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Abschaffung von Quecksilberdampflampen wird zum Verwaltungskraftakt

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Rund 4.500 Laternen an Straßen und öffentlichen Plätzen gibt es in der hessischen Kreisstadt Eschwege. Über die Hälfte davon wurden noch Anfang 2012 mit Quecksilberdampf-Leuchtmitteln betrieben. Ein Investitionsstau behinderte jedoch den laut EG-Verordnung erforderlichen Austausch der ineffizienten Leuchten. Aus diesem Grund entschied die Stadt, die Straßenbeleuchtung an die Stadtwerke Eschwege GmbH zu übertragen. Als Basis für die Umstellung auf moderne LED-Leuchten – und auch um die Effizienz zu steigern – modernisierte das Unternehmen im ersten Schritt das Management der Lichtpunkte. Durch Einführung des Systems luxData lassen sich inzwischen technische Daten, Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen papierlos verwalten. Die Koordinaten der Lichtpunkte wurden dazu eigens in einem achtmonatigen Projekt einzeln erfasst.

STraßenbeleuchtung
Die Daten der Leuchtstellen waren nur straßenweise in Excel erfasst. Für das neue System wurden daher alle Angaben vereinzelt und den konkreten Lichtpunkten zugeordnet.
Quelle: Wikimedia Commons (gemeinfrei)

Eschwege / 29. Juni 2014. Rund 2.700 Quecksilberdampfleuchten betrieb Eschwege 2012, als die Stadtwerke die Verantwortung für die öffentliche Beleuchtung übernahm. Grund dafür war zum einen die Investitionssumme von 1,3 Millionen Euro, die für die Erneuerung der Leuchten benötigt wurde, zum anderen aber auch die umständliche Datenverwaltung mittels Excel, in der die Lichtpunkte nur straßenweise dokumentiert waren. „Schon als sich 2010 abzeichnete, dass wir der Stadt die Straßenbeleuchtung abkaufen werden, war uns bewusst, dass wir eine professionelle Managementsoftware für dieses Segment brauchen werden“, berichtet Michael Küster, Leiter des technischen Service im Bereich Strom Niederspannung bei der Stadtwerke GmbH Eschwege. Als die Übernahme konkret wurde, entschied sich das Unternehmen daher für die Datenbank- und Verwaltungslösung luxData.

Die Umstellung der Quecksilberdampfleuchten auf LED ist mittlerweile fast abgeschlossen. Rund 60 Prozent Energie können damit pro Lampe eingespart werden. Eschwege rechnet damit, dadurch bis 2014 den Stromverbrauch für die öffentliche Beleuchtung von 1,7 Millionen Kilowattstunden auf 900.000 Kilowattstunden pro Jahr senken zu können.

Einfache Standorterfassung per GPS

Eschwege Barcode
Über Barcodes können die Lichtpunkte von den Monteuren eingescannt, identifiziert und ihre Daten abgerufen werden. Auch erledigte Arbeiten lassen sich mit dem PDA festhalten, so dass der gesamte Vorgang papierlos dokumentiert wird.
Quelle: sixData GmbH

Um die Umstellung zu erleichtern, wurden zunächst die vorhandenen Excel-Sätze in das neue Programm übertragen. In diesem Datensatz finden sich nun alle für diese Leuchte relevanten Informationen vom Masttyp über den Stromverbrauch bis zu vergangenen Standfestigkeitsprüfungen und Wartungsmaßnahmen. Dadurch lassen sich beispielsweise anstehende Leuchtmittelwechsel direkt im Programm abfragen oder Reports zu Ausfallhäufigkeiten erstellen. Selbst Bilder der Anlagenbestandteile oder Verknüpfungen zu anderen Dateien, beispielsweise Verträgen von Servicepartnern, können hier hinterlegt werden.

Zudem erlaubt das System auch die räumliche Verortung der Lichtpunkte, etwa über die Registrierung der Leuchten per Barcodes. Diese Option wird insbesondere von Monteuren im Außeneinsatz genutzt. Diese können die Leuchten, an der sie arbeiten sollen, einfacher auffinden und dokumentieren, idem sie mit einem Tablet den Barcode scannen und mittels eines GPS-Senders mit dem System verbunden werden.

Papierlose Datenverwaltung und Arbeitsdokumentation

Laut Angaben des Betreibers kommen die neuen Positionsdaten auch den Bürgern und der Sicherheit auf den Straßen zugute. Denn:  Über die Anbindung an das Portal stoerung24.de kann jetzt jeder anhand einer Karte defekte Leuchten punktgenau anwählen und melden. So lassen sich Störungen besser lokalisieren und dadurch schneller beheben. Die Störungen können so direkt in luxData übernommen und auf die PDAs der Monteure im Außendienst geschickt werden. Der gesamte Vorgang lässt sich so ohne Schreibarbeit ins System übertragen.

„Die papierlose Dokumentation spart uns einiges an Zeit und Geld“, so Küster. Dazu trage auch bei, dass die Aufschriebe der Monteure jetzt nicht mehr vom Innendienst abgetippt werden müssen. Zudem wird auf diese Weise der Bestand immer aktuell gehalten, und alle Informationen sind jederzeit verfügbar. Inzwischen nutzt die Stadtwerke Eschwege GmbH das Managementinformationssystem auch zur Verwaltung der Straßenbeleuchtung in den Gemeinden Wehretal, Meißner, Ringgau und Berkatal. Insgesamt werden so rund 7.200 Lichtpunkte betreut.

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