Agrarfrost stellt Staplerflotte auf Elektro-Stapler um

Kartoffel-Tiefkühlspezialist Agrarfrost sieht viele Vorteile des elektrischen Antriebs der Nutzfahrzeuge – bis hin zur Sicherheit von Mitarbeitern, Betrieb und Ware.

Der Kartoffel-Tiefkühlspezialist Agrarfrost ist für nachhaltiges Wirtschaften bekannt. Jetzt geht das Unternehmen einen weiteren Schritt: Die gesamte Flotte an Gabelstaplern wird durch Elektro-Stapler mit Lithium-Ionen-Batterien abgelöst. Damit ist das Lebensmittelunternehmen mit den Standorten in der Nähe von Bremen und Magdeburg Vorbild für viele weitere Firmen.

Sean Michael Ridley ist bei Agrarfrost als Leiter Technik Logistik am Standort Aldrup bei Bremen für die Flotte aus 70 Frontstaplern und Lagertechnikfahrzeugen zuständig. An den Standorten Aldrup und Oschersleben sind jetzt schon über 30 Stapler und Hubfahrzeuge der neuesten Staplergeneration im Einsatz. Ziel ist es, bis Anfang 2020 alle Fahrzeuge in beiden Agrarfrost Werken auf die moderne E-Staplerflotte umzustellen.

Mit der Umstellung der Flotte auf Elektro-Stapler haben wir gleich mehrere Verbesserungen erzielt: Der Fahrzeugantrieb ist einfacher, sicherer und sauberer. Durch die Ausstattung der Fahrzeuge mit beispielsweise einer Zugangskontrolle und besonderen Licht-Features erhöht sich die Sicherheit von Mitarbeitern, Betrieb und Ware. Gleichzeitig können wir auch unsere Produktionsabläufe auf neuste Zertifizierungen anpassen.

Sean Michael Ridley, Leiter Technik Logistik Agrarfrost

Abgedeckt werden mit der Stapler-Flotte, die von Verbrennern auf Elektro umgestellt werden, beispielsweise interne Transporte in den Tiefkühllagern sowie die Transporte auf dem gesamten Werksgelände an beiden Standorten. „Bei Agrarfrost umfasst Nachhaltigkeit den gesamten Produktionsprozess“, so Geschäftsführer Manfred Wulf. Das Familienunternehmen hat 800 Mitarbeiter und verarbeitet pro Jahr 600.000 Tonnen Kartoffeln nachhaltig zu Kartoffelfertigerzeugnissen.

Rund 200 Vertragslandwirte sorgen auf 8.000 Hektar eigener Anbauflächen für gute Produktqualität. Von der Züchtung der Saatkartoffeln über die Aufzucht bis hin zur Herstellung der Produkte kommt bei Agrarfrost alles aus einer Hand. Das gewährleistet eine kontinuierlich hohe Produktqualität und -sicherheit sowie einen besonders guten Geschmack der Kartoffelprodukte. Das Gros der hergestellten Erzeugnisse entfällt auf tiefgekühlte Kartoffelprodukte gefolgt von Kartoffelsnacks (Chips, Sticks) sowie Kartoffelflocken.

Bei den ersten Einsätzen haben sich die neuen Flurförderzeuge im Tiefkühllager bereits bewährt. Die Acht-Stunden-Schicht kann damit nach Angaben von Agrarfrost problemlos befahren werden. Während Pausenzeiten ist ein Zwischenladen der Lithium-Ionen-Batterie möglich. Wartungsaufwand wurde reduziert. Dadurch entwickelten sich auch die Kosten wirtschaftlich.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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