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Wie viele Windräder ersetzen ein Atomkraftwerk?

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Cleanthinking rückt in der Rubrik „Saubere Fakten“ öffentliche und teilöffentliche Aussagen zurecht. Dies ist „Saubere Fakten I“.

Die MIT (Hintergrund siehe unten) trommelt derzeit massiv für längere Laufzeiten der sechs deutschen Atomkraftwerke. Nach Cleanthinking-Informationen ist es nicht (wirtschaftlich & technisch) möglich, die bereits vor einem Jahr abgeschalteten AKW wieder in Betrieb zu nehmen. Bei der Lobbyarbeit für Atomkraft geraten dem Verband immer mal die Zahlen durcheinander. Aber wie viele Windräder ersetzen nun ein Atomkraftwerk?

Richtig ist: Ein Atomkraftwerk erzeugt etwa 10 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Umgerechnet sind das 10 Terawattstunden.

Falsch ist: Eine moderne Onshore-Windkraftanlage erzeugt mindestens 12 Millionen Kilowattstunden pro Jahr, nicht lediglich acht Millionen. Zum Vergleich: Die Offshore-Turbine V236-15 MW schafft bis zu 80 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Windenergieanlagen sind effizienter als angegeben.

Bedeutet für die Rechnung der MIT: Es braucht keine 1.250 Onshore-Windräder, sondern eher weniger als 835. Nimmt man die modernsten Windkraftanlagen Offshore, sind es lediglich 125 Windräder.

Aber stimmt die angegebene Fläche von 100 km² für Windräder?

Nein. Ein Windrad benötigt im Schnitt 0,4 Hektar Land. Bei 1.250 Anlagen (die Zahl ist widerlegt) sind das 500 Hektar oder 5 km² – also 1/20 der angegebenen Fläche.
Bei der realistischeren Größenordnung von 835 Windrädern geht es also um 334 Hektar, das entspricht einer Fläche von 3,34 km² und ist erheblich weniger als von MIT angegeben.

Saubere Fakten: Wie viele Windräder ersetzen ein Atomkraftwerk

Fazit:

Zahlen und Fakten der MIT sind mit großer Vorsicht zu genießen, insbesondere dann, wenn es um die gewollte Atomkraft und die offenbar nicht gewollten Windräder geht. Hier wird ganz gezielt versucht, Windkraft gegen Atomenergie auszuspielen. Das ist aber verkehrt, alleine deshalb, weil Atomenergie als Einzellösung kaum zur Klimaneutralität Deutschlands beitragen kann. Bestehende AKW werden im April abgeschaltet – ein Neubau würde mindestens eine Dekade, eher deutlich länger, brauchen.

Was ist die MIT?

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion ist der größte parteipolitische Wirtschaftsverband des Landes. Die 25.000 Mitglieder sind etwa zur Hälfte Parteimitglied bei CDU und CSU, müssen es aber nicht sein.

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% S Kommentare
  1. Michael Schatzmeister sagt

    Sehr geehrter Herr Jendrischik,

    ich möchte Sie hier auf keinster Weise diffarmieren oder auf andere Art und Weise diesen Artikeln „schlecht reden“. Leider jedoch habe ich selten einen so schlecht recherchierten, auf falschen Annahmen basierenden und vor allem extrem einseitigen Artikel gelesen. Es ist offensichtlich überflüssig, zusätzliche Quellen zu denen meiner vorherigen Kommentatoren beizufügen.

    Gerne würde ich diesen Beitrag von einer unabhängigen Meldestelle bzgl. eventueller Falschinformationen prüfen lassen, jedoch habe ich so etwas noch nie gemacht und eine kurze Recherche im Internet hat leider zu keinen fruchtvollen Ergebnissen geführt. Da solch ein Faktencheck natürlich in Ihrem vollsten Interesse wäre, würde ich mich freuen, falls Sie solche eine Meldestelle kennen und gegebenenfalls verlinken können!

    Mit freundlichen Grüssen,
    Michael Schatzmeister

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Michael,

      ich stehe zu jedem Wort des Artikels. Schade, dass es nur zu solch allgemeiner Kritik reicht.

      Prüfen Sie, was Sie für richtig halten.

      Viele Grüße,
      Martin Jendrischrik

  2. […] Döpfner mag keine Windräder, also erzählen BILD, WELT und Co. erfundenen Unsinn über den Flächenverbrauch für Windräder, über Infraschall (Schlaflabor-Studie) und natürlich Windturbinen als Vogelschreddermaschinen. […]

  3. Werner Riethmüller sagt

    Herr Jendrischik,
    Berechnungen auf die Daten in einer WERBEbroschüre eines Anlagenherstellers abzustützen, ist nicht seriös, sorry. Und selbst in der Broschüre kann ich bzgl. Energieausnutzung keinen Wert erkennen, der gegenüber früheren Anlagen verbessert wurde. Cut-In Wind Speed ist noch immer gleich, etc. Warum sollte sich also die Auslastung verbessern? Damit bestimmt weiterhin die Verfügbarkeit der Primärenergie Wind die Auslastung. Die hat kein Anlagenhersteller unter Kontrolle und auch kein Betreiber. War in 2021 gegenüber 2020 ca. 20% schlechter, in 2022 zurück auf 2020er Werte. Eine der ersten Herausforderungen. Wo geht’s hin, was ist worst case in Zukunft.
    Und wenn man benötigte Flächen bestimmen will, muss man natürlich zuallererst einmal den Bestand berücksichtigen und dann kann man noch versuchen, hochzurechnen wie sich das entwickelt, sprich welche neue Anlagen wann installiert werden, wann Repowering stattfindet – auch da kann ich nicht einfach am Standort einer bisherigen 2 MW Anlage ein 10 MW Anlage aufstellen – etc.
    Wer andere der Falschaussage bezichtigen will, sogar noch mit dem Anspruch Faktencheck, der sollte selber schon sehr präzise arbeiten. Sonst tut man seiner Sache keinen Gefallen.
    Wer Probleme lösen will, sollte sich allen ihren Herausforderungen stellen und Antworten darauf finden. So arbeiten qualifizierte Ingenieure.

    Die EE „Community“ tut das leider immer noch nicht ausreichend. Die meisten haben noch immer nicht kapiert, dass man nicht mehr Andere dafür angreifen kann, was sie tun oder nicht tun. Wer die Verantwortung übernimmt, eine Stromversorgung aufzubauen muss einfach nur noch liefern. Nicht Worte, nicht Papier, sondern Strom. Stabil 24/7, soviel wie gebraucht wird, zu Preisen die bezahlbar bzw. konkurrenzfähig sind. Wenn nicht, wird’s wenig lustig werden in diesem, unserem Land.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Werner,

      die Erneuerbaren liefern. Die Atomkraft hat es meines Erachtens zuletzt nicht mehr getan. Außer Schönrednerei kommt von Atomikern und Spezialisten für PowerPoint-Reaktoren nichts.

      Ein ähnliches Phänomen sieht man jetzt bei den E-Fuel-Lobbys, die jetzt zugeben, dass das, was sie jahrelang behauptet haben, technisch „noch nicht“ machbar ist (E-Fuels mit 100 Prozent Erneuerbaren). Und auch beim grünen Wasserstoff waren bestimmte Lobbys doch ziemlich dubioserweise übertrieben optimistisch. Die Erkenntnis reift, dass wir heilfroh sein können, wenn wir irgendwie genügend bezahlbaren H2 herbekommen.

      Im Vergleich dazu liefern die Erneuerbaren und liefern und liefern und liefern. Und die nächsten Innovationen stehen schon in den Produktionshallen.

      Viele Abendgrüße,
      Martin Jendrischik

  4. Werner Riethmüller sagt

    Hallo Herr Jendrischik,
    ich versuch ja gerade einmal ihre Zahlen zu verstehen. Um mit einer 15 MW Anlage 80 Mio kWh zu erzeugen müßte die Anlage gute 60% (ist ja eine einfache Rechnung) Volllaststunden im Jahr haben. Das wird selbst off-shore bei weitem nicht erreicht.
    Und on-shore sind wir, selbst in S-H (von Bayern nicht zu reden) im besten Fall bei 30%. Wenn sie in ein entsprechendes Projekt investieren, so wie ich es mehrfach getan habe, wird von den Betreibern eher mit 20-25% gerechnet.
    Wenn wir die Zahlen der MIT nehmen, nämlich die 8 Mio kWh und die 30%, dann wäre das eine 3 MW Anlage. Das ist derzeit wohl noch nicht einmal der Durchschnitt der installierten Anlagen, der dürfte noch kleiner sein.
    So ganz falsch können die Zahlen von denen also nicht sein.
    Und ja, mittlerweile werden on-shore 6 MW Anlagen aufgestellt, und 10 MW Anlagen werden projektiert. Aber bis die signifikant zur Stromerzeugung beitragen vergeht noch viel Zeit.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Werner,

      der Kapazitätsfaktor dieser Windkraftanlage von Vestas liegt in der Tat laut Hersteller bei 60 Prozent. Mit heutigen Windkraftanlagen sind Volllaststunden jenseits von 4.500, eher 4.800 zu erwarten (an sehr guten Standorten). Daher sind die bis zu 80 Millionen korrekt. Hier das offizielle Dokument dazu: https://www.vestas.de/content/dam/vestas-com/de/v236150MWBrochureOffshore.pdf.coredownload.inline.pdf

      Im Jahr 2022 lag die durchschnittliche Nennleistung bei Onshore-Windkraftanlagen bei 4.362 Megawatt. Da MIT von „modernen“ Windrädern spricht, ist der Durchschnitt der installierten Anlagen in Deutschland wohl kaum ein geeigneter Maßstab.

      Viele Grüße,
      Martin Jendrischik

  5. I.Bitt sagt

    Herr Jendrischik, Sie möchten uns also wirklich verkaufen, dass pro Windrad in einem Windpark mit, nehmen wir mal ein kleines, 70m Rotordurchmesser eine veranschlagte Grundfläche von 40mx100m reicht? Das hieße, dass 40m hinter dem Windrad schon das nächste stünde und zwischen den Rotorblättern nur eine freie Lücke von 30m wäre. Für eine Reihe könnte man sich das noch vorstellen aber mit welchem Wind soll die 2. Reihe betrieben werden?

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Ingo,

      nein, genau das behaupte ich nicht.

      Vielmehr geht es darum, ob die Flächen „verloren“ sind oder andere Nutzung möglich ist. Etwa Land- und Forstwirtschaft. Und genau dies ist möglich, daher ist es unsinnig, die gesamte Fläche als den Bedarf für die Windkraftanlage anzunehmen.

      Martin Jendrischik

  6. Klaus Berger sagt

    Wind weht halt mal nicht 24/7. Bei Flaute machen auch 1 Mio Windräder keinen Strom. Egal welcher Durchmesser und egal ob on-/offshore.

    Ein Atomkraftwerk dagegen läuft dauernd (vorausgesetzt natürlich, es gibt genug Kühlwasser….) und liefert die Grundlast. Bei Dunkelheit und auch bei Flaute.

    Auch Solaranlagen werden nicht helfen. Denn in der Nacht oder Regen oder Wolken etc. gibt´s keine volle Leistung (nein, da hilft auf Dauer auch kein Akkuspeicher, und ich weiß, wovon ich rede, ich habe 10 kWp auf dem Dach und 10kWh Akkuspeicher im Keller).

    Aber das Abschalten der Atomkraftwerke in Deutschland wird dazu führen, dass stattdessen Gas- oder Kohlekraftwerke das übernehmen oder Atom-/Kohle-/Gasstrom nach Deutschland importiert wird (im europäischen Verbundnetz). Oder Atomstrom von der Ukraine…

    D.h. es wird zwar die Gefahr eines Atomunfalls verringert (deutsche Atomkraftwerke sind zwar sicherer als Anlagen in Tschernobyl – aber die Technik an sich ist natürlich gefährlicher als andere Energieträger, das streite ich nicht ab) – es wird aber mehr CO2 „produziert“.

    Meine Meinung: Die Mischung macht’s. Warum man in den letzten Jahren vergleichsweise „sichere“ deutsche Atomkraftwerke abschaltet, statt die Zeit bis zum Ende des Betriebs nutzt, die Energiewende wahr werden zu lassen…. Naja. Hier in Bayern werden ja auch die Gleichspannungstrassen verteufelt. Windkraftwerke sind auch böse, Solarparks verschandeln die Umwelt, Biomasse-Anlagen verbrauchen Lebensmittel, Wasserkraftanlagen töten Fische. Und Holz verbrennen – egal ob Hackschnitzel oder Pellets – ist ja auch böse. Aber der Strom soll weiter fließen….

    Ganz ehrlich – wenn ich könnte, würde ich auswandern. So weit weg von den dummen Deutschen wie es geht. Neuseeland z.B. Nur damit ich diesen Unsinn hinter mir lassen kann.
    Warum nicht alle Möglichkeiten nutzen? Warum diese Selbstzerstörung? Warum diese ideologische Verbohrtheit?

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Klaus,

      der Atomausstieg ist 2011 in breitem gesellschaftlichem Konsens beschlossen worden. Sogar beinahe einstimmig im Deutschen Bundestag. Die damalige Entscheidung halte ich für richtig – falsch war hingegen, dass im Anschluss die Erneuerbaren Energien massivst blockiert wurden. Durch SPD, CDU und FDP.

      Noch 2021 hat sich Markus Söder an Fukushima erinnert und die damalige Entscheidung verteidigt. Wie der bayerische Ministerpräsident seine Aussagen seitdem einmal komplett auf den Kopf gestellt hat, ist mehr als bemerkenswert. Ein Fähnchen im Wind ist dagegen ein echter Stabilitätsanker.

      Ja, Wind und Solar sind nicht immer da. Das wäre erschreckend, wenn es eine neue Erkenntnis ist. Es handelt sich aber um banales Grundschulwissen. Wir haben in diesem Land zum Glück sehr, sehr kluge Ingenieure und Unternehmer, die jede Sekunde daran arbeiten, ein dezentrales Energiesystem, das im Kern auf erneuerbaren Energien basiert, zu ermöglichen.

      Dazu gehört weit mehr als – wie früher – zentralistisch geplante Großkraftwerke. Es geht um viele Millionen Kleinanlagen, es geht etwa um Windkraft vom Meer, es geht um intelligente Verteilung von Energie und ja – auch um Verlagerung von Verbräuchen in Zeiten mit viel natürlicher und günstiger, erneuerbarer Energieerzeugung.

      Niemand behauptet, dass ein paar Akkuspeicher ausreichen werden, um die dunkleren Phasen insbesondere im Januar und Februar zu überstehen. Dafür wird es Gaskraftwerke geben, die nur dann einspringen, wenn es notwendig ist. Betrieben mit Wasserstoff, der im Idealfall aus dem Sommer zwischengespeichert wurde.

      Der jetzige, letzte Schritt des Atomausstiegs ist aus meiner Sicht absolut richtig und verkraftbar. Atomstrom ist teuer und wird uns noch über viele Generationen durch seine Altlasten viel Geld kosten. Überdies wäre ein einfaches „Weiterlaufen“, wie es oft suggeriert wird, gesetzlich überhaupt nicht möglich.

      Es sind die Märchen u.a. der Herren Söder und Spahn, die genau dies behaupten. Es hat aber mit der Realität nichts zu tun. Würden neue Genehmigungen erteilt, müssten die AKWs zuvor nicht nur die ausgesetzten Sicherheitsprüfungen absolvieren, sondern vor allem so modernisiert werden, dass die aktuelle Risikolage „Krieg in Europa“ abgedeckt wird. Das kostet Milliarden und dauert lange.

      Die Deutschen sind nicht dumm, daher gibt es auch wenig nachvollziehbare Gründe auszuwandern, lieber Klaus. Das Land macht sich endlich bereit für eine neue Zeit, die auf ressourcenschonender Wirtschaft und sauberer Energie basiert. Hierauf sollten wir uns gemeinsam freuen – und mit voller Kraft darauf hinarbeiten.

  7. Lieber Nicht sagt

    Dieser Faktencheck ist komplett irreführend, man kann ein Grundversorgerkraftwerk nicht mit Gelegenheitskraftwerken wie Windkraft vergleichen. Windkraft ist abhängig von Backup (Batterie, andere Kraftwerke, oft schnell verfügbare Kraftwerke wie Gas/Kohle), wenn der Wind nicht weht, um den Bedarf, der auch bei einer Flaute da ist, zu decken. Da es ja auch um die Fläche geht, warum wird der Flächenbedarf der Backups weggelassen?
    Deutschland hat einen meist gleichbleibenden Strombedarf. Tagsüber mehr, nachts weniger.
    Stellen Sie sich ein Beatmungsgerät vor. Eins was unabhängig vom Wetter läuft oder eines, was mal funktioniert und mal nicht. Welches würden Sie nehmen?
    Der unseriösen Seitenhieb auf CDU/CSU an Ende des Artikels hat hier nichts zu suchen.

    Obwohl Atomkraft eine der Besten, wenn nicht sogar die beste Waffe gegen den Klimawandel ist (das Wichtigste fürs Klima ist CO2 drastisch zu reduzieren) hat es die Partei ‚Die Grünen‘ geschafft, Merkel, Journalisten und den Verfasser dieses Artikels vom Gegenteil zu überzeugen.

    Deswegen werden die Pariser Klimaziele hier nicht erreicht und möglicherweise die Zukunft der Menschheit ruiniert. Hoffen wir, dass es andere Länder besser machen. (Wie Frankreich, ähnliche Gesamtstromproduktionsmenge, 5 mal weniger CO2)… enough said.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo anonymer „Lieber Nicht“,

      das „Argument“ mit den Backup-Kraftwerken wird zwar oft kommuniziert, ist aber nicht stichhaltig.

      Die Aussage zu Grundversorgerkraftwerk ist ebenfalls nicht stichhaltig. Es wird nicht die Art der Kraftwerke verglichen, sondern was gebraucht wird, um die identische Menge Energie zu erzeugen.

      Das unverhältnismäßige Loblied auf die teure, unzuverlässige und sicherheitsbedenkliche Atomkraft sowie Ihr anonymes Auftreten, entlarven Sie als Atomiker.

      Übrigens CDU: Der Faktencheck entlarvt die MIT – eine Organisation der CDU – als unseriös kommunizierende Organisation. Das kann man beinahe täglich wiederholen, wenn man deren Chefin und deren Social Kanäle verfolgt. Also: Wirklich ein total berechtigter Seitenhieb.

      Viele unbekannte Grüße,
      Martin Jendrischik

  8. Ron sagt

    Ich denke, die Diskussion, ob Windkraftanlagen besser sind, als Atomkraftanlagen, ist eine Diskussion, die wir ewig weiter führen können. Es gibt sowohl für die Atomenergie, als auch für die Windenergie Argumente, die dafür und dagegen sprechen.

    Meiner Meinung nach, bringt es nichts, wenn wir versuchen, nur für die eine oder andere Seite zu diskutieren, um nachzuweisen, dass Wind- oder Atomenergie besser ist. Wir können uns nur auf die Fakten fokussieren, die tatsächlich vorliegen und dafür braucht man weder einen Professor zu sein, sondern nur gesunden Menschenverstand.

    Fakten, die nicht widerlegbar sind:

    A. Verfügbarkeit:

    Windenergie:
    0. Der Wind ist nicht konstant, das ist ein Fakt und das kann jeder bestätigen. Wie viel Wind an einem Ort im Jahr durchschnittlich weht, können wir nicht so einfach analysieren, da das Wetter nur für kurze Zeiten (maximal 1 Woche) relativ sicher vorhergesagt werden kann. Es gibt einfach zu viele Faktoren, die den Wind beeinflussen. (zu viele Hoch- und Tiefdruckgebiete, die den Wind beeinflussen)

    Kernenergie:
    0. Wir benötigen den Rohstoff Uran, wenn dieser geliefert wird, dann können wir Energie erzeugen. Wenn nicht, dann haben wir keinen Strom. Also sind wir abhängig von Importen vom Ausland, da Deutschland keine eigenen Uranvorkommen hat. Was benötigen wir noch? Wasser, wegen den Dampfturbinen. Bedeutet, wenn wir kein Wasser im Fluss haben, können wir keinen Strom erzeugen. Dies kann vor allem im Sommer der Fall sein, weil es dort trockener ist, als in den restlichen Jahreszeiten.

    B. Umweltaspekt:
    Hier sind die Meinungen sehr weit auseinander, da es zu viele Fakten aus allen Themengebieten gibt.
    Aber dennoch gibt es ein paar grundlegende Dinge:

    Kernenergie:
    0. Uran ist endlich (Wie lange der Uranvorrat noch reicht, ist diskutabel)
    1. hochradioaktiver Abfall (gefährlich für uns Menschen) (Ob der Abfall wiederverwendet werden kann, ist diskutabel. Gibt es solche Reaktoren in der Praxis, die funktionieren?)
    2. Atomkraftanlagen müssen renoviert oder neu gebaut werden (Verschleiß, der Bauteile)

    Windenergie:
    0. Wir benötigen Rohstoffe, für die Herstellung der Windkraftanlagen (diese Rohstoffe sind auch endlich, wie lange diese Rohstoffe reichen, ist diskutabel) (Ob Windkraftanlagen recycelt werden können ist diskutabel. Gibt es Anlagen, die schon recycelt wurden sind?)
    1. Windkraftanlagen müssen renoviert oder ausgetauscht werden (Jede Anlage unterliegt dem Zerfall)

    Wirtschaftlichkeit:
    0. sowohl Windkraftanlagen, als Atomkraftanlagen kosten Geld
    1. Wie viel, ist von sehr vielen Faktoren abhängig, hier kann man keine Aussage treffen, da es zu viele Faktoren gibt, die es zu berücksichtigen gibt (Baukosten, Betriebskosten, Entsorgungskosten, Abbau der Anlagen)
    2. Die Faktenlage, ist sehr breit gefächert und es gibt Fakten, die sich gegenseitig widersprechen.

    Fazit:
    Sowohl Windkraftanlagen, als auch Atomkraftanlagen, sind nicht immer verfügbar, haben einen Einfluss auf die Umwelt und wirtschaftlich kann man nicht beurteilen, welche Energiequelle besser ist.

    Wir benötigen genauere Fakten, über diese Themen, die von Personen gesammelt wurden sind, die sowohl für Windkraftanlagen, als auch für Atomkraftanlagen sind, um eine wirklich objektive Meinung zu bekommen.

    Persönliche Meinung:
    Wir sollten sowohl auf Atomkraftanlagen, als auch auf Windkraftanlagen setzen. Falls eine Energiequelle ausfällt, haben wir noch eine andere.
    Eine Redewendung besagt: „Setze niemals auf ein Pferd“
    Das würde ich auch bei der Energiewende nicht machen. Man siehe nur, was passiert ist, als Deutschland sich entschied, kein Gas mehr aus Russland zu importieren: Gaskrise

  9. A. K. sagt

    Der Rest der Welt wird auch einem naturwissenschaftlich völlig unbeleckten, sowie zensorisch hier Cesarenmäßig auftretenden Martin Jendrischik zeigen, wo die Reise hingeht. Die Reise für die anderen Industrieländer geht eindeutig in Richtung Atomkraft. Atommüll ist dabei übrigens kein Argument mehr, da man in Zukunft den „Müll“ als Brennstoff nimmt. Aber egal, ich wollte nur sagen, dass wir hier nur noch eine dumme Insel sind, wo Fachleute als dumm, aber Dumme als Fachleute hingestellt werden.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo A.K.,

      immer wieder witzig, wenn Atomiker mit ihrer Propaganda anrücken. Diesmal gemischt mit Beleidigungen und unwahren Behauptungen.

      Ich muss Sie enttäuschen: Die Reise geht NICHT in Richtung Atomenergie. Ganz im Gegenteil. Da es keine Privatunternehmen oder Privatinvestoren mehr gibt, die noch in Atomkraft investieren wollen, müssen die Staaten die Kosten beinahe vollständig übernehmen. Daran drohen beispielsweise die Pläne für neue AKWs in Großbritannien und Frankreich zu scheitern. DAS ist die Lage.

      Und ja, vielleicht kann man in 50 Jahren einen größeren Teil des atomaren Mülls als Brennstoff verwenden. Bislang ist das eine reine Fantasie-Aussage.

      Welche Fachleute hier als dumm bezeichnet worden sein sollen, überlassen wir mal dem geneigten Leser. Und kommen Sie mir jetzt nicht mit Herrn Sinn. Danke.

      Herzlichste Abendgrüße nach Schleswig-Holstein,
      Der Zensor, Martin Jendrischik

  10. Bernhard sagt

    Faktencheck vom Faktencheck 😉

    Zitat: „Falsch ist: Eine moderne Onshore-Windkraftanlage erzeugt mindestens 12 Millionen Kilowattstunden pro Jahr, nicht lediglich acht Millionen. Zum Vergleich: Die Offshore-Turbine V236-15 MW schafft 80 Millionen Kilowattstunden pro Jahr.“

    Auf dem Bild steht aber 70m Rotordurchmesser. Und je nach Gebiet sind 8 Mio. kWh für 70m-Anlagen sehr beachtlich.
    Hier in meiner Umgebung (Schwachwindgebiet in Bayern) wird mit einer Enercon 160 Anlage geplant – Rotordurchmesser 160m (!). Erwartet werden 10-11 Mio kWh pro Jahr. Kurz gesagt: 1250 WEA mit 70m Rotordurchmesser können an einem guten Ort durchaus die Energie von einem KKW liefern. Bei größeren Anlagen sind es weniger.

    Zitat: „Bedeutet für die Rechnung der MIT: Es braucht keine 1.250 Onshore-Windräder, sondern eher weniger als 835. Nimmt man die modernsten Windkraftanlagen Offshore, sind es lediglich 125 Windräder.“

    Bitte keine 70m WEA mit 236m (Offshore-)Anlagen wie der V236-15 MW vergleichen.

    Zitat: „Aber stimmt die angegebene Fläche von 100 km²? Nein. Ein Windrad benötigt im Schnitt 0,4 Hektar Land. Bei 1,250 Anlagen (die Zahl ist widerlegt) sind das 500 Hektar oder 5 km² – also 1/20 der angegebenen Fläche.
    Bei der realistischeren Größenordnung von 835 Windrädern geht es also um 334 Hektar, also 3,34 km².“

    Wie oben schon mehrfach erwähnt werden hier verschiedene Dinge verglichen. Die WEA selbst brauchen recht wenig Fläche. Faustregel „halbes Fussballfeld“ , eher weniger. Und mit Beton versiegelt wird nochmal viel weniger. Aber in dem Bild ist m.E. nicht davon die Rede, sondern welche Gesamtfläche der Windpark in Anspruch nimmt. Mit der Faustregel von „5x Rotordurchmesser in Hauptwindrichtung und 3x in Nebenwindrichtung zur nächsten WEA“ kommt man bei 70m Anlagen auf ein Rechteck von 350m x 210m x 1250 WEA = ca. 92 km². Die 100 km² kommen schon ganz gut hin.
    Natürlich ist es positiv, dass die Abstandsflächen für (fast) alles mögliche genutzt werden können – Weideland, Wald, Ackerland, PV-Anlagen ….

    Allerdings sollte man auch beachten, dass man mit WEA alleine gar keine KKW ersetzen kann. Auch nicht mit 1250.
    Man benötigt zusätzliche Speicher, zumindest wenn auch bei Windstille Strom aus der Steckdose kommen soll.

    Das m.E. verwerfliche an der Grafik ist die Aussage „KKW vs. Windenergie“. Für Deutschland und viele andere Länder ist BEIDES – Kernenergie und Windenergie (und PV und Erdwärme) – sinnvoll und ratsam.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Bernhard,

      es gibt noch Menschen, die ohne Beleidigungen argumentieren können. Toll! Und vielen Dank dafür.

      Das mit dem Rotordurchmesser steht nicht bei der Aussage mit der Zahl der Windkraftanlagen. Dort steht nur „modern“. Und hierfür ist die angegebene Größe von 12 Millionen kWh näher an der Realität als 8 Millionen. Die EnBW spricht bei guten Standorten und modernen Windrädern von im Schnitt 15 Millionen kWh.

      „Gesamtfläche des Windparks“ – es ergibt für mich schlicht keinen Sinn, einen riesigen Bogen um ein Windrad zu ziehen, und zu behaupten, das wäre die Fläche, die das Windrad braucht. Das ist nicht fair argumentiert.

      Zusätzliche Speicher: Jein. Bei Atomstrom wird immer davon ausgegangen, dass der dann, wenn er erzeugt wird, auch verbraucht wird. Mag bei den kleinen Mengen AKW-Strom, die noch erzeugt werden, in der Regel stimmen – aber ich könnte trotzdem genauso argumentieren: AKW-Strom funktioniert nur mit Speicher. Da ich diese Argumentation nicht für redlich halte, halte ich sie bei den WKA auch nicht für redlich.

      Der letzte Punkt ist der, der mich so geärgert hat: MIT diskreditiert immer und immer wieder die Windenergie. Sollen die trommeln für ihre – aus meiner Sicht – nicht benötigten AKWs. Von mir aus. Aber dabei immer die Energiewende schlecht machen zu wollen, ist nicht richtig.

      Viele Abendgrüße,
      Martin Jendrischik

  11. Jürgen Gorski sagt

    Vielleicht noch mal ein Kommentar zum Thema „der Wind weht nicht immer“. Das Atomkraftwerk Biblis hat eine max. Leistung von 2.525 MW und hat im Zeitraum von 1975 bis zu seiner Stilllegung 2011 insgesamt 461.971,26 GWh eingespeist. Dies bedeutet eine jährliche Einspeisung von 12.832,535 GWh/Jahr. Wenn für dieses Atomkraftwerk ständig der Wind geblasen hätte, müssten ja 22.119 GWh eingespeist worden sein was aber leider nicht der Fall ist. So leid mir das tut, aber auch der Wirkungsgrad dieses Kraftwerks liegt leider nur bei 58%.

    Von den nur bei Biblis anfallenden 55.000 Tonnen leicht strahlendem Müll und 5.800 Tonnen stark radioaktivem Müll, dessen Endlagerung noch gar nicht gesichert ist möchte ich hier gar nicht reden. Oder den geschätzten Rückbaukosten von bis zu 1,2 Milliarden Euro (ca. 77 Millionen Rückbaukosten für 855 Windkraftanlagen die von den Betreibern selber bezahlt werden.

    Für den Rückbau der 17 Atomkraftwerke in Deutschland wurden 38 Milliarden Euro Rückstellungen seitens der Energieversorger bilanziert. 38/17 = 2,2 Milliarden Euro pro Atomkraftwerk. Dies bedeutet zirka 17 Milliarden Rückstellungen für die Endlagerung von 17×5.500t = 93.500t radioaktivem Müll für die nächsten 300.000 Jahre).

    Übrigens besteht die Energiewende aus mehreren Faktoren und nicht nur aus Windkraft. Die hierzu notwendigen Veränderungen sind aber leider in den letzten 32 Jahren CDU inkl. sieben Jahre Gerhard Schröder (also eigentlich auch CDU) komplett verschlafen worden. Ob das aus Unwissenheit oder in vollem Bewusstsein passiert ist, mögen die betreffenden Verantwortlichen selber beantworten.

    Was ist mit dem notwendigem Netzausbau, damit der Strom vernünftig verteilt werden kann? Die Diskussion über die notwendigen Trassen gibt mir eher das Gefühl, dass Stromleitungen das erste Mal in Deutschland gebaut werden sollen und man die bis dato eigentlich gar nicht gekannt hat. Hochspannungsleitungen werden seit 1912 gebaut, aber auf einmal gibt es Widerstand.

    Was ist mit der Power to X bzw. Power to gas Technologie in der wir seit langem Weltmarktführer sein könnten, wenn man dies nicht verhindert hätte. Was ist mit dem Ersetzen der Lithium-Ionen in Natrium-Ionen Batterien, um vom Lithium loszukommen? Alles verschlafen.

  12. Markus Wolter sagt

    Das Problem mit Faktenchecks ist m.E., dass diejenigen, die eine ehrliche Diskussion wollen, gar keinen Faktencheck brauchen, da sie sich selbst der „Wahrheit“ annähern. Die anderen wollen keine Diskussion und keine Fakten, da sie nur das akzeptieren, was sie gerne hören möchten. Ich würde schätzen, dass das auf mehr als 50% der Bevölkerung zutrifft. Bei solchen Personen läuft jede Diskussion ins Leere.

  13. Uwe Haack sagt

    Fakten:
    – Wind weht nicht 24 h jeden Tag
    – 6 GW Einspeisung (heute vormittag zu keinem Zeitpunkt erreicht) = ca. 10% der installierten Leistung (66 GW)

    Interpretation:
    – zur Basisversorgung mit Strom nicht geeignet, es bedarf IMMER physikalisch bedingt einer skalierbaren zweiten Energiequelle – das dürfte heute i.W. Erdgas sein, am besten in Zusammenarbeit mit AKW
    – aufgrund der niedrigen Auslastung ist mit entsprechend hohen Kosten zu rechnen

    Anmerkung:
    – Prof. Dr. Sinn, den langjährigen Präsidenten des ifo-Insitutes, hier abzuqualifizieren, disqualifiziert eher den Autor

    Hinweis:
    – Einfach mal auf youtube suchen „Energiewende ins Nichts“, da wurde schon vor Jahren beschrieben, was jetzt passiert und noch passieren wird.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Uwe,

      Prof. Sinn wird von der Wissenschaft in Sachen Energie nicht mehr ernst genommen. Seine Ausführungen sind einseitig und fehlerhaft. Wer das nicht erkennt, sollte vielleicht zwei Mal hinschauen. Daher ist die Bezeichnung Prof. „Unsinn“ absolut berechtigt. Da hilft ihm auch seine Rolle als Inflationsexperte nicht. Er ist fachfremd im Energiesektor, das sollte der Herr auch selbst erkennen.

      Windkraft hat heute deutlich mehr als 6 Gigawatt Einspeisung gebracht. Diese Aussage ist falsch. Um 18 Uhr waren beispielsweise 48 Prozent der Stromerzeugung regenerativ. Eine Größenordnung wie in den vergangenen Tagen auch.

      Was Euch Experten für die Energieversorgung von gestern fehlt, ist die Vorstellungskraft, dass es ein System geben kann, in dem die Bedeutung der Grundlast eine völlig Andere ist. Entscheidende Größe ist die Residuallast, die mit der flexibilisierten Nachfrage Schritt halten muss. Die Residuallast setzt sich aus einer Vielzahl von Kapazitäten zusammen – von flexiblen Gaskraftwerken über (heute noch) Kohlekraftwerke bis zu virtuellen und realen Speichern. Im Frühjahr und Herbst sieht man beispielsweise hervorragend die Bedeutung unserer Pumpspeicher. Aber es braucht Speicher auf mindestens drei verschiedenen Ebenen. Vom Batterie-Heimspeicher über Saison-Quartiersspeicher und Hybridspeicher, die das Netz stabilisieren, bis zu beispielsweise thermischen Speichern in der Industrie und schließlich Gas to Power (Import) bzw. Power-to-X.

      Übrigens vergessen Herren wie Prof. Sinn gerne, dass mit Geothermie, Biomasse / Biogas und Pyrolysetechnologien weitere Strom- und Wärmeerzeuger hinzukommen, deren Ausbau kein großes Problem darstellt.

      Ich kann niemandem raten, sich „Energiewende ins Nichts“ anzuschauen. Meines Erachtens verbrannte Zeit, weil die Aussagen von Sinn zu fehlerhaft und zu gewollt sind. Er will am Ende zum Ergebnis kommen, es ginge nur mit Atomkraft. Warum auch immer. An dieses Ziel passt er seine Bedingungen und Aussagen an. Das ist keine Wissenschaft, sondern Lobbyismus.

      Aber danke für den Hinweis, dass der Wind nicht jeden Tag 24 Stunden weht – das halte ich zwar für ein Gerücht, aber ich weiß, was gemeint ist.

      Herzliche Grüße,
      Martin Jendrischik, Gründer von Cleanthinking

  14. Gautier Blanc sagt

    Dieser Satz wurde wegen Beleidigung gelöscht. (Anm. der Redaktion)

    Wenn der Wind nicht weht, was immer wieder großflächig vorkommt, bringen 100.000 Windräder Null Energie.
    100.000 x Null = Null.
    Und wenn der Wind auch Onshore aufdreht, hat es sogleich zu viel Strom. Macht nichts, BASF und VW produzieren ja eh nur, wenn es stürmt! Und die Kühe wollen auch nur gemolken werden, wenn es ordentlich windet.

    In den letzten Wochen sogar Offshore in/um England Windflaute!

    Bei uns (Schweiz) praktisch der ganze November und Dezember bis heute, den 19. beinahe windlos (glücklicherweise haben wir noch 35 Prozent Atomstrom, zu unserm Wasserstrom).

    Dieser Satz wurde wegen Desinformation gelöscht (Anm. der Redaktion).

    Die modernen Kernkraftwerke lassen sich schneller rauf und runter regeln, als Gaskraftwerke.

    Und sind tausendfach sicherer als früher, mit minimal Abfall (nichts gegen die Millionen Tonnen Jahrtausende lang höchstgiftigen Chemieabfall, den sie fahrlässig in Salzkavernen schütten).

    Die 4.000 m² Flächenverbrauch pro Windrad sind – wie die produzierte (volatile) Strommenge – eine billige Milchbübchenrechnung.

    Sie müssen die Fläche des gesamten Windparks geteilt durch die Anzahl Räder nehmen. Bei den EFH Siedlungen nehmen sie auch die Grundstücksfläche und nicht die reine Hausfläche!
    Oder streiten sie auch ab, dass EFH Siedlungen ein Vielfaches an Land verbrauchen, gegenüber Stadtwohnungen?

    Windenergie, wo der Wind weht, mit Rücksicht auf Bevölkerung und Natur ist eine geniale Sache, solange die Menge nicht zu viel wird (bis es – in Jahrzehnten – genug bezahlbaren Speicher gibt). Danach darf es auch etwas mehr sein, in wirklichen Windgebieten.
    Auch wenn der Wirkungsgrad aufgrund der physikalischen Gesetze beispw. der Umwandlung in Wasserstoff und zurück, minimal ist (bspw. Carnot Faktor odet Wasserstoff als Gas mit teuerer, komplizierter Infrastruktur).

    Was DE aktuell macht, ist wirtschaftlicher Suizid.
    Die Industrie wandert wegen der vielfach höheren Energiepreise nach China, Indien, Mexiko oder USA usw ab und produziert dort mit dreckigster Energie weiter.

    Super nachhaltig!

    Die Chinesen kaufen deutsche Motorenwerke, Skoda wird die Motoren in Indien bauen, BASF wandert immer mehr nach China ab, die Chipindustrie in die USA oder China…

    DE wird zum Antivorbild, als abschreckendes Beispiel für die ganze Welt, wie es nicht funktioniert.

    Die USA lachen sich ohnehin kaputt, dass DE ihr Gas (Wort ersetzt, Anm. der Redaktion) mehrfach überteuert verstromt.
    Jedes zusätzliche Elektroauto und Wärmepumpe wird mit solchem oder Kohlenstrom angetrieben. Super nachhaltig und hocheffizient.

    Wo die Windenergie laut grüner Milchbübchenrechnung doch so günstig sei:
    Warum ist in Dänemark und DE der Strom für die Endkunden am teuersten, global?
    Wo Dänenark und DE doch – mind. in Europa – am meisten Windkraftanteil haben?
    Sicher, sicher, reiner Zufall und tausend andere Gründe.
    Meinen die Milchbübchenrechner.
    Oder doppelt gemoppelt kostet halt doppelt, meinen die wirklichen Fachleute schon seit Jahren, also schon lange vor dem Ukrainekrieg und auch vor den Corona Maßnahmen (die noch für lange Zeit ein wirklicher Preistreiber bleiben werden)

    Bei uns (in der Schweiz) wollen sie 8 Riesenwindräder (246 m) in Abständen von bis zu 450 m im Halbkreis ums Dorf bauen.
    Durchschn. Windgeschwindigkeit 150 m über Grund 5.3 m/s.

    Sie spinnen total.

    Hauptsache die Subventionen fließen, und wo das Geld ist, sind auch die Bürgerlichen dabei – unheimliche Allianz.

    Rücksichtslos und menschenverachtend!

    Windräder mit 1/8 Effizienz gegenüber richtigen Windgebieten mit über 10 m/s (Leistung/Windgeschwindigkeit exponentiell/dritte Potenz) rund ums Dorf (wo bis vor Bundesgericht gestritten werden musste, für Sonnenenergie aufs Dach – wegen dem Ortsbildschutz).

    Nur noch vollabsurd, das pseudogrüne/bürgerliche verideologisierte Energie-Theater.

    Wenn es so weitergeht, ersetze ich meinen bald 8-jährigen Tesla durch einen Dodge RAM mit vollem Hubraum 😓
    Und ich bin nicht der einzige der so denkt und früher grün gewählt hat.

    Hetze gegen polit. Parteien ist hier nicht erwünscht. Kommentar gekürzt. Anm. der Redaktion.

    Hauptsache sichere Atomkraftwerke abstellen, uns sogar in Schwachwindgebieten menschenverachtend mit Windrädern zumüllen und das Land deindustrialisieren, nur um ihre Träume auszuleben (und dabei abkassieren), irgendwann ist es genug!
    Wenn die Misere da ist wird es heißen:
    Tja, konnten wir halt nicht wissen, sorry.
    Oder, Putin ist schuld, oder dieser oder jener…

    Die Einschätzungen zu SF6 wurden wegen Desinformation gelöscht. Anm. der Redaktion.

    Unglaublich nur noch, das Ganze.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Ich kann viele Ihrer Argumente nicht ansatzweise nachvollziehen. Den Vergleich mit dem Grundstück halte ich für unpassend. Während unter einem Windrad die Schafe weiden, PV-Strom erzeugt oder Kartoffeln angebaut werden, ist das auf Ihrem Grundstück sicherlich nicht der Fall.

      Viele Grüße,
      Martin Jendrischik, Gründer von Cleanthinking.de

    2. Gautier Blanc sagt

      Schon unglaublich, die «Faktenchecker».

      Sie löschen meine Anmerkungen zu einem der schädlichsten Treibhausgase, was bis anhin bei ziemlich jedem größeren Windrad verwendet wird, SF6, wegen Desinformation??

      (-> Mit Recht, da Ihre Interpretation nichts mit der Realität zu tun hatte. Anm. der Redaktion.)

      Und wohlgemerkt, ein Windparkbetreiber wünscht sich SF6 freie Windräder, hat aber keine Chance. Und das machen die ohne Aufsehen, über Jahrzehnte, mit Selbstkontrolle 🙂

      Dass Sie meine Argumente nicht ansatzweise nachvollziehen können, verwundert nicht, nachdem sie auf andere Kommentare betreffend der Volatilität der Windenergie (Flatterstrom) inhaltlich überhaupt nicht eingehen und meinen, trotzdem falsche Aussagen nachweisen zu können.

      (-> Unkonkreter, nicht nachvollziehbarer Vorwurf. Bitte auf entsprechende Stellen verweisen. Anm. der Redaktion)

      Dass die Windräder in Schwachwindgebieten, wie in Süddeutschland und großen Teilen der Schweiz nur ein Achtel so effizient sind, wie an der Nordsee, wenn sie dies nicht nachvollziehen können, brauchen sie noch etwas Physikunterricht.
      Immerhin meint die Axpo (Ver. Elektr.Werke Schweiz): «… Bei einer Verdoppelung der Windgeschwindigkeit wird 2³, also 8x mehr Energie produziert…», bei uns (wo sie 8 Riesenwindräder mit bis zu weniger, als 450 m Abstand bauen wollen) Ø Windgeschwindigkeit 5.3 m/s, an der Nordsee 11 m/s, beides in 150 m Höhe über Grund.
      Alles klar??

      Und wenn wir gerade bei der Physik sind, studieren sie vielleicht auch gleich noch den Carnot-Prozess, wo Monsieur Carnot bereits 1824 belegen konnte, wie es um die Wirkungsgrade bei der Umwandlung von Energien steht.
      Strom/Wasserstoff/Strom wird gesetzesmäßig unter 50% bleiben (aktuell noch viel, viel tiefer).
      Windräder, die mit einem Achtel an Effizienz in Süddeutschland, Ostschweiz, gegenüber der Nordsee usw. laufen und erst sinnvoll würden, mit geeigneten Speicherformen, also nochmals halbiert = maximal 1/16. Und wenn sie mal auf einen anständigen Wirkungsgrad kommen, ist Europa vom Windstrom überschwemmt und stellt die Windräder ab oder verkauft zum Negativ Preis.
      Also die schlussendliche Effizienz nochmals viel tiefer…
      Dann noch für ein eAuto verwendet, da bleibt praktisch nichts mehr übrig, als Subventionen, die überall einkassiert werden.

      Und nein, wir sind keine Schafe, die unter Windrädern leben wollen.

      (-> Diese lächerliche Antwort auf meine Aussage zeigt die Qualität Ihrer Ausführungen. Anm. der Redaktion.)

      Bei uns wollen sie die Räder übrigens vorwiegend im Wald bauen 7 Stück von 8. In DE ist dies in einigen Bundesländern gar nicht erlaubt. Vielleicht entscheiden sie sich mal, wie es denn nun sein soll.

      (-> Wer ist noch gleich „sie“? Anm. der Redaktion.)

      Im Jura waren – bei viel weniger und weiter auseinander Windrädern, als bei uns geplant, 5 Jahre lang praktisch keine größeren Tiere mehr im Wald.
      Danach noch hie und da ein abgebrochener Flügel mit Großaufgebot reparieren und alles nach 20 Jahre abreißen – weil es – auch so ein supernachhaltiger Superwitz – Subventionen nur für neue Windräder gibt und nicht für den erhöhten Unterhalt der Dinosaurier.

      Einfach nur natur- und menschenverachtend.

      Vielleicht bestreiten sie auch, dass die 2 Länder mit der meisten Windenergie in Europa, die höchsten Stromkosten haben, nämlich Dänemark und DE???

      (-> Sie wissen schon, dass Endkundenstrompreise insbesondere durch ganz unterschiedliche Steuern und Abgabenbelastungen bzw. Subventionierung nicht so leicht vergleichbar sind? Anm. der Redaktion)

      Ich empfehle ihnen dringend, sich mal ein paar Vorträge vom Energiesymposium Konstanz und Romanshorn anzuschauen/hören. Wo unter Prof. Ganteför wirkliche Experten zu Wort kommen.
      Experten, wie Prof. H-W Sinn, die bereits vor Jahren, lange vor Corona und Ukraine genau davor gewarnt haben, was aktuell passiert. Wahnsinn-Strompreise und Deindustrialisierung von DE mit Verlagerung der Industrien in Länder, mit billiger Drecksenergie. Also fürs Klima direkt kontraproduktiv.

      (-> Nein. Unseriöse „Experten“ wie Ganteför oder der atomverliebte Prof. Unsinn sind keine empfehlenswerten Informationsquellen. Cleanthinking ist nicht EIKE. Anm. der Redaktion.)

      Keine Träumer, welche die Wirtschaft in DE am kaputtmachen sind.

      (-> Wirtschaft, die sich nicht auf die nachhaltigen Märkte der Zukunft einstellt, geht kaputt. denen, die die Transformation wollen, wird massiv staatlich geholfen. Anm. der Redaktion.)

      Und die nichts verantworten müssen, was sie anrichten… die ihre Beratungsgebühren, Verwaltungslöhne, Gutachterentlohnungen in ihrer Tasche behalten werden.

      Dank denen gerade aktuell jedes neue Elektroauto (meines fährt immerhin – noch – mit Wasser- und Atomstrom) dreckiger unterwegs ist, als ein moderner Diesel.

      (-> Diese Aussage ist nachweislich falsch. Anm. der Redaktion)

      Mit polnischem Kohlenstrom, deutschem dazu und amerikanischem Drecksgas, enorm umweltschädlich über den Ozean geschippert – Hauptsache es werden ein paar dabei reich…

    3. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Gautier Blanc,

      ich habe mir die Mühe gemacht, Ihre teilweise falschen Aussagen direkt im Text zu kommentieren. Ich gehe respektvoll mit Ihnen um. Vielleicht könnten Sie mir auch ein wenig mehr Respekt entgegen bringen. Nur so als kleiner, freundlicher Rat zum Umgang miteinander.

      Viele Grüße, Martin Jendrischik (Gründer von Cleanthinking.de)

  15. Manaue sagt

    Das ist halt das Problem mit dem brutto und netto
    Brutto hat Deutschland ca.28.000 WKAs mit 64 Gigawatt Leistung installiert
    Netto kommt heute 12.10.2022 10 Uhr nur 5,13 Gigawatt an
    Selbst wenn wir jetzt nochmal 20.000 weitere Windkraftanlagen bauen würden, kann sich ja jeder selber ausrechnen.
    Wenn der Wind nicht weht, dann weht er nicht

  16. Luisa Zimmermann sagt

    Als würde ein Windpark konstant und zuverlässig Leistung 24/7 produzieren.
    Solche Vergleiche wie hier, sind schlicht Lobby-Argumente, um mehr Subvention abzufangen!
    Traurig

    1. Martin Jendrischik sagt

      Diese Behauptung, liebe Luisa, ist vollkommen falsch. Die Zahl der produzierten Kilowattstunden eines Windrades ist bekannt. Es handelt sich also weder um ein „Lobby-Argument“, noch um den schwer nachvollziehbaren angeblichen Vesuch, mehr Subventionen „abzufangen“.

    2. Luisa Zimmermann sagt

      Nein ist sie nicht und sie wissen es lieber Martin.
      Ich wiederhole nochmal meine Aussage: eine WKA bringt nicht 24/7 (das bedeutet rund um die Uhr) zuverlässig elektrische Leistung. Auch nicht 1000 WKA im Verbund und auch nicht 20.000 im Verbund wie gestern und vorgestern. Das ist genau dann, wenn man es braucht (im Winter), sehr oft ein Totalausfall!
      Mit ihrer gesamtelektrischen Arbeit, die sie hier anführen, hat das überhaupt nichts zu tun. Aber ich denke, das wissen Sie selbst.
      Gestern hat Wind Onshore und Offshore zeitweise weniger als 5 GW eingespeist.
      Bei installierten 50 GW, oder was ist derzeit installiert? Das ist also ein Totalausfall!
      Wenn Sie so ein Erste-Welt-Land versorgen wollen, gute Nacht!
      Aber ich bin mir sicher, Sie kennen die Probleme. Das ist alles hinreichend bekannt. Hier geht es schlicht um Subventionen abgreifen!
      Hören Sie auf, der Bevölkerung Sand in die Augen zu werfen.
      Auch der Lobby-Einfluss der Erneuerbaren auf Politik muss gründlich untersucht werden!

    3. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Luisa,

      auch die Wiederholung Ihrer Behauptungen macht die Aussage des Artikels nicht falscher. Es wird der Bevölkerung kein „Sand in die Augen geworfen“. Gerade am Beispiel MIT kann das leicht nachvollzogen werden, wer unredlich und wer redlich argumentiert.

      Viele Grüße,
      Martin Jendrischik, Gründer von Cleanthinking

  17. Knodel sagt

    Die Windrad Lobbyisten kämpfen mit allem, was das links-grüne Märchenbuch hergibt. Es ist unerträglich: von morgens bis abends Klimaschwindel.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Knodel,

      hast Du neben irgendwelchen Schauermärchen über angebliche „links-grüne Märchenbücher“ auch noch etwas Substanzielles beizusteuern?

      Danke, Martin

  18. Johannes Leugers sagt

    Die Daumenregel ist schon zutreffend, nur ist die Fläche weiterhin zum größten Teil für Landwirtschaft nutzbar. Versiegelt wird nur 0,4 ha. Man muss differenzieren. Diese Fläche lässt sich aber demnächst häufig und größtenteils für PV nutzen. Damit sinkt der effektive Flächenbedarf weiter.

  19. Peter Schmidt-Fanderl sagt

    Die Annahme, daß eine moderne Onshore WEA (6 MW) mit nur 0,4 ha (= 4000m2 = 65×65 m2) auskommt, ist wohl ein Irrtum! Als Daumenregel würde ich eher 4 WEA je km2 ansetzen.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Herr Schmidt-Fanderl,

      nein, das ist kein Irrtum.

      Siehe u.a. wikipedia: „Für eine moderne Windkraftanlage geht man von circa 0,4 ha (4.000 m²) beanspruchter Fläche aus.“ (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Windenergie)

      Viele Grüße,
      Martin Jendrischik

    2. Hentinger sagt

      Wau! Ja wenn das jemand ins Wikipedia geschmiert hat, dann muss es natürlich korrekt sein – völlig egal, wie die Situation in realen Windparks aussehen mag.

    3. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Hentinger,

      in Wikipedia wird nichts „hineingeschmiert“.

      Viele Grüße,
      Martin Jendrischik

    4. Gautier Blanc sagt

      Es geht gar nicht um Wikipedia.
      Sondern darum, wie sogenannte Faktenchecker die Fakten interpretieren und verwenden.

      Bei einem Industriewindpark können sie doch nicht einfach die verbetonierte Fläche nehmen.
      Sie müssen die Gesamtfläche durch die Anzahl Räder rechnen.

      Genauso, wie für eine EFH Siedlung auch nicht die reinen Hausflächen genommen werden, sondern die ganzen Grundstücks.

      Wie ich in einem andern Kommentar schon schrieb, der irgendwie nicht abgeschickt werden kann…

    5. Martin Jendrischik sagt

      Der Faktencheck ist solide und real.

      Viele Grüße,
      Martin Jendrischik, Gründer von Cleanthinking.de

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