Konkurrenz für Orsted: Ocean Winds will Marktführer für Offshore-Windenergie werden

Ocean Winds ist ein Joint Venture von EDPR und Engie.

Überall auf der Welt werden momentan Pläne für Offshore-Windparks enthüllt. Auch die deutsche Industrie blickt zuversichtlich nach vorne, weil die Bundesregierung die Offshore-Ausbaupfade ausgeweitet hat. Neben Weltmarktführer Orsted aus Dänemark taucht daher nicht überraschend neue Konkurrenz im Markt auf. Die Initiatoren wollen einen globalen Pionier für Windkraft auf dem Meer entwickeln: Ocean Winds heißt das Cleantech-Unternehmen, das jetzt als Joint Venture von EDP Renewables und ENGIE entstand.

Ocean Winds hat seinen Sitz im spanischen Madrid und wird sämtliche Offshore-Windenergie-Aktivitäten von EDPR und Engie abwickeln. Das Cleantech-Unternehmen will sowohl fest verankerte als auch schwimmende Windturbinen im Wasser errichten.

Allein durch den Zusammenschluss der existierenden Aktivitäten zählt Ocean Winds zu den fünf größten Offshore-Betreibern weltweit. CEO des neuen Unternehmens ist Spyros Martinis, der den Erneuerbaren Energien im Allgemeinen und der Offshore-Windenergie im besonderen eine Schlüsselrolle bei der Energiewende zuspricht.

Ocean Winds, die Marke OW und die Geräusche der Turbinen.

Ocean Winds und die Marke OW

Mit dem Unternehmensnamen eng verknüpft soll auch die Marke OW entstehen. Diese repräsentiert das Geräusch des Windes. Wissenschaftler von ENGIE und EDPR waren beauftragt, einen speziellen Algorithmus zu entwickeln, um das über einen Zeitraum von 48 Stunden auf See aufgenommene Windgeräusch in Buchstaben umzuwandeln. Die beiden am häufigsten vorkommenden Buchstaben waren „O“ und „W“, woraus sich der Name Ocean Winds ergab.

Mit der Gründung hat Ocean Winds 200 Mitarbeiter – die Belegschaft soll aber bis Ende des Jahres um 50 Prozent aufgestockt werden. EDPR und ENGIE kombinieren ihre Offshore-Windanlagen und ihre Projektpipeline in OW, beginnend mit insgesamt 1,5 Gigawatt im Bau und 4,0 Gigawatt in Entwicklung.

Ziel 2025: Fünf bis sieben Gigawatt in Betrieb oder Bau

Ziel ist es, bis 2025 fünf bis sieben Gigawatt an Projekten in Betrieb oder im Bau und fünf bis zehn Gigawatt in fortgeschrittener Entwicklung zu erreichen. OW zielt in erster Linie auf Märkte in Europa, den Vereinigten Staaten und ausgewählte Regionen in Asien ab, von wo aus der größte Teil des Wachstums erwartet wird.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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