CityLoop bietet ersten Ridesharing-Service für Geschäftsreisende

Walldorfer Cleantech-Unternehmen CityLoop schickt Fahrdienst im Kreis – etwa vom Flughafen Frankfurt zur SAP-Zentrale / Ziel: Weniger Individualverkehr und Umweltbelastung

Mobilität effizienter gestalten ohne auf Komfort verzichten zu müssen: Das Walldorfer Cleantech-Startup CityLoop bietet jetzt einen Mittelstrecke-Fahrservice, der noralgische Orte wie Flughäfen mit Konzernzentralen und anderen wichtigen Endzielen verbinden soll. Durch das Ridesharing-Prinzip soll so auch der Individualverkehr und damit auch die Umweltbelastung reduziert werden.

Ende April hat das Unternehmen den Erprobungsbetrieb des ersten Ride-Sharing-Services für Geschäftsreisende begonnen. Im Grunde hat das Walldorfer Unternehmen die identischen Zielgruppen im Blick, die in wenigen Jahren auch über Flugtaxis von Flughafen oder Bahnhof zum Endziel gebracht werden sollen. Die ersten Routen verbinden beispielsweise die Strecke zwischen dem SAP-Campus in Walldorf mit dem Frankfurter Flughafen.

Der Dienst des Cleantech-Unternehmens ist auf Mittelstrecken fokussiert und folgt dazu dem Prinzip des Linienverkehrs. Als Reisebüro vermittelt CityLoop preisgünstig Sitzplätze in Limousinen der Oberklasse. Die Loop genannten kreisförmigen Strecken verbinden Hotspots wie Flughäfen und Großunternehmen und werden von ausgewählten, erfahrenen Chauffeurservice-Unternehmen vielfach am Tag zu festen Zeiten abgefahren.

CityLoop: Ride-Sharing günstiger als Chauffeur

Ausschnitt der CityLoop-App

Vorteil gegenüber dem Chauffeur-Service: Das Sharing-Konzept reduziert den Preis, außerdem bietet CityLoop die Möglichkeit, wie im eigenen Büro zu arbeiten. Der Ticketpreis pro 100 Kilometer liegt bei 79 Euro. Inwiefern Hybrid- und Elektrofahrzeuge durch die jeweiligen Dienstleister eingesetzt werden, ist allerdings nicht bekannt: Angesichts der mangelnden Verfügbarkeit von Oberklasse-Limousinen heutzutage vermutlich eher nicht, was die positive Idee des Services nicht grundsätzlich in Frage stellt. Aber das i-Tüpfelchen fehlt dennoch.

Die kommenden Monaten und die Erprobungsphase werden zeigen, ob der Individualverkehr und damit die Umweltbelastung damit tatsächlich reduziert werden kann und inwiefern Stauproblematiken zu Stoßzeiten das Modell gefährden. Funktioniert die Auslastung der Strecken bei CityLoop gut und wird mittelfristig auf Elektro- und Hybridfahrzeuge gesetzt, kann die Dienstleistung auch ein Baustein für die effizientere Mobilität der Zukunft sein.

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Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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