Balkonkraftwerk Versicherung: DEVK versichert Mini-Solaranlagen ohne Aufpreis

Die DEVK integriert die Versicherung solcher Solaranlagen bis 600 Watt in Hausrat- und Privathaftpflicht-Verträge.

Eines der langjährigen Argumente gegen Stecker-Solargeräte war, dass durch den Anschluss von Solarmodulen über die Balkon-Steckdose der Versicherungsschutz verloren gehen würde. Spätestens jetzt gehört das Thema in die Archive, denn mit der DEVK integriert jetzt die erste Versicherung Balkonkraftwerke in ihre Hausrat- und Privathaftpflicht-Versicherung. der Clou dabei: Die Balkonkraftwerk Versicherung ist bis zu einer Anlagengröße von 600 Watt ohne Aufpreis bei Abschluss entsprechender Verträge zu haben. Was bietet die Versicherung der DEVK?

Der Trend zur Eigenversorgung mit Solarstrom vom Dach, vom Balkon, von der Fassade oder einfach auf der Terrasse ist ungebrochen. Besonders populär sind derzeit die leicht zu installierenden Solstrom-Erzeuger mit einer Leistung von bis zu 600 Watt. Viele allgemeine Informationen zu den Vorteilen und Nachteilen vom Balkonkraftwerk gibt es hier. Doch eine Unsicherheit bestand bislang bei der Nutzung solcher Solaranlagen am Balkon: Was ist mit meiner Versicherung? Ist sie auch eine Balkonkraftwerk Versicherung?

Solaranlage wird Teil der Hausrat-Versicherung

Eine Antwort gibt jetzt die Versicherung DEVK: „Wer ein Eigenheim besitzt und sich eine größere Photovoltaikanlage auf dem Dach installieren lassen möchte, muss sich auf lange Wartezeiten einstellen“, sagt Melanie Ruthmann, DEVK-Fachreferentin im Bereich Sach/HUK. „Für dieses Jahr ist es meist schon zu spät: Es gibt zu wenig verfügbare Module und zu wenige Fachkräfte für die Montage.“

Eine Alternative sind der Versicherung zufolge die mobilen Anlagen, die selbst bei einem Umzug abmontiert und mitgenommen werden können. „Jetzt können nicht nur die, die ein Haus besitzen, sondern auch Mieterinnen und Mieter einen Teil ihres Strombedarfs selbst erzeugen“, so Melanie Ruthmann.

Haftpflichtschutz für Stecker-Solargeräte

Unter bestimmten Bedingungen wird jetzt bei der DEVK die Solaranlage zum Hausrat, obwohl die Module im Freien angebracht werden. Die Versicherung über den Hausrat- und Privathaftpflicht-Vertrag setzt voraus, dass der Wechselrichter maximal 600 Watt haben darf. Dann sorgt die Hausratpolice dafür, dass Solaranlagen am Balkon gegen Sturm, Hagel, Feuer und Überspannungsschäden durch Blitz versichert sind.

Stecker-Solargeräte am Balkon (Quelle: Plugin Energy)

Doch neben der Integration in die Hausrat-Versicherung geht es auch um den Haftpflichtschutz: Wird ein Solarmodul vom Sturm abgerissen und auf das Terrassendach des Nachbarn geschleudert, greift die Versicherung der DEVK ebenfalls. Wichtig: Bei Anlagen mit mehr als 600 Watt ist erforderlich, dass ein Fachbetrieb die Installation vornimmt. Das läuft dann aber in der Regel über die Wohngebäudeversicherung.

Installation: Vermieter und Bundesnetzagentur informieren

Wer sich ein Mini-Kraftwerk zulegt, muss darüber verschiedene Beteiligte informieren: Den Vermieter, denn die Anlage verändert das äußere Erscheinungsbild. Die Bundesnetzagentur und den Energieversorger, um zu klären, ob ein normaler Stecker ausreicht oder eine Einspeise-Steckdose nötig ist. Für die Versicherung des Balkonkraftwerks ist das letztlich nicht entscheidend.

Laut Verbraucherzentrale NRW erzeugt ein Standardsolarmodul mit 380 Watt Leistung an einem Südbalkon jährlich so viel Strom wie der Kühlschrank oder die Waschmaschine in einem Zwei-Personen-Haushalt verbrauchen. Der Stromzähler dreht entsprechend langsamer. Mini-PV-Anlagen gibt es als Komplettpaket schon für wenige hundert Euro. Leistungsstärkere Modelle über 600 Watt können auch mehrere tausend Euro kosten.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

Solar