Wie ENTER die energetische Sanierung digitalisiert

Wärmewende sorgt für mehr energetische Sanierungen in Wohngebäuden – das Cleantech-Startup ENTER aus Berlin vereinfacht die Entscheidungen gezielt.

Energetische Sanierung im Gebäudesektor ist ein Schlüsselelement, um Klimaneutralität durch Transformation zu erreichen. Das Berliner Cleantech-Startup ENTER will energetische Sanierung für Millionen Hausbesitzer digitalisieren und damit sehr deutlich vereinfachen. Dafür haben die Gründer innerhalb kurzer Zeit insgesamt 19,4 Millionen Euro von Investoren wie Target Global, COATUE oder Partech eingesammelt.

Die Mission ist überdeutlich: ENTER will das führende Unternehmen für energetische Sanierung werden. Und zwar nicht nur in Deutschland, sondern in Europa. Daher auch der neue Name, der eher an die Taststur-Taste erinnert – bislang war das Cleantech-Startup unter dem Label baupal unterwegs.

ENTER will den Weg zum nachhaltigen Eigenheim einfacher, schneller und optimierter machen. Nach einer digitalen Abfrage, die an die Mechanismen von Thermondo für Heizungen erinnert, erhält der Eigentümer „in Minutenschnelle“ eine transparente Einschätzung des energetischen Zustands seiner Immobilie. Der Clou: Daran lässt sich unmittelbar erkennen, wie viel durch einzelne Sanierungsschritte eingespart werden kann beim Heizen.

Maßgeschneiderte Sanierungspakete

Auf Basis dieser digitalen Grundlagen wird eine Energieberatung erarbeitet und ein individueller, energetischer Sanierungsfahrplan definiert. Wenn gewünscht, kümmert sich das ENTER-Team auch um die passenden Förderanträge.

„Aktuell werden in Deutschland rund 200.000 Immobilien pro Jahr saniert“, sagt der Mit-Gründer und Geschäftsführer von ENTER, Justus Menten, der selbst Architekt und dena-Energieeffizienzberater ist. „Damit wir unsere Klimaziele erreichen, müssen es aber mehr als eine Million Gebäude sein.“ Auf dem traditionellen Weg lasse sich das nicht erreichen.

Daher will ENTER die Produktivität der Energieeffizienzberatung durch Digitalisierung um 400 Prozent verbessern. „So verringern wir den Engpass in Rekordgeschwindigkeit.“ Ergebnis aus Sicht der Endkunden sind „maßgeschneiderte Sanierungspakete“, die von der Finanzierung und Antragstellung bei Förderungen bis zur Installation vollumfänglich sind. So digitalisiert das Team energetische Sanierung.

Investoren setzen auf ENTER

Zu den Investoren des 2020 gegründeten Cleantech-Startups zählen VC-Gesellschaften wie COATUE, Foundamental, Target Global, A/O Proptech und Partech. Durch eine Seed- und eine Series-A-Finanzierungsrunde stehen ENTER insgesamt 19,4 Millionen Euro an Wachstumsfinanzierung zur Verfügung. Durch damit ausgelöstest Wachstum soll nicht nur die Mission erfüllt werden, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes von Wohnimmobilien geleistet werden.

Digitalisierung spielt bei der Transformation eine heute kaum erkannte Rolle. Das betrifft die Nutzung der Stromnetze genauso wie eben die energetische Sanierung oder den Einbau geeigneter Heizungen. Gut, dass jetzt hier Bewegung reinkommt. Das ist dringend notwendig.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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