Volkswagen Weltpremiere: ID Vizzion fährt bis zu 665 Kilometer weit

Top-Limousine des Volkswagen-Konzerns kommt 2022, gibt aber bereits einen Ausblick auf das Jahr 2030 / Zwei Elektromotoren im Elektroauto ID Vizzion für große Reichweite

Volkswagen hat jetzt die Top-Limousine seiner Elektro-Offensive auf dem Autosalon in Genf vorgestellt. Das Elektroauto hört auf den Namen ID Vizzion und soll den von der Diesel-Krise gebeutelten Konzern ins Zeitalter des autonomen und elektrischen Fahrens überführen. Augmented Reality, Gesten- und Sprachsteuerung dürfen beim neuen ID Vizzion nicht fehlen – das schicke und aerodynamische Elektrofahrzeug wird spätestens 2022 auf den Markt kommen.

Bereits Mitte Februar hatte Volkswagen erste Andeutungen zum neuen Elektroauto gemacht (Cleanthinking berichtete). Volkswagen möchte mit dem ID Vizzion vor allem Komfort, Sicherheit und Nachhaltigkeit miteinander in Einklang bringen.

Dabei überrascht Volkswagen nicht nur mit dem schlanken, charismatischen Design des Elektroautos von Außen. Auch im Innenraum ändert sich an der typischen Golf-Ausstattung so einiges. Wie viele andere, derzeit vorgestellte Elektroautos, wird der Innenraum auch bei Volkswagen eher zu einer Lounge. Es geht um direkte Kommunikation miteinander, wenn das Fahrzeug eines Tages das Steuer selbst in die Hand nimmt. Das Platzangebot wird besser, das Raumgefühl ebenfalls – und das bei einem Fahrzeug, das zwar eine Limousine ist, aber ganz sicher nicht der absoluten Oberklasse angehören wird.

Wenn der ID Vizzion im Jahr 2022 auf den Markt kommt, wird die Steuerung allerdings noch klassisch funktionieren. Die intuitive Interaktion zwischen Mensch und Maschine über Augmented Reality und einer Mixed-Reality-Brille (HoloLens) sowie Sprachsteuerung folgt in späteren Generationen. Es erinnert an Hollywood, dass Bildschirme in den Raum projiziert werden sollen.

Die Gäste sehen diese Features mit ihrer HoloLens und bedienen sie mittels Gestensteuerung. Die Kommunikationstechnologie des Autos avanciert dabei zu einem virtuellen Assistenten, der lernfähig ist und empathisch reagiert. Auch diese virtuellen Assistenten werden ein wichtiger Teil der künftigen Mobilität sein – in nahezu allen für den Zeitraum ab 2020 vorgestellten, größeren Neufahrzeugen spielt das eine Rolle.

ID Vizzion: Smart Device für die nahe und ferne Zukunft

Auch Volkswagen bezeichnet das Elektroauto als „Smart Device“. Es wird zu einem Chaffeur, der auch noch sprechen kann und weiß, was die Insassen wünschen. Er erinnert an den Konferenz-Call, der natürlich während der Fahrt durchgeführt werden kann oder empfiehlt Musik, die allen Mitfahrern gefällt. Vernetzung und Daten spielen dabei eine zentrale Rolle. Das Auto der nahenden Zukunft ist mehr als ein Fortbewegungsmittel.

Während die Bedienung mittels Augmented Reality das Jahr 2030 abbildet, ist das automatisierte Fahren auf dem maximalen Level bereits 2025 vorstellbar. Das Design des ID Vizzion, der elektrische Allradantrieb mit zwei Elektromotoren und 225 kW Systemleistung sowie eine Reichweite von bis zu 665 Kilometern weisen indes in das Jahr 2022. Denn dann wird eine erste Version des ID Vizzion mit konventioneller Bedienung auf den Markt kommen.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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