Volta Factory 01: Cleantech-Startup baut erste Algenfabrik in Schweden

Volta Factory 01 entsteht in der Stadt Lysekil an Schwedens Westküste.

Das schwedische Cleantech-Startup Volta Greentech hat den Bau der ersten Algenfabrik Volta Factory 01 angekündigt. Engineering-Partner ist das Unternehmen AFRY (Zusammenschluss von ÅF und Pöyry). In der Produktionsstätte stellt das Unternehmen Ergänzungsfuttermittel her, die helfen sollen, die Methan-Emissionen von Kühen um 80 Prozent zu reduzieren. Diese Emissionen machen vier Prozent der gesamten, globalen Treibhausgas-Emissionen aus.

Um die wachsende globale Nachfrage nach Ergänzungsfuttermittel auf Basis von Algen zu befriedigen, überdenkt Volta Greentech die Art und Weise der Produktion von Meeresalgen. AFRY wurde als bevorzugter Engineering-Partner von Volta Greentech ausgewählt, um den Bau der Volta Factory 01 zu unterstützen und unterstützt nun den Bau der Anlage zusammen mit dem firmeneigenen Team von Biologen und Meereswissenschaftlern.

„AFRYs außergewöhnliche Kompetenz im Ingenieurwesen in Kombination mit ihrer umfangreichen Erfahrung mit Produktionssystemen für die Aquakultur macht sie zum perfekten Partner“, sagt Fredrik Åkerman, CEO bei Volta Greentech.

Die Volta Factory 01 entsteht in der Stadt Lysekil an der schwedischen Westküste und ist ein modulares, landbasiertes Produktionssystem für das Ergänzungsfuttermittel. Speziell entwickelt, um in großem Maßstab repliziert zu werden, wird Volta Factory 01 sowohl die ersten kommerziellen Partnerschaften von Volta Greentech beliefern als auch die technische Grundlage für die kommenden Großfabriken legen.

Indem wir ein landbasiertes Produktionssystem von Grund auf entwickeln, können wir eine gleichbleibende Ernte und Qualität über die Zeit sicherstellen, unabhängig von den umgebenden Umweltfaktoren wie Wasserqualität und Wetter. Dieser Ansatz ermöglicht es uns auch, sowohl die Effizienz der Produktion als auch die Produktqualität im Laufe der Zeit drastisch zu verbessern, indem wir das Produktionsrezept im Labor des Karolinska Institutet in Stockholm kontinuierlich weiterentwickeln und verbessern – ähnlich wie Software-Updates bei einem Computer.

Fredrik Åkerman, CEO at Volta Greentech

„Die Herausforderung, diesen Seetang in großem Maßstab zu produzieren, ist komplex und liegt ganz auf der Linie unserer Nachhaltigkeitsagenda. Wir sehen ein enormes Potenzial in diesem Projekt, sowohl in Bezug auf die direkte Klimawirkung als auch als zukünftige langfristige Kooperationsmöglichkeit. Wir sind stolz darauf, diese Entwicklung zu unterstützen“, sagt Max Larsson, Group Manager, Business Unit, Thermal and Renewables bei AFRY.

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Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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