Waymo: Soweit ist Google bereits mit dem autonomen Fahren (Video)

Google's Waymo erklärt, wie autonomes Fahren gelingt - LiDAR, Radar und Kameras sorgen für Abbild der Realität

Der US-Bundesstaat Kalifornien hat jetzt autonomes Fahren zu Testzwecken unter weiter gelockerten Bedingungen zugelassen. Ein „Remote Operater“ muss mit den Insassen verbunden sein, aber nicht auf dem Fahrersitz sitzen. Das zeigt, wie sehr die Behörden und Regierungen die Vorreiter auf dem Gebiet des autonomen Fahrens unterstützen wollen. Denn hier winkt ein gigantischer Markt. Jetzt zeigt Waymo – das Google-Projekt – in einem beeindruckenden Video, wie das Zusammenspiel von LiDAR, Radar und Kameras zu einer realistischen Abbildung der Umgebung führt.

Waymo’s Video zeigt, wie nah autonomes Fahren bereits ist. Google bzw. Alphabet arbeitet in dem Projekt auch bereits seit 2009 daran – acht, neun Jahre Entwicklungszeit, viel davon hinter verschlossenen Toren, haben Wirkung gezeigt. Jetzt drängen die entsprechenden Unternehmen in die Öffentlichkeit und kämpfen um die beste Startposition im kommenden Milliardenmarkt.

Noch ein Indiz dafür, wie weit die Technologie längst fortgeschritten ist: Waymo hat zahlreiche Autos vom Typ Chrysler Pacifica Hybrid beschafft. Das sind kleine Vans. „Tausende“ davon will Waymo seiner eigenen, autonom fahrenden Flotte hinzufügen. Es ist die erste Flotte ihrer Art, die weltweit auf öffentlichen Straßen unterwegs ist. Damit will Waymo einen Fahrdienst dieser Robotertaxis in einem Stadtteil von Phoenix in Arizona anbieten. Die Zulassung dafür hat das Cleantech-Unternehmen bereits.

Kalifornien lockert für Waymo Bedingungen für autonomes Fahren

Unterdessen hat Kalifornien neue Regeln für autonomes Fahren erlassen. Dafür muss nun nur noch ein „Remote Operater“ zur Verfügung sein. Dieser muss mit den Insassen des Fahrzeugs sprechen können. Das Auto fährt ohne Pedale. Diese Person definiert der Bundesstaat wie folgt:

Remote operator” is a natural person who: possesses the proper class of license for the type of test vehicle being operated; is not seated in the driver’s seat of the vehicle; engages and monitors the autonomous vehicle; is able to communicate with occupants in the vehicle through a communication link. A remote operator may also have the ability to perform the dynamic driving task for the vehicle or cause the vehicle to achieve a minimal risk condition.

Zuvor hatten schon andere Bundesstaaten der USA die Bedingungen für Testfahrzeuge gelockert. Aber mit diesen neuen Regelungen setzt sich Kalifornien unzweifelhaft an die Spitze der Staaten, die elektrisches, autonomes Fahren unterstützen. Solche frühzeitige Unterstützung ist wichtig, weil die verwendeten Systeme durch die Erfahrung auf der Straße weiterentwickelt werden. Auch Tesla macht das – allerdings mit weniger autonomen Fahrzeugen, aber dafür mit realen Kunden.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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