Offshore-Windpark He Dreiht: Quantensprung in der Effizienz schafft Subventionsfreiheit

EnBW erhält Zuschlag für den Offshore-Windpark He Dreiht / Erste Offshore-Ausschreibung Deutschlands / Keine EEG-Förderung notwendig

Neuer Offshore-Windpark: Es ist ein positives Zeichen für die lange Zeit enttäuschende Offshore-Windkraft in Deutschland: Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG hat jetzt die erste Offshore-Ausschreibung hierzulande gewonnen und möchte mit dem Offshore-Windpark He Dreiht eines der größten Offshore-Windpark Projekte Europas realisieren. Tolle Perspektive: Subventionen fließen keine.

16. April 2017. EnBW betreibt derzeit zwei Offshore-Windparks mit einer Leistung von 330 Megawatt und ist dabei, bis 2019 zwei weitere mit Erzeugungskapazität von 610 Megawatt zu realisieren. Mit dem Zuschlag für He Dreiht soll nun die Grundlage geschaffen werden, um im Bereich der Offshore-Windenergie weiter zu wachsen.

„Denn nach der sehr guten Energieausbeute hat sich die Offshore-Technologie nun mit einem Quantensprung auch in der Effizienz als veritabler Treiber der deutschen Energiewende qualifiziert“, sagt EnBW-Vorstandschef Frank Mastiaux.

He Dreiht hat einige Vorteile: Mit einer geplanten Inbetriebnahme im Jahr 2025 wird der Offshore-Windpark von der rasch fortschreitenden Technologieentwicklung und weiterer Professionalisierung in der Windenergiebranche profitieren. Als mit Abstand größtes Einzelprojekt im Wettbewerb verfügt He Dreiht darüber hinaus über eine exzellente Grundlage für eine hocheffiziente Realisierung.

Synergie mit anderem Offshore-Windpark

Wichtige Synergie- und damit Kostensenkungseffekte ergeben sich auch durch die räumliche Nähe zu den beiden EnBW-Windparks in der Nordsee: insgesamt können mit Hohe See, Albatros und He Dreiht rund 1.500 Megawatt in unmittelbarer Nähe realisiert und betrieben werden. Zusammen führen diese Faktoren dazu, dass EnBW He Dreiht besonders niedrige Stromgestehungskosten haben wird und ohne Förderung realisiert und betrieben werden kann.

Die erste wettbewerbliche Ausschreibungsrunde zum Bau von Offshore-Windparks über 1.550 Megawatt im Rahmen des neuen EEG 2017 bzw. Windenergie-auf-See-Gesetzes (WindSeeG) weist einige Besonderheiten auf. In der Ausschreibung traten verschiedene Projekte unterschiedlicher Größe gegeneinander an, deren Netzanschlüsse erst in vier bis acht Jahren (2021 bis 2025) zur Verfügung stehen werden.

He Dreiht erhält seinen Netzanschluss im Jahr 2025 und kann daher auch erst bis zu diesem Zeitpunkt realisiert werden. Daher konnte die in den nächsten Jahren erwartete Technologieentwicklung bei der Angebotslegung von EnBW He Dreiht berücksichtigt werden.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

Offshore-Windenergie