Biden-Regierung verzwanzigfacht Staatsfläche für PV-Anlagen

89.000 Quadratkilometer Fläche für Photovoltaik entspricht einem Viertel Deutschlands.

Die US-Regierung von Joe Biden hat eine riesige Staatsfläche für PV-Anlagen freigegeben. Konkret geht es dabei um 89.000 Quadratkilometer (!) in elf westlichen Bundesstaaten, die besonders für Photovoltaik geeignet sind. Zum Vergleich: Die deutsche Landesfläche liegt bei etwa 360.000 Quadratkilometern. Die neuen Solarenergiegebiete, die das Innenministerium nun angekündigt hat, verzwanzigfachen die Ausdehnung der Gebiete, die die Obama-Regierung 2012 ausgewiesen hatte. Es ist ein weiteres Signal dafür, dass es die amerikanische Regierung mit der Energiewende verdammt ernst meint.

Die Biden-Regierung beschleunigt die Energiewende in den USA, um erneuerbare Energien weltweit bis 2030 zu verdreifachen. USA und China sollen einen großen Beitrag dazu leisten. Lesen Sie auch mehr dazu hier: Realistisch? Verdreifachung erneuerbarer Energien bis 2030 (cleanthinking.de)

Laut dem Bureau of Land Management (BLM) könnten in den kommenden 20 Jahren 2.834 Quadratkilometer für Solaranlagen benötigt werden. Die Regierung hat daher eine Fläche von 89.030 Quadratkilometern ausgewiesen, um maximale Flexibilität zu gewährleisten. Die Ausweisung der großen Fläche bedeutet also nicht, dass jeder Winkel eine PV-Freiflächenanlage erhält.

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In Anbetracht der dringenden Klimakrise sieht sich unser Land mit einer ernsthaften Herausforderung konfrontiert, die unverzügliches Handeln erfordert, erklärte Innenministerin Deb Haaland. Es ist an der Zeit, die Tatsache anzuerkennen, dass wir immer häufiger und intensiver mit Naturkatastrophen konfrontiert werden, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind.

Die Ausweisung der Fläche dient der Schaffung von Flexibilität und ermöglicht eine optimale Nutzung der Ressourcen. Angesichts der Dringlichkeit der Klimakrise ist es wichtig, dass wir sofort handeln und den Klimawandel ernst nehmen, um zukünftige Naturkatastrophen zu verhindern.

Staatsfläche für PV-Anlagen in der Nähe von Übertragungsleitungen

Der Fokus des Plans liegt auf sonnigen Gegenden in der Nähe von bereits bestehenden oder geplanten Übertragungsleitungen. Dabei werden unberührte Naturgebiete vermieden. Das BLM hat außerdem zugesagt, indigene Stämme, lokale Regierungen und andere Interessengruppen während des gesamten Prozesses einzubeziehen.

Die Ankündigung erhielt Lob von Umweltgruppen, da sie den schnellen Ausbau der Solarenergie unterstützt. Allerdings betonten sie, dass die Projekte einer gründlichen Prüfung unterzogen werden müssen, um Schäden an Wildtierlebensräumen und kulturellen Stätten zu vermeiden.

Der Fokus des Plans liegt auf sonnigen Gegenden in der Nähe von bereits bestehenden oder geplanten Übertragungsleitungen. Dabei werden unberührte Naturgebiete vermieden. Das BLM hat außerdem zugesagt, indigene Stämme, lokale Regierungen und andere Interessengruppen während des gesamten Prozesses einzubeziehen.

Umweltgruppen loben die Ankündigung aufgrund ihrer Unterstützung für den schnellen Ausbau der Solarenergie. Allerdings betonen sie, dass eine umfassende Prüfung der Projekte notwendig ist, um Schäden an Wildtierlebensräumen und kulturellen Stätten zu verhindern.

USA hat die Staatsfläche für PV-Anlagen verzwanzigfacht – das ist eine verdammt gute Nachricht für die Energiewende in Nordamerika und die Transformation global. Jetzt gilt es, zeitnah Nutzer für die neuen Flächen zu finden, damit die Photovoltaikanlagen auf den Freiflächen auch entstehen können. Sinnvoll wäre dabei natürlich eine Kombination mit Landwirtschaft oder zumindest dem Artenschutz, wo immer möglich.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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