BloombergNEF: Bis zu 209 Gigawatt Photovoltaik-Zubau im Jahr 2021

Bloomberg New Energy Finance BNEF gibt Prognose für Zubau in den Jahren 2021, 2022 und 2023.

Die solare Disruption der fossilen Energiemärkte geht in immer schnellerem Tempo voran: Bloomberg New Energy Finance (BNEF) erwartet nach Angaben des Branchenmagazins PVTech einen Zubau von bis zu 209 Gigawatt Photovoltaik im laufenden Jahr. Der Grund sind die weiter fallenden Preise – und immer mehr Märkte, in denen PV-Kraftwerke boomen.

In den kommenden Jahren dürfte der Ausbau sogar noch weitergehen: BNEF analysiert, dass es 2022 221 Gigawatt und 2023 240 Gigawatt Installation geben könnte. Die Zahlen gehen aus dem Q1 2021 Global PV Market Outlook hervor, aus dem PVTech zitiert. Die wichtigsten Regionen für den Ausbau von Photovoltaikanlagen sind Indien und China (Welche Vorteile hat PV?).

Allerdings ist die Zahl von 209 Gigawatt der obere Rand der zu erwartenden Zubau-Spanne. Würde sie eintreffen, entspräche dies einer Wachstumsrate von 50 Prozent. Denkbar ist aber auch, dass die Installationszahl von 2020, 141 Gigawatt, lediglich um 13 Prozent übertroffen wird. Andersherum: Die optimistische Prognose korrigiert die Prognose von 194 Gigawatt von Anfang des Jahres deutlich nach oben.

China will 75 Gigawatt im Jahr 2021

Allein in China ist von einem Zubau von 65 bis 75 Gigawatt im Jahr 2021 auszugehen, so die Analysten von BNEF. Das Risiko von Lieferengpässen wird dabei kaum gesehen, weil massive Kapazitätserweiterungen entlang der Wertschöpfungskette angekündigt wurden – etwa bei der Herstellung von Polysilizium, Wafern oder Glas.

Die Preise für Solarmodule werden weiter fallen, glaubt man den Prognosen. Standardmodule (166 mm Wafer) werden auf einen Preis von 0,19 US-Dollar pro Watt fallen – 2022 dann sogar auf 0,18 Dollar pro Watt und bis 2025 auf 0,15 Dollar pro Watt.

Auch in Europa ist von einem starken Wachstum bei Photovoltaik auszugehen, da es Bestrebungen seitens der EU gibt, das Potenzial der Erneuerbaren Energien endlich voll auszuschöpfen. Hinzu kommt, dass der Preisverfall auch in den von der Sonne verwöhnten Südländern Italien, Frankreich, Spanien und Portugal Anreize bietet, in Photovoltaik zu investieren.

Nicht zuletzt führt auch der Trends zu Wasserstoff und Elektromobilität dazu, dass erneuerbare Energiequellen ausgebaut werden, um entsprechende Technologien grün zu machen. Nur dann gibt es hier positive Auswirkungen auf die Begrenzung der Erderwärmung des menschengemachten Klimawandels.

Erneuerbare Energien sind die Basis für sämtliche Technologien, die es uns ermöglichen werden, effizienter mit Ressourcen umzugehen oder Emissionen zu reduzieren. Daher ist jede positive Nachricht, dass sich der Ausbau beschleunigt, begrüßenswert.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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