Wärmepumpen für deutsche Mehrfamilienhäuser

Schwedisches Cleantech-Unternehmen gründet deutsche Tochter Qvantum Energietechnik GmbH

Der Plan, jedes Jahr 500.000 Wärmepumpen in Deutschlands Haushalte zu bringen, zieht viel Aufmerksamkeit auf die hiesige Wärmewende. Ein Cleantech-Unternehmen, das nun neu auf den deutschen Markt drängt, ist Qvantum aus Schweden. Mit der Qvantum Energietechnik und dem Wärmepumpen-Manager Wolfgang Herold haben die Schweden eine deutsche Niederlassung in Bayern eröffnet. „Der deutsche Markt ist für uns von entscheidender Bedeutung“, sagt Qvantum-CEO Fredrik Rosenqvist.

Im kalten Klima der nordischen Länder dominieren Wärmepumpen seit 15 bis 20 Jahren den Markt und reduzieren den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen der Haushalte erheblich. Angesichts des gestiegenen Interesses an der Energiewende in Deutschland ist es nach Ansicht des Qvantum-CEO an der Zeit, dass die Wärmepumpe zeigt, welch wichtige Rolle sie hier spielen kann – nicht zuletzt in Mehrfamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern, insbesondere in Kombination mit Niedertemperatur-Fernwärmesystemen. 

Auch die Qvantum Energietechnik als deutsche Tochtergesellschaft will sich vorrangig mit Niedertemperatursystemen und einer Wohnungswärmepumpe im deutschen Markt positionieren. Damit sollen die Bürger ihre Gaskessel ersetzen und sowohl den CO2-Ausstoß als auch die Kosten senken.

Geleitet wird die Qvantum Energietechnik GmbH von Wolfgang Herold. Herold verfügt über mehr als 18 Jahre Erfahrung im Bereich Wärmepumpen und war sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland in leitender Funktion tätig. „Ich freue mich sehr auf die Gelegenheit, diese neue, aber erfahrene und hochinnovative Marke auf dem deutschen Markt einzuführen und ein Zeichen zu setzen“, sagt Herold.

Was sind Vorteile und Nachteile von Wärmepumpen?

Die Verbreitung von Wissen über Wärmepumpen sei eine seiner treibenden Kräfte. „Ich möchte wirklich Veränderungen herbeiführen und die Dinge verbessern“, so Herold. „Qvantum ist ein Unternehmen, bei dem dies Teil der DNA und nicht nur Worte ist. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir den Markt maßgeblich beeinflussen werden.“

Qvantum wurde 1993 in Schweden gegründet und ist seitdem ein Hersteller hochwertiger, maßgeschneiderter Wärmepumpen. Im Jahr 2021 traten Fredrik Rosenqvist und eine Gruppe von Führungskräften der Energiebranche in das Unternehmen ein und begannen mit der Umstellung auf höhere Volumina.

Ein Schwerpunkt liegt auf Niedertemperaturnetzen – auch „Fernwärme der 5. Generation“ genannt und Wärmepumpen für solche Anlagen. Von Großgeräten für die zentrale Nutzung bis hin zur innovativen neuen Wohnungswärmepumpe, die in Frankfurt mit dem ISH-Award ausgezeichnet wurde.

Im Januar 2023 erhielt Qvantum 42 Millionen Euro von führenden schwedischen Investoren wie Thomas von Koch (Partner und ehemaliger CEO des globalen Private-Equity-Unternehmens EQT), die über sein Family Office, die IMAS Foundation (eine Schwesterstiftung der INGKA Foundation, Eigentümerin von INGKA), investieren Gruppe, die die meisten IKEA-Filialen weltweit betreibt) und Munters AB – ein weltweit führender Anbieter von energieeffizienten Luftaufbereitungs- und Klimalösungen. 

Eine neue Qvantum-Fabrik mit einer Kapazität von 50.000 Einheiten/Jahr wird im zweiten Quartal in Betrieb genommen. Neben Deutschland hat Qvantum eine Tochtergesellschaft in Großbritannien und will im Jahr 2023 mehrere neue Märkte erschließen. 

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.