Kolibri-Akkus von DBM Energy überraschen Experten

Cleantech News / Berlin, Oldenburg. Die Kolibri-Akkus von DBM Energy bzw. der Kolibri Power Systems AG, übertreffen auch bei den Tests bei Next Energy, dem Forschungszentrum für Energietechnologie an der Universität Oldenburg alle Erwartungen. Wie die WirtschaftsWoche in ihrer am Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, schreibt Projektleiter Christian Finger gerade seinen Abschlussbericht für das Bundeswirtschaftsministerium über den dreimonatigen Feldversuch mit drei unterschiedlichen Elektromobilen. Dabei sticht die Lithium-Polymer-Batterie von Mirko Hannemann und DBM Energy hervor: Sie macht keine Probleme und übertrifft die geforderte Reichweite von 200 km auch bei Autobahn-Vollgasfahrten deutlich.

Beim Feldversuch von Next Energy wurden drei, zum Elektroauto umfunktionierte, A2 mit Kolibri-Akku auf Herz und Nieren getestet. Die Lithium-Polymer-Batterie verfügt über Speicherkapazität von 40 Kilowattstunden und sollte eine Reichweite von 200 Kilometern schaffen. Tatsächlich schaffen diese Kolibri-Akkus eine Reichweite von 230 Kilometern. Insgesamt legten die drei Fahrzeuge in den drei Monaten rund 12166 Kilometer Strecke zurück.

„Die DBM-Akkus machten absolut null Probleme“, wird im Bericht von Next Energy stehen. Klar ist also, dass die Akkus von DBM Energy bislang mehreren Tests standhalten: Für eine qualifizierte Untersuchen ist aber nach Angaben von Projektleiter Finger mehr Zeit, insbesondere in den Wintermonaten, nötig. Die generelle Kritik an der DBM-Technologie, wonach die Akkus sehr hitzeempfindlich seien und auch nur langsam wieder aufgeladen werden könnten, scheinen sich nicht nur bedingt zu bestätigen.

Allerdings ist bei den Testergebnissen eindeutig davon die Rede, dass die Akkus über Nacht rund 8 Stunden zum erneuten Aufladen benötigen. Das ist eher der heute übliche Standardwert, aber keine Verbesserung.

„Das Ding ist eine Sensation“, sagt Gregor Falke von Papstar. Papstar setzt die Kolibri-Alpha-Polymer-Technologie von DBM Energy seit mehr als einem Jahr in Gabelstaplern ein und kann „nur Gutes“ darüber berichten (siehe Interview mit Gregor Falke). Einziger Haken: Der im Vergleich zur Bleibatterie um 30 Prozent höhere Preis, so wird Gregor Falke zitiert, sei ein Handicap. Dieser könne aber durch niedrigere Stromkosten wieder eingeholt werden. Ob sich Herr Falke dabei auf einen Sonderpreis durch DBM bezieht oder deren Akkus zum regulären Preis beziehen konnte, ist ungeklärt.

(Update der Redaktion vom 5.11.)

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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