mit einem Batteriespeicher ist es möglich, den nicht direkt verbrauchten Solarstrom zwischenzuspeichern und später zu verbrauchen. Dadurch erhöht sich der Eigenverbrauch auf bis zu 80 Prozent – der Netzbezug sinkt auf 20 Prozent.

Gartenparty mit der Photovoltaikanlage

Neben dem Umweltaspekt und der Unabhängigkeit ist die Kostenersparnis der größte Vorteil, wie die folgenden Beispielrechnungen zeigen: Ausgegangen wird dabei von einer 9,5 kWp Solaranlage, einem Stromverbrauch von 5.000 kWh und einer Einspeisevergütung von 9,44 Cent/kWh (Stand: April 2020). Ohne Solaranlage betrügen die jährlichen Stromkosten nach Angaben des BMWi dabei 1.521,50 Euro.

Szenario 1: Eine Familie entscheidet sich für den Kauf einer Solaranlage

  • Solarstromerzeugung: 9.500 kWh
  • Eigenverbrauch von 35%: 1.750 kWh
  • Reststrombedarf: 3.250 kWh
  • Reststromkosten: 989 Euro
  • Einspeisung: 7.750 kWh
  • Einspeisevergütung: 731,60 Euro
  • Stromkosten insgesamt: 257,40 Euro
    Die Familie hat mit der Solaranlage ihre Stromkosten um 1.264 Euro gesenkt. Statt 1.521,50 Euro zahlt sie somit jährlich nur noch 257,40 Euro für die eigene Stromversorgung. Dank der hohen Ersparnis hat sich die Solaranlage mit Anschaffungskosten von rund 11.400 Euro nach neun Jahren amortisiert. Bei einer Laufzeit von mindestens 25 Jahren erzielt die Familie einen finanziellen Gewinn von mehr als 20.000 Euro.

Szenario 2: Eine Familie entscheidet sich für den Kauf einer Solaranlage mit Batteriespeicher

  • Solarstromerzeugung: 9.500 kWh
  • Eigenverbrauch von 80%: 4.000 kWh
  • Reststrombedarf: 1.000 kWh
  • Reststromkosten: 304,3 Euro
  • Einspeisung: 5.500 kWh
  • Einspeisevergütung: 518,65 Euro
  • Finanzieller Gewinn insgesamt: 214,35 Euro
    Die Familie hat ihre Stromkosten dank der Solaranlage mit Stromspeicher nicht nur auf Null reduziert, sie erzielt sogar einen jährlichen Gewinn von 214,35 Euro. Das entspricht einer Gesamtersparnis von 1.735 Euro jährlich. Das Solarsystem im Wert von rund 20.000 Euro hat sich somit nach knapp elf Jahren amortisiert. Über den gesamten Betriebszeitraum hinweg erzielt die Familie einen finanziellen Gewinn von mehr als 24.000 Euro.

Unabhängigkeit dank Sektorenkopplung

Die maximale Unabhängigkeit vom Energieversorger lässt sich dank der sogenannten Sektorenkopplung erzielen. Denn auch die Bereiche Wärmeenergie und Mobilität können dann mit Hilfe der Photovoltaik unterstützt werden. So können beispielsweise Wärmepumpen genutzt werden, um Wärme mithilfe von elektrischer Energie zu erzeugen – und so die Wärmekosten zu reduzieren.

Je nach Pumpenart entzieht die Wärmepumpe dabei der Umgebungsluft, dem Erdreich oder aber dem Grundwasser Wärme, und arbeitet somit im Prinzip wie ein Kühlschrank – nur andersherum. Gerade in den Monaten des Übergangs, etwa im März oder von September bis Dezember, kann die Eigenverbrauchsquote durch Nutzung von zwischengespeichertem Solarstrom vom Dach gesteigert werden.

Elektromobilität und Photovoltaik

Überschüssiger Solarstrom lässt sich auch zum Aufladen eines Elektroautos nutzen. Alles, was dafür benötigt wird, ist eine sogenannte Wallbox. Bei dieser handelt es sich grundsätzlich um eine besonders leistungsstarke Form der Steckdose. Mit dem passenden Ladestecker lässt sich das eigene E-Auto – unterstützt von der Energie vom Dach – mit Strom betanken. Fahrer eines Elektroautos sind dadurch deutlich kostengünstiger und vor allem umweltfreundlicher unterwegs.

Zusammenfassung und Fazit

Eine Photovoltaikanlage macht den Betreiber unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz und zukünftigen Entwicklungen. Der selbst erzeugte Solarstrom ist dabei nicht nur besonders umweltfreundlich, sondern auch kostengünstig. Denn die Photovoltaik-Preise sind in der Vergangenheit so stark gefallen, dass die Solarenergie längst zu den günstigsten Energiequellen überhaupt zählt.

Je höher der Eigenverbrauch ausfällt, desto mehr Geld kann der Betreiber sparen. Mehr als 50 Prozent der neu installierten Solaranlagen sind daher bereits mit einem Stromspeicher ausgestattet. Dieser macht es möglich, den Großteil des Strombedarfs durch Solarenergie zu decken. Unabhängigkeit und Kostenersparnis werden auf diese Weise maximiert.

Dank der Kopplung von Sektoren wie Stromerzeugung, Wärmeenergie und Mobilität profitieren Solaranlagenbetreiber gleich mehrfach von den Vorteilen der Photovoltaik. Sie erzeugen kostengünstigen Strom und können diesen zum Betrieb ihrer Heizung oder zum Aufladen eines Elektroautos nutzen.

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