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Alef Aeronautics erhält Zulassung für fliegendes Elektroauto Model A

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Flugelektroauto von Alef Aeronautics fliegt 320 Kilometer weit.

Nach dem AirCar aus der Slowakei, das mit einem BMW-Verbrenner ausgestattet ist, hat nun das weltweit erste fliegende und elektrisch angetriebene Auto namens „Model A“ die Zulassung für den Flug erhalten. Das Flugauto von Alef Aeronautics ist zu 100 Prozent elektrisch. Das Unternehmen das Flugelektroauto entwickelt, mit dem man auf öffentlichen Straßen fahren und bei Verkehrsstauungen fliegen kann – eine Idee, die eher aus Sci-Fi-Filmen bekannt ist. Aber ist ein Flugelektroauto wirklich das, was die Welt im Angesicht der Klimakatastrophe und des Ukraine-Krieges braucht?

Das Flugauto Model A von Alef Aeronautics hat Fahrreichweite von 320 Kilometern und eine Flugreichweite von 175 Kilometern. Im vergangenen Oktober hat das Cleantech-Unternehmen „Model A“ vorgestellt, das weltweit erste Elektroflugzeug mit echtem Straßenfahren sowie vertikaler Start- und Landefähigkeit (eVTOL). Nach Angaben von Alef gingen seitdem weit mehr als 440 Reservierungen für das Auto ein. Und das, obwohl das fliegende Auto kein Schnäppchen ist: die Vorbestellungen haben einen Wert von 300.000 US-Dollar.

Alef Aeronatics hat seit 2019 bereits vollständige Prototypen für Testfahrten und Flugtests. Die Produktion des „Model A“ soll im vierten Quartal 2025 beginnen, und die Auslieferungen sollen kurz danach starten.

Das „Model A“ hat eine „Special Airworthiness Certification“ von der US-Bundesluftfahrtaufsicht bekommen, was den Hersteller zum ersten seiner Art macht, der eine solche Zertifizierung erhalten hat.

Neben dem „Model A“ sind weitere Modelle in Arbeit – darunter ein viersitziges „Model Z“, das voraussichtlich im Jahr 2035 vorgestellt werden soll und zu einem Preis von 35.000 US-Dollar erhältlich sein könnte. Das Cleantech-Unternehmen behauptet, dass es eine Flugreichweite von über 480 Kilometern und eine Fahrbereich von über 354 Kilometer haben wird.

Es gibt auch andere Autohersteller und Start-ups, die an ähnlichen fliegenden Autos oder eVTOLs arbeiten, wie zum Beispiel XPeng, dessen Aero HT Anfang dieses Jahres in China die erste bemannte eVTOL-Flugerlaubnis bekommen hat. Der CEO von Alef Aeronautics, Jim Dukhovny, betonte, dass er mit der Zertifizierung einen Schritt in Richtung einer umweltfreundlichen und schnelleren Pendlerlösung sieht.

Braucht die Welt fliegende Elektroautos?

Es gibt Argumente sowohl für als auch gegen die Notwendigkeit von fliegenden Elektroautos auf der Welt. Befürworter argumentieren, dass sie die Art und Weise revolutionieren könnten, wie wir über Transport denken und eine effizientere Art des Reisens bieten könnten, insbesondere in städtischen Gebieten, wo Verkehr auf Straßenebene ein Hauptproblem darstellt. Außerdem könnten elektrische Flugautos umweltfreundlichere Transportmöglichkeiten bieten, da sie den Straßenverkehr reduzieren.

Kritiker argumentieren hingegen, dass die Sicherheitsbedenken und die hohen Kosten für die Entwicklung und den Betrieb von Flugautos jedweden potenziellen Nutzen überwiegen. Es gibt auch Bedenken darüber, wie der Luftraum reguliert werden würde, angesichts des Potenzials für Unfälle und überfüllte Lüfte.

Letztendlich wird die Notwendigkeit von fliegenden Elektroautos davon abhängen, ob sie eine sichere, effiziente und kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Transportmitteln wie Autos, Zügen und Flugzeugen bieten können. Derzeit ist es schwer abzuschätzen, da nur wenige Unternehmen funktionsfähige Prototypen entwickelt haben und die Regulierungen noch in einem frühen Stadium der Entwicklung sind.

Aber ist ein Flugelektroauto wirklich das, was die Welt im Angesicht der Klimakatastrophe und des Ukraine-Krieges braucht? Es erscheint tatsächlich aus der Zeit gefallen, heute ein elektrisches Flugauto auf den Markt zu bringen. Allerdings dauert es noch mindestens zwei Jahre bis dieses Flugelektroauto wirklich auf den Straßen und in der Luft unterwegs sein wird. Alef Aeronautics erhält gutes Feedback und offenbar reichlich Vorbestellungen.

Für die Verkehrswende, die in Städten dringend gebraucht wird, erscheint das Flugobjekt aus den USA eher ungeeignet zu sein. Die Hürden, einfach so einen Stau überfliegen zu können, scheinen erheblich zu sein. In einer Verkehrswelt, in der Unfälle auf ebener Straße nicht vermieden werden können – wie soll die Sicherheit mit der zusätzlichen Dimension gewährt werden?

Es kann gut sein, dass das futuristische Model A ein teures Spielzeug für Reiche werden wird, die etwa damit aus dem Stadtbüro an den Stadtrand „pendeln“ werden. Bis es soweit ist, und Regulierung das tatsächlich ermöglicht, dürfte aber noch Zeit vergehen.

Wer mehr visuelle Eindrücke vom Model A gewinnen möchte: Video der Vorstellung

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