Schaufenster für Elektromobilität: Wer erhält den Zuschlag?

Sachsen und Bayern werden wohl ein „Schaufenster für Elektromobilität“

Cleantech & Elektromobilität News / Berlin. Welche Regionen werden Schaufenster für Elektromobilität? Ende März tagte die Jury und – nach Informationen der FAZ vom 30. März – wurden die Bewerbungen aus Baden-Württemberg, der Metropolregion Hannover sowie aus Berlin zu den Siegern gekürt. Die Bundesregierung muss allerdings noch zustimmen. Die Entscheidung könnte Sinn machen – schließlich sind damit die Regionen der Autobauer Daimler und Volkswagen abgedeckt und es wird mit Berlin ein Stadtstaat mit Fördergeldern ausgestattet. Die ostdeutschen Bundesländer gehen womöglich leer aus: Allerdings soll die gemeinsame Bewerbung von Bayern mit Sachsen sowie die von Thüringen und Sachsen-Anhalt „nachrücken“, falls das Fördergeld für daraus resultierende Projekte reicht.

Das Handelsblatt berichtet unterdessen unter dem Titel „Vier Schaufenster für Elektromobile“, dass mit Bayern/Sachsen auch die vierte Region garantiert von den Fördermitteln profitieren werde. Und: Es würden voraussichtlich mehr als vier Regionen eine Förderung erhalten, notfalls werde der Betrag von 180 Mio. Euro aufgestockt. In diesem Fall dürfte auch die Region Sachsen-Anhalt/Thüringen mit Opel Eisenach profitieren. Damit sei auch BMW als wichtiger Autohersteller bedacht worden. Die Standorte von Ford in Nordrhein-Westfalen und Opel in Hessen gehen allerdings mehr oder weniger leer aus. Opel Eisenach ist allerdings an den Förderprojekten beteiligt.

Bundesregierung muss den Vorschlägen zustimmen

Die Bundesregierung muss den Vorschlägen der Experten-Jury allerdings noch zustimmen. Ob eine politisch gewollte, andere Entscheidung möglich wird, ist allerdings fraglich. Insgesamt stehen 180 Mio. Euro Fördergelder zur Verfügung. Die Fördersumme für jedes einzelne Schaufensterprojekt ist auf 50 Mio. Euro begrenzt.

Unterdessen werden in anderen Bundesländern bereits Vorwürfe verteilt, dass es nicht gereicht haben könnte: „derwesten“ berichtet von Vorwürfen gegenüber der im Wahlkampf befindlichen Landesregierung, sie sei an einigen Koordinations- und Kommunikationspannen entscheidend schuld gewesen. Die Bundesregierung will nach Informationen von „CleanThinking“ noch in dieser Woche final entscheiden – eine offizielle Vorstellung der „Schaufenster für Elektromobilität“ könnte dann im Rahmen der Hannover Messe 2012 erfolgen.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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