BYD schickt erstes Elektroauto-Schiff BYD Explorer No. 1 nach Deutschland

Cleanthinking kompakt: # Minesto-Gezeitenkraftwerk produziert erstmals Strom # BYD Explorer No. 1 landet in Bremerhaven # NEURA Robotics setzt auf Standort Deutschland #

Gezeitenkraftwerk von Minesto produziert ersten Strom

Erneuerbare Energien aus dem Ozean zu ernten ist das erklärte Ziel des Cleantech-Unternehmens Minesto. Konkret geht es mit einer bislang einzigartigen, patentierten sauberen Technologie darum, die kommerzielle Stromerzeugung aus der bislang ungenutzten Ressource der Gezeiten- und Meeresströmungen zu nutzen.

Der Dragon 12, eine vergrößerte Ausführung des 2,5 Tonnen schweren Dragon 4 von Minesto, stellt Minestos ersten Gezeitenkraftdrachen im Megawattbereich dar. Um in einen Schiffscontainer zu passen, muss der Dragon 12 mit einer Breite von 12 Metern und einem Gewicht von 28 Tonnen demontiert werden.

Dieser Unterwasserdrachen ist mit einem Seil am Meeresboden befestigt und wird von der Gezeitenströmung in einer Flugbahn in Form einer Acht gesteuert. Er ist eine Weiterentwicklung des bestehenden Dragon 4 mit einer zehnfachen Leistung von 100 kW und ermöglicht den wirtschaftlichen Aufbau großer kommerzieller Unterwasserkraftwerke mit wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen. (Quelle: Minesto)

Bremerhaven erwartet erste BYD Explorer No. 1

Der chinesische Elektroauto-Pionier BYD hat acht Schiffe bestellt, um chinesische Elektroautos nach Europa exportieren zu können. Am heutigen Sonntag wird das erste dieser Schiffe, die BYD Explorer No. 1, mit 3.000 bis 5.000 Fahrzeugen an Bord in Bremerhaven erwartet. Konkret im BLG Autoterminal Bremerhaven. Das Potenzial des Schiffs liegt bei 7.000 Autos.

Matthias Magnor, COO und Mitglied des Vorstandes der BLG-Gruppe: „Wir freuen uns sehr, dass die BYD Explorer No. 1 in Bremerhaven festmacht. BYD unterstreicht mit dieser Entscheidung, die Bedeutung unseres Standortes als internationale Drehscheibe für die Automobillogistik.”

Aktuell exportiert BYD rund 30.000 Fahrzeuge monatlich in alle Welt – das dürfte sich nun rasch vermehren. Bedeutet: Die China-Invasion beginnt spätestens jetzt. Unterdessen ist das mit große Ambitionen gestartete chinesische Elektroauto-Unternehmen Human Horizons in Schieflage geraten – und stellt die Produktion für sechs Monate ein. Erst im September 2023 hatte es sich auf der IAA präsentiert und in München einen Standort eröffnet.

Lesen Sie hierzu passend auch: 11.000-Dollar-Elektroauto: BYD verschärft den Preiskampf (cleanthinking.de)

NEURA Robotics holt Produktion nach Deutschland

NEURA Robotics, ein Experte im Bereich der kognitiven Robotik, wird bis Ende dieses Jahres 2024 die Produktion seiner Roboter von China nach Deutschland verlagern. Der deutsche Standort wird in Metzingen sein. Das aufstrebende Unternehmen verfolgt eine konsequente Wachstumsstrategie mit dem Ziel, Serviceroboter in großen Mengen auf den Markt zu bringen.

NEURA-Gründer David Reger (Linkedin) sieht seine Firma auf dem Weg zum „Next German Hero„. „Wir sind davon überzeugt, dass internationale Innovationsführerschaft und regionale Verbundenheit sich nicht ausschließen – ein Prinzip, das uns die Automobilunternehmen über Jahrzehnte gelehrt haben.“

‚Made in Germany‘ bleibt international ein Symbol für Qualität und Exzellenz, insbesondere in Bereichen, in denen hochwertige Technologie gefragt ist. Durch die strategische Entscheidung, die Produktion nach Deutschland zurückzuverlagern, möchte das Unternehmen betonen, dass Deutschland der beste Standort für kognitive Robotik ist.

Hintergrund: Die Kognitive Robotik definiert sich als physische, in realen Anwendungen umgesetzte Künstliche Intelligenz (KI) kombiniert mit datenarmen KI-Methoden. Dadurch werden Industrie- und Serviceroboter befähigt, ihr Umfeld wahrzunehmen und daraus Handlungen abzuleiten. (Quelle: NEURA Robotics)

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.