Mit neuer Prämie: Dieses Elektroauto kostet nur noch 10.000 Euro

Elektroautos sind teuer und nicht alltagstauglich? Nein, das ist ein Mythos, wie der SEAT Mii Electric zeigt.

Vor ziemlich genau einem Jahr stellte Cleanthinking.de den Seat Mii Electric erstmals vor – das erste vollwertige Elektroauto aus dem Hause Seat. Seitdem hat sich der Elektroflitzer mit 260 Kilometern Reichweite zu einem Hit entwickelt. Resultat: Das Elektroauto aus dem Volkswagen-Konzern ist dieses Jahr nicht mehr ab Werk bestellbar – wer das Auto kaufen möchte, muss regionale Händler abklappern oder entsprechend online Ausschau halten.

Zwischen Januar und März 2020 wurden in Deutschland 248 Einheiten des Seat Mii Electric zugelassen – da das Elektroauto baugleich mit zwei anderen Fahrzeugen des Volkswagen-Konzerns (VW e-Up! und Skoda Citigo) ist (und vom selben Band laufen) und ab April die Corona-Pause folgte, ging der Ausverkauf ziemlich schnell. Kein Wunder: Gerade mit der neuerlich erhöhten Umweltprämie ist das Auto ein ausgesprochen attraktives Gesamtpaket.

Der Seat kostet mit der kleineren Batterie (32,3 nutzbare Kapazität) eine Reichweite von 260 Kilometern (WLTP). Am Schnelllader mit 40 Kilowatt ist der Akku des Seat in einer Stunde wieder bei 80 Prozent Kapazität. Alle drei Fahrzeuge der gleichen Bauart kosten ca. 20.000 Euro und unterscheiden sich technisch kaum, optisch ein bißchen. Mit der Umweltprämie kann sich der Preis auf ca. 10.000 Euro reduzieren – und das für einen Neuwagen!

Dabei muss man bedenken: Beim Elektroauto-Laden muss man, anders als beim Tanken, nicht dabei sein. Vielmehr wird das Elektroauto immer dann aufgeladen, wenn es gerade eine günstige Gelegenheit gibt. Während des Ladevorgangs erledigt man Einkäufe, schläft oder geht Arbeiten. Das Elektroauto wird, anders als man es beim Verbrenner handhabte, nicht nur aufgeladen, wenn der Akku leer ist.

Natürlich ist der Seat Mii Electric kein Fahrzeug, mit dem man ständig auf der Langstrecke unterwegs ist. Aber in der City – und dafür ist Elektromobilität schließlich prädestiniert – macht der Flitzer mit 250 Liter Kofferraum-Volumen stets eine gute Figur. Nachteil des Fahrzeugs ist: Es verfügt über kein thermisches Batteriemanagement, so dass die Reichweite im Winter deutlich geringer ausfallen dürfte.

Seat Mii Electric im 145-Euro-Leasing

Zum Verkaufsstart des Dreigestirns aus dem VW-Konzern gab es zahlreiche Angebote für ein Mii-Leasing für 145 Euro im Monat. Sobald die Produktionszahlen und die Nachfrage anziehen, ist damit zu rechnen, dass es wieder ähnliche Angebote geben wird.

Daher gilt: Wer sich für den Seat Mii Electric interessiert, sollte Augen und Ohren offen halten – und kann so ein schönes Alltagsauto für die Stadt zu günstigen Konditionen mit gutem Gewissen erhalten. Es bleibt zu hoffen, dass der Volkswagen-Konzern mit der erhöhten Umweltprämie im Rücken und der überstandenen Corona-Zeit nun die Produktionszahlen ausweiten wird.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.