Envoy Technologies: E-Auto-Rundum-Service für Hotels und Immobilienbesitzer

Cleantech-Startup bringt Elektroautos dorthin, wo sich Menschen längere Zeit aufhalten.

In den USA erregt ein Cleantech-Startup mit einer großen Finanzierungsrunde und einem innovativen Geschäftsmodell gerade viel Aufmerksamkeit: Envoy Technologies bietet „Mobilität als Annehmlichkeit“ für die Besitzer gewerblicher Immobilien. Der E-Auto-Dienstleister ermöglicht es den Immobilieneigentümern, elektrische Fahrzeugflotten anzubieten – für Mitarbeiter, Gäste oder Hausbewohner. Jetzt hat das Unternehmen eine 11-Millionen-Dollar Series A-Finanzierung abgeschlossen und sich insgesamt 81 Millionen Dollar für rasches Wachstum gesichert.

Ziel von Envoy Technologies ist es, auf Tausende Fahrzeuge zu skalieren. An der Venture Capital-Finanzierungsrunde beteiligten sich Shell Ventures und Building Ventures in vorderster Front. Außerdem trugen DENSO, Goodyear Ventures, GroundBreak Ventures und der Los Angeles Cleantech Incubator Impact Fund bei.

Das restliche Kapital dient als Fazilität zur Finanzierung von Fahrzeugen und kam von einem Teil der Macquarie Group. Zunächst plant Envy Technologies insbesondere den Rollout des eigenen Dienstleistungsangebots in den USA.

Envoy wurde 2017 von den Immobilien- und Technologieunternehmern Aric Ohana und Ori Sagie gegründet. Die Geschäftsidee des Mobilitätsdienstes lautet, die gemeinsame Nutzung von Elektroautos sowie deren Aufladung bei Wohnungen, Büros und Hotels zu ermöglichen. Enovy bezeichnet das als Mobilität als Annehmlichkeit.

„Envoy hat ein Fundament geschaffen, das es Immobilieneigentümern ermöglicht, einen wertvollen und wichtigen hausinternen Elektromobilitätsdienst anzubieten. Mit unseren neuen Partnern und der Finanzierung sind wir nun in der Lage, rasch in neue Märkte vorzudringen und uns kontinuierlich über Elektrofahrzeuge und deren Nutzung zu informieren“, sagt Ori Sagie, Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender von Envoy.

Das in Kalifornien gegründete Cleantech-Startup bietet somit schlüsselfertige Elektro-Fahrzeug-Sharing-Dienstleistungen und Fahrzeuge vor Ort auf Abruf. Genau dort, wo Menschen leben, arbeiten oder Zeit verbringen. (Wohnungen, Studentenwohnheime, Bürogebäude, Arbeitsräume, Hotels). Envoy stattet Immobilieneigentümer und -betreiber mit einer neuen und innovativen Methode aus, um den Lebensstil ihrer Mieter, Mitglieder und Gäste zu verbessern.

Wir glauben, dass Envoy eine Lösung entwickelt hat, die alle Vorteile des privaten Autobesitzes ohne die damit verbundenen Kosten oder Umweltexternalitäten bietet und sowohl ein großartiges Benutzererlebnis als auch eine nachhaltigere Raumnutzung ermöglicht.

Travis Connors, Mitgründer und Gesellschafter von Building Ventures

Denn das Angebot ist ein Rundum-Sorglos-Paket: So bietet Envy den Immobilieneigentümern nicht nur Zugang zu Fahrzeugen und Ladinfrastruktur, sondern kümmert sich auch um Versicherung und Wartung.

Für die Nutzer ist der Service durchaus erschwinglich: Ein Nissan Leaf ist für 9 Dollar pro Stunde erhältlich, ein Tesla Model S kostet 27 Dollar.

Derzeit ist das eMobility-Angebot an 14 Standorten in 10 US-Bundesstaaten verfügbar. Trotz der Pandemie zeigt eine Nutzung von 1,25 Millionen Meilen, dass die Einfachheit motiviert, Elektroautos auszuprobieren und zu erleben.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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