DNV-Report Transport in Transition: Ölnachfrage im Verkehr halbiert sich bis 2050

DNV legt tiefgehenden Transport in Transition Report vor und blickt auf die globale Verkehrswende, deren Emissionen und Ölnachfrage.

Laut dem Bericht „Transport in Transition“ von DNV gewinnt die Elektrizität in bisher schwer zu elektrifizierenden Sektoren wie dem Schwerlastverkehr und der Luftfahrt immer mehr an Bedeutung und wird bis 2050 voraussichtlich einen Anteil von 23 Prozent im Verkehrssektor ausmachen. Der Bericht bietet einen detaillierten Einblick in die Energiewende im Transportwesen und zeigt auf, dass trotz der prognostizierten Halbierung des Ölbedarfs bis 2050 das derzeitige Tempo der Umstellung noch weit hinter den Zielen des Pariser Abkommens zurückbleibt.

Um die Dekarbonisierung des Verkehrssektors zu beschleunigen, müssen Pilotprojekte und alternative Energien genutzt werden. Der Bericht unterstreicht auch, dass es keine einzige Lösung für die Dekarbonisierung des Verkehrs gibt, sondern eine Vielzahl von Energiequellen erforderlich sind, um die Herausforderungen in den einzelnen Sektoren zu bewältigen. Die Unterstützung der Regierungen und der Industrie ist entscheidend, um den Anstieg fortschrittlicher Biokraftstoffe für den Luft- und Seeverkehr zu bewältigen, da die nachhaltigen Kraftstoffe voraussichtlich teurer sein werden als ihre fossilen Pendants.

Remi Eriksen, Group President und CEO von DNV, sagte: „Unser Bericht „Transport in Transition“ zeigt die Herausforderungen auf, vor denen die Branche steht und wo weitere politische Maßnahmen und Investitionen dringend erforderlich sind, um die Dekarbonisierung des Verkehrssektors zu beschleunigen.“

Und weiter: „Es besteht ein dringender Bedarf an zuverlässigen nicht-fossilen Kraftstoffen, um die Emissionsreduzierung zu unterstützen, insbesondere im See- und Luftfahrtsektor. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die politischen Entscheidungsträger ihre Bemühungen um Anreize für Forschung und Entwicklung, Pilotprojekte und die kommerzielle Einführung kohlenstoffneutraler und kohlenstofffreier Kraftstoffe im gesamten Verkehrssektor beschleunigen, um die Netto-Null-Ziele für die Mitte des Jahrhunderts zu unterstützen.“

Der Bericht unterstreicht auch die eindeutige Herausforderung, eine einzige Lösung für die Dekarbonisierung des Verkehrs zu finden, da eine Reihe von Einschränkungen mit der Einführung von Biokraftstoffen, erneuerbarer Elektrizität und CO2 verbunden sind. Es gibt kein Patentrezept, sondern eine Vielzahl von Energiequellen, die für die Bewältigung der Herausforderungen in den einzelnen Sektoren erforderlich sind, z. B. BEVs für Personenkraftwagen und Lastkraftwagen, Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge für die schwersten Lastkraftwagen im Fernverkehr und synthetische kohlenstoffarme oder -freie Kraftstoffe auf Bio- oder Wasserstoffbasis für den See- und Luftverkehr.

Da der Luftfahrtsektor bestrebt ist, die Bemühungen um eine Dekarbonisierung zu unterstützen, ist es ermutigend, dass die Ergebnisse die Deckung eines Viertels der Luftverkehrsnachfrage durch Biokraftstoffe bis 2050 aufzeigen. Der Bericht unterstreicht jedoch, wie wichtig die Unterstützung der Regierungen und der Industrie ist, um den Anstieg fortschrittlicher Biokraftstoffe für den Luft- und Seeverkehr zu bewältigen, da die nachhaltigen Kraftstoffe voraussichtlich teurer sein werden als ihre Pendants aus fossilen Brennstoffen. In den Sektoren, die direkt elektrifiziert werden können, werden die künftigen Nutzer von der hervorragenden Effizienz elektrischer Antriebe profitieren und einen kostengünstigeren Transport erleben.

Hier steht der Report von DNV „Transport in Transition“ zum Download zur Verfügung.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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