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Ist das grüne Paradoxon ein Dinosaurier im Zeitalter der ökologischen Transformation?

Hans-Werner Sinns Theorie auf dem Prüfstand der Realität – widerlegt?

Ist „Das grüne Paradoxon“ von Ökonom Hans-Werner Sinn nur ein Relikt aus einer vergangenen Ära und Vergangenheit der Klimapolitik? Angesichts der globalen Energiewende und der tiefgreifenden ökologischen Transformation wirkt Sinns Theorie zunehmend wie ein Dinosaurier. Dieser Artikel untersucht, warum das grüne Paradoxon im Zeitalter der ökologischen Transformation auf dem Prüfstand steht.

Was ist das Grüne Paradoxon: Klimaschutz ohne Wirkung?

Mit „Das Grüne Paradoxon“ hat der Ökonom Prof. Hans-Werner Sinn einen unerwünschten Effekt umweltpolitischer Maßnahmen umschrieben (Sinn, 2008, Genialokal.de). Politiker, so die Auffassung des ehemaligen Hochschullehrers, würden glauben, dass sie durch „grüne Gesetze“ die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen verringern könnten, um das Klima zu retten. Konkret könne man mit „Energiesparpolitik“ – so die These von Sinn – das weltweite Angebot an Kohlenstoff nicht aushebeln.

Hans.Werner Sinn Das grüne Paradoxon

Vielmehr würde man lediglich die Nachfrage partiell verringern und dadurch den Anstieg der Weltmarktpreise verringern. In seiner Logik wird das Problem sogar verschlimmert, weil die Förderer fossiler Ressourcen diese ohne Frage auch verwerten wollten.

Bedrohen wir die Ressourcenbesitzer mit einer immer grüner werdenden Politik, die ihnen das zukünftige Geschäft kaputtmacht, kommen sie der Bedrohung zuvor und fördern ihre Bodenschätze nur noch schneller„, so Sinn in seinem gleichnamigen Buch. „Statt den Klimawandel zu bremsen, beschleunigen wir ihn. Das ist das grüne Paradoxon.

Obwohl Sinns Theorie des Grünen Paradoxons auf den ersten Blick plausibel erscheint, gibt es zahlreiche Argumente und Entwicklungen, die seine Schlussfolgerungen in Frage stellen. Im nächsten Abschnitt werden wir diese Argumente genauer betrachten und untersuchen, ob das Grüne Paradoxon im Zeitalter der ökologischen Transformation noch Gültigkeit hat.

Hält Sinns Theorie der Realität der grünen Transformation stand?

Die grundlegende Theorie Sinns ist nachvollziehbar – allerdings nur in einer Welt, die stabil ist. Wir hingegen leben in einer Zeit des rapiden Wandels. Die Bedeutung dieses Wandels hin zu erneuerbaren Energien, der grünen Transformation im Allgemeinen sowie disruptiver Marktveränderungen wird oft unterschätzt. Die Schwierigkeit, diese Veränderungen volkswirtschaftlich präzise vorherzusagen und einzuordnen, führt dazu, dass sie in vielen Analysen schlichtweg unterschlagen werden.

Doch die Realität sieht anders aus: Sowohl Europa mit dem EU Green Deal als auch die USA mit dem Inflation Reduction Act haben umfassende grüne Politiken initiiert. Auch China investiert massiv in erneuerbare Energien und grüne Technologien. Diese Länder haben erkannt, dass sie zwei Dinge gleichzeitig tun müssen: Emissionen reduzieren und die grünen Märkte der Zukunft gestalten.

Der rapide Preisverfall erneuerbarer Energien, der Aufstieg neuer Technologien wie grünem Wasserstoff und die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten sind nur einige Beispiele für die disruptive Kraft der grünen Transformation. Diese Entwicklungen stellen Sinns Theorie des Grünen Paradoxons grundlegend in Frage.

Wie erneuerbare Energien die Wirtschaft revolutionieren

Die weitgehende Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien ist die Grundlage für die Gestaltung der Märkte der Zukunft. Denn nur durch fossilfreie Produktionsstätten lassen sich grüne Produkte herstellen, die auf den Weltmärkten wettbewerbsfähig sind und den Anforderungen einer nachhaltigen Wirtschaft gerecht werden.

Dank disruptiver Entwicklungen über Jahrzehnte sind erneuerbare Energien heute in vielen Regionen bereits günstiger als fossile Alternativen. Dieser Trend wird sich voraussichtlich weiter verstärken, da die Kosten für erneuerbare Energien weiter sinken, während die Preise für fossile Brennstoffe aufgrund von Verknappung und CO2-Bepreisung steigen.

Die Umstellung auf erneuerbare Energien hat weitreichende Auswirkungen auf die Industrie. So hat beispielsweise Europa Zölle auf Stahl angekündigt, um die gerade entstehende grüne Stahlproduktion zu schützen. Diese Entscheidung zeigt, wie ernst die Politik den Übergang zu einer klimafreundlichen Wirtschaft nimmt und wie sie bereit ist, neue Industriezweige zu fördern.

Auch in anderen Ländern wie Indien wird die CO2-Bepreisung zunehmend als Instrument zur Förderung erneuerbarer Energien eingesetzt. Unternehmen, die auf erneuerbare Energien setzen, haben einen Wettbewerbsvorteil, da sie weniger von steigenden CO2-Preisen betroffen sind und Zugang zu neuen Märkten haben, die hohe Nachhaltigkeitsstandards fordern.

Die globale Energiewende ist in vollem Gange, aber es gibt auch Herausforderungen, die den Fortschritt gefährden könnten (Erfahren Sie mehr über die Risiken und Chancen der globalen Energiewende). Länder auf der ganzen Welt investieren in erneuerbare Energien, um ihre Wirtschaft zukunftsfähig zu machen und den Klimawandel zu bekämpfen.

Dabei spielen Batterien eine entscheidende Rolle, da sie die Speicherung von erneuerbarer Energie ermöglichen und so die Spielregeln der Energieversorgung verändern (Wie Batterien die Spielregeln ändern). Solarzellen sind eine weitere Schlüsseltechnologie für die Energieversorgung der Zukunft und haben das Potenzial, die Art und Weise, wie wir Energie erzeugen und nutzen, grundlegend zu verändern (Solarzelle: Energieversorgung der Zukunft).

Dieser Trend wird sich weiter beschleunigen und dazu führen, dass erneuerbare Energien in den kommenden Jahren zur dominierenden Energiequelle werden.

Europa, USA, China: Globaler Wettlauf um grüne Technologien

Prognose der Preise für Erdgas und Strom bis 2030 - Boston Consulting Group
Prognose der BCG zu Erdgas-, Strom-, CO2-Preis in Deutschland, USA und China im Vergleich

Europa, USA und China befinden sich in einem intensiven Wettlauf um die Vorherrschaft in den Zukunftsmärkten, die zunehmend von grünen Technologien geprägt sind. Dieser Wettlauf äußert sich in massiven Investitionen in erneuerbare Energien, Elektromobilität, grüne Wasserstoffproduktion und andere klimafreundliche Technologien. Regierungen subventionieren diese Entwicklungen und setzen politische Rahmenbedingungen, um den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu beschleunigen.

Diese Entwicklungen stehen im Widerspruch zu den Argumenten von Hans-Werner Sinn, der in seinem Buch „Das Grüne Paradoxon“ und in aktuellen Interviews vor einer extremistischen Klimapolitik und einem deutschen Alleingang warnt. Die Realität zeigt jedoch, dass die grüne Transformation ein globales Phänomen ist, das von wirtschaftlichen Interessen und geopolitischen Erwägungen angetrieben wird.

Der globale Trend zur Dekarbonisierung stellt auch die Interessen von Ressourcenbesitzern in Frage. Während Sinn argumentiert, dass eine strengere Klimapolitik die Förderung fossiler Brennstoffe beschleunigen würde, zeigt die Realität, dass viele Unternehmen bereits in erneuerbare Energien investieren und sich auf eine fossilfreie Zukunft vorbereiten. Sie erkennen, dass langfristiger wirtschaftlicher Erfolg in einer Welt, die sich dem Klimaschutz verschrieben hat, nur durch nachhaltige Geschäftsmodelle möglich ist.

Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert, dass der Höhepunkt der Nutzung fossiler Brennstoffe noch innerhalb dieses Jahrzehnts erreicht wird. Andere Experten wie Tony Seba von RethinkX gehen sogar von einem noch schnelleren Zusammenbruch der fossilen Märkte aus. Dabei ist zu beachten, dass die Verwendung von Öl als Rohstoff für Kunststoffe und andere Produkte noch länger anhalten wird als die Nutzung als Brennstoff. Dennoch ist der Trend zur Substitution von fossilen Rohstoffen durch nachhaltige Alternativen unübersehbar.

Die grüne Politik der führenden Wirtschaftsregionen führt zu einem Innovationswettlauf, der die Abkehr von fossilen Brennstoffen ermöglicht und beschleunigt. Dieser Wettlauf ist nicht nur ein Wettlauf um Klimaschutz, sondern auch ein Wettlauf um wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und geopolitischen Einfluss.

Die Gegenthese zu Sinns grünem Paradoxon lautet also:

Die grüne Politik der führenden Wirtschaftsregionen führt zu einem Innovationswettlauf, der die Abkehr von fossilen Brennstoffen ermöglichen wird.

Dieser Wettlauf ist bereits in vollem Gange und verändert die Weltwirtschaft grundlegend. Von der Energieerzeugung über die Mobilität bis hin zur Produktion und Konsum von Gütern – die grüne Transformation betrifft alle Bereiche unseres Lebens. Im Folgenden werden wir uns genauer ansehen, wie sich diese Transformation in verschiedenen Sektoren vollzieht und welche Auswirkungen sie auf unsere Gesellschaft hat.

Grünes Paradoxon vs. RethinkX

„Das Grüne Paradoxon“ argumentiert, dass eine strengere Umweltpolitik die Besitzer fossiler Brennstoffe dazu veranlasst, ihre Reserven schneller abzubauen, um Gewinne zu maximieren, bevor diese Brennstoffe an Wert verlieren. Dies würde den Klimawandel beschleunigen, anstatt ihn zu verlangsamen.

RethinkX hingegen stellt die These auf, dass technologische Innovationen und disruptive Veränderungen in verschiedenen Sektoren zu einer schnellen Abkehr von fossilen Brennstoffen führen werden. Diese Veränderungen würden nicht nur die Nutzung fossiler Brennstoffe reduzieren, sondern auch neue Wirtschaftszweige und Arbeitsplätze schaffen.

Die Veränderungen laut RethinkX

  1. Energie: Der Übergang zu erneuerbaren Energien wie Solar- und Windenergie wird sich beschleunigen. Die Energiespeicherung wird effizienter und kostengünstiger.
  2. Mobilität: Elektrofahrzeuge werden die Norm sein, und autonome Fahrzeuge werden den Verkehr revolutionieren.
  3. Ernährung: Die Produktion von Fleischalternativen und pflanzlichen Lebensmitteln wird zunehmen, und die Landwirtschaft wird nachhaltiger werden.
  4. Arbeitswelt: Automatisierung und künstliche Intelligenz werden viele Arbeitsplätze verändern, aber auch neue schaffen.
  5. Produktion: Die Produktion wird sich auf nachhaltige Materialien und Kreislaufwirtschaft konzentrieren.

Adam Doerr von RethinkX bringt das in seinem Buch Brighter und der kostenlosen Video-Reihe herausragend auf den Punkt:

Die Bedeutung dieser Veränderungen

Die oben genannten Veränderungen könnten das Grüne Paradoxon widerlegen, indem sie verdeutlichen, dass der Verzicht auf fossile Brennstoffe sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich vorteilhaft ist. Durch technologische Fortschritte und das Wirken der Märkte könnte eine umfassendere und schnellere Dekarbonisierung erzielt werden, als es allein durch politische Maßnahmen möglich wäre.

Die Vision von RethinkX bietet eine optimistische Perspektive für die Zukunft, in der technologische Innovationen und disruptive Veränderungen eine nachhaltigere und wohlhabendere Gesellschaft ermöglichen. Diese Vision steht im direkten Gegensatz zum „Grünen Paradoxon“ und unterstreicht die Bedeutung von Innovation und Anpassungsfähigkeit im Kampf gegen den Klimawandel.

Klar ist aber auch: Beide Thesen sind Modelle und Interpretationen der Realität. Die Zukunft ist ungewiss, und es bleibt abzuwarten, welche dieser Visionen sich bewahrheiten wird.

Auswirkungen auf die Arbeitswelt

Die Arbeitswelt steht vor einem tiefgreifenden Wandel durch Technologien wie KI, Robotik und autonomes Fahren. Diese Entwicklungen werden durch den Zugang zu günstigen erneuerbaren Energien zusätzlich beschleunigt.

Die Auswirkungen auf die Arbeitswelt

  • KI und Programmierung: Künstliche Intelligenz wird die Art und Weise, wie wir programmieren, revolutionieren. KI-Modelle wie ChatGPT können bereits Code generieren und komplexe Aufgaben übernehmen, was zu einer Effizienzsteigerung und Kostensenkung führt.
  • Roboter und Automatisierung: Roboter werden in verschiedenen Branchen eingesetzt, um repetitive und gefährliche Aufgaben zu übernehmen. Dadurch können sich menschliche Arbeitskräfte auf anspruchsvollere Tätigkeiten konzentrieren.
  • Autonomes Fahren: Autonome Fahrzeuge haben das Potenzial, den Transportsektor zu transformieren, indem sie die Sicherheit erhöhen, Staus reduzieren und neue Geschäftsmodelle ermöglichen.

Chancen und Herausforderungen

Diese technologischen Fortschritte bieten enorme Chancen für Produktivitätssteigerung, Innovation und die Lösung globaler Herausforderungen wie der Plastikverschmutzung. Gleichzeitig stellen sie uns vor die Herausforderung, Arbeitskräfte umzuschulen und neue Arbeitsplätze zu schaffen, die den Fähigkeiten der Zukunft entsprechen.

Die Rolle erneuerbarer Energien

Erneuerbare Energien spielen eine entscheidende Rolle bei der Ermöglichung dieser Transformation. Sie liefern die notwendige Energie für den Betrieb von KI-Systemen, Robotern und autonomen Fahrzeugen und tragen zur Nachhaltigkeit dieser Technologien bei.

Die Zukunft der Arbeit wird von KI, Robotik und autonomen Systemen geprägt sein. Es ist wichtig, dass wir uns auf diese Veränderungen vorbereiten, indem wir in Bildung und Umschulung investieren und neue Arbeitsmodelle entwickeln, die den Bedürfnissen der Zukunft gerecht werden. Die Kombination aus technologischem Fortschritt und erneuerbaren Energien bietet uns die Möglichkeit, eine produktivere, nachhaltigere und gerechtere Gesellschaft zu schaffen.

Lesen Sie auch: Neue Musk-Biographie: Tesla arbeitet an Auto und Robotaxi (cleanthinking.de)

der Wandel ist unaufhaltsam und betrifft alle Bereiche unserer Gesellschaft. Der Übergang zu einer nachhaltigen und erneuerbaren Welt ist nicht nur ökologisch notwendig, sondern auch ökonomisch sinnvoll.

In Bezug auf Materialien und Produktion verlagert sich der Fokus von fossilen Brennstoffen hin zu Recycling, Upcycling und natürlichen sowie biotechnologischen Materialien. Die Produktion wird lokaler und individueller, was den Transportbedarf reduziert und die Effizienz steigert.

Im Bereich Mobilität verliert der Fahrzeugbesitz an Bedeutung, da Mobilitäts-Abos und öffentliche Verkehrsmittel attraktiver werden. Städte werden autofrei und fußgängerfreundlich umgestaltet, während die Elektromobilität den Automobilmarkt revolutioniert.

Das Energiesystem wird von erneuerbaren Energien dominiert. Sektorenkopplung ermöglicht die effiziente Nutzung von Abwärme und Abfallprodukten, und intelligente Gesamtsysteme erhöhen die Effizienz und Resilienz.

Für Wirtschaft und Wettbewerb ist die grüne Transformation entscheidend, um Europas Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den USA und China zu sichern. Grüne Technologien wie grüner Stahl gewinnen auf den Weltmärkten an Bedeutung, und China investiert massiv in erneuerbare Energien und treibt die Transformation voran.

Die Transformation bringt neue Chancen und Herausforderungen mit sich. Sie schafft neue Geschäftsmodelle und Arbeitsplätze in Bereichen wie Cleantech und erneuerbaren Energien. Regionen wie Singapur und Israel werden zu Vorreitern in der grünen Transformation. Die Umstellung kann schmerzhaft sein, ist aber notwendig, um eine nachhaltige und prosperierende Zukunft zu sichern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die grüne Transformation eine globale Herausforderung und ein Wettlauf um die Zukunft ist. Europa muss in Zukunftsfelder wie Windkraft, Wasserstoff, E-Fuels, Batterien und Kohlenstoffabscheidung investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben und eine führende Rolle in der nachhaltigen Entwicklung zu übernehmen.

Es ist an der Zeit, alte Denkmuster wie das „Grüne Paradoxon“ hinter uns zu lassen und die Chancen der grünen Transformation zu nutzen.

Gegenrede von Prof. Stefan Krauter: Sinns Weihnachtsvorlesung

Faktencheck der Weihnachtsvorlesung von Prof. Hans-Werner-Sinn durch Prof. Stefan Krauter.

Das grüne Paradoxon zerschellt aus meiner Sicht als Theorie von Hans-Werner Sinn letztlich an der Realität. Dies wird sich in den kommenden Dekaden deutlich zeigen, denn die grüne Transformation ist stärker als das grüne Paradoxon. Sie ist nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch ein wirtschaftlicher Motor, der neue Chancen und Innovationen hervorbringt. Europa hat die Möglichkeit, eine führende Rolle in dieser Transformation zu übernehmen und eine nachhaltige und prosperierende Zukunft zu gestalten.

(Der Beitrag erschien am 24. September 2023. Letzte Überarbeitung im Juli 2024).

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% S Kommentare
  1. Bernd Birk sagt

    Sinn hatte wohl recht 2008 als er uns klar machen wollte, das die Kohle, das Öl von den anderen Ländern in Südamerika oder Indien gerne für weniger Geld gekauft werden. Und unsere Preise, die wir erhöhen uns unter Druck setzen, weil die Energie erst mal teurer wird.

    Aber der technologische Fortschritt hat gezeigt, das wir auf dem richtigen Weg sind. Im fehlte der Weitblick und er hatte kein Vertrauen in die Innovationsfähigkeit der Wissenschaftler.

    Gleichwohl ist es natürlich ein finazielles Risiko gewesen. Es hat sich aber ausgezahlt. Leider hat man unter Altmaier hier in Deutschland, und da müssen sich SPD und CDU an die Nase fassen, unsere Solarindustrie abrupt kaputt gespart. So etwas Dummes wäre vielleicht nicht passiert, wenn man Sinns Thesen einfach in den Müll geworfen hätte. Wir würden den Chinesen nicht hinterher hinken und VW, BMW und auch die Solarindustrie in Deutschland wären unschlagbar gewesen. Statt dessen kann man folgern, das Sinn natürlich kurzfristig richtig lag, aber mittelfristig schon daneben.

    Leider hat sich die deutsche Industrie die immer Weitblick hatte, diesmal gerne auf Sinns Thesen eingelassen, damit man kurzfristige Gewinne einfahren konnte, aber die menschliche Innovationskraft hier in Deutschland mit Füßen getreten hat. Die Schlüsseltechnologien sind ins Ausland verschoben worden. Sinn ist nicht alleine Schuld, das es soweit gekommen ist. Es sind die Unternehmen, gerade die großen, denen der Weitblick fehlte.

    Und wenn schon so ein Hochschullehrer mittel und langfristig daneben liegt, dann muss man doch nicht alles glauben, was die Volkswirte oder Wirtschaftsfachleute sagen. Der kleine Mann zahlt die Zeche. Die Stromwirtschaft hat sich auch kaputt gemacht, indem sie permanent die Netze nicht weit genug ausgebaut hat, das rächt sich jetzt, wo man immer mehr dezentral macht.

    Die Balkonkraftwerke darf man jetzt in Deutschland auch installieren. Die ganze Welt hat über Deutschland gelacht. Die besten Technologien wurden hier entwickelt und ins Ausland verschenkt, weil die Gewinne die Unternehmen einstreichen und die Kosten für die Arbeitslosigkeit der kleine Mann zahlt. Und auch die Kosten für die riesige Verwaltung, die immer inkompetenter wird und aufgeblasener. Von Bürokratieabbau ist nichts zu spüren.

    Das gleiche mit der Wirtschaftskriminalität. Die kleinen hängt man und die großen lässt man laufen. Herr Sinn hatte sogar Argumente, die kurzfristig stimmten, leider fehlt den Hochschullehrern und auch vielen Lehrern im normalen Leben der Weitblick. Sie sind eben wie viele andere auch Handwerker Fachidioten. Sie haben keinen Weitblick nach vorne und auch nicht zur Seite. Und damit wurden diejenigen, die diesen Blick hatten, sehr oft als Idioten bezeichnet. So sind die Menschen.

    Das Herr Sinn da wohl etwas falsch lag, kann man ihm nicht verübeln. Man wird nicht umsonst irgendwo ein Hochschullehrer. Man muss hier in Deutschland immer dem Mainstream folgen, damit es den oberen 10000 auch gefällt. So war es und so wird es auch weiterhin sein. Wir haben die Menschen mit Geld die von Königstreuen beschützt werden und die kleinen verfolgt. Siehe Wirtschaftskriminalität.

    Ich kann gar nicht so viel kotzen, wie mir schlecht wird. Herr Sinn war ein Mitläufer. Das ist nichts Besonderes.

  2. Jürgen Kuck sagt

    „Worin liegt also der Sinn, quasi panisch mehr fossile Rohstoffe verbrennen zu müssen, wenn es weit lukrativer für ein Land oder ein Unternehmen ist, fossilfrei zu werden?“
    Tja, darin liegt der grundlegende Irrtum dieses Beitrags.
    Wenn es so viel lukrativer wäre, „fossilfrei zu werden“, müssten wir die EE ja nicht subventionieren (die EEG-Umlage ist ja nicht weg, sndern wird nun aus Steuermitteln, genauer dem KTF, finanziert) bzw. die Fossilen künstlich belasten (Emissionshandel für die Großen, CO2-Abgabe für die Kleinen).
    Ja, richtig, andere Länder bauen EE. China baut in einem Jahr so viel EE-Leistung im Stromsektor wie in Deutschland installiert ist. Alles richtig. Aber haben die schon 50% elektrische Arbeit im Netz aus EE, so wie wir? Bei weitem nicht, und ihr Stromverbrauch wächst immer noch rasant.
    Also, wie erklärt sich das nun alles?
    1. Es ist eine Sache, elektrische Arbeit (!) durch EE zu substituieren und dadurch Brennstoff zu sparen. Das geht sehr gut und ist in vielen Gegenden dieser Welt heute schon „lukrativ“. Deshalb bauen China, bauen die USA usw. EE-Erzeugung aus. Und das geht sehr gut bis etwa 50% der elektrischen Arbeit, also da, wo wir heute in Deutschland sind. Danach wird es langsam schwierig, denn die volatilen EE (Wind, PV) leisten dann oft zuviel, überlasten die Netze bzw. müssen abgeregelt werden. In Deutschland wrde in diesem Frühjahr schon sehr viel Wind abgeregelt, weil zuviel PV im Netz war.
    2. Brennstoff sparen durch Einspeisen elektrischer Arbeit (!) ist eine Sache. Eine ganz andere Sache ist es, eine zuverlässige elektrische Versorgung (also gesicherte Leistung!) auf der Basis volatiler EE hinzubekommen. Das geht nur über die H2-Kette (Elektrolyse, Speicherung, Rückverstromung) und wurde bislang nirgends (!) realisiert.
    3. EE sind in der Stromerzeugung (s.o.) heute oft wirtschaftlich gegen die heutigen Weltmarktpreise der fossilen Energien, d.h. hier besonders Kohle. Aber damit die Förderung (Extraktion) der fossilen Brennstoffe engestellt wird, genügt es nicht, die Weltmarktpreise zu unterbieten, man muss die Förderkosten unterbieten und die liegen weit, weit, unter den Weltmarktpreisen. Die Förderkosten von etwa der Hälfte der Onshore-Ölförderung (darunter sämtliche Quellen im arabischen Raum) liegen unter 10$/barrel, bei einem Preis von zurzeit 90$/barrel. Und solange der Weltmarktpreis über den Förderkosten liegt, werden die Ressourceneigentümer ihren fossilen fördern, logisch.

    Dieser Teil der Argumentation von Herrn Sinn ist übrigens unbestritten. Ob sie nun die fossilen Brennstoffe besonders schnell herausholen, weil sie Angst haben vor einer irgendwann dann doch wirksamen Klimaschutzpolitik (nur das ist „Grünes Paradoxon“), ist gar nicht so wichtig. Vielleicht stimmt es für die Norweger, die sich ja wirklich so verhalten – nur schnell raus mit dem Zeug, versilbern und das Geld im Norwegischen Staatsfonds angelegt. Für die Araber z.B. stimmt es offensichtlich nicht. Die pellen sich ein Ei auf Klimaschutzpolitik. Sie liefern, was immer die dummen Europäer von ihnen haben wollen: Öl, LNG, und gern auch Wasserstoff. Und haben kürzlich noch einmal darauf hingewiesen, dass Öl im Bereich des nicht-energetischen Verbrauches (ca. 15% des weltweiten Ölverbrauches) bis heute nicht ersetzbar ist.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Jürgen,

      ja, die Fossilen werden schrittweise mit dem CO2-Preis belastet. Allerdings sind die Subventionen, die wir direkt oder indirekt zahlen, um ein Vielfaches höher. Während die Unterstützung für die Erneuerbaren zunehmend überflüssig wird (siehe zB Offshore-Windparks ohne Subsidies).

      Viele Grüße,
      Martin

  3. Engelbert.Montagne sagt

    Schöne heile Welt. In der möchte ich aber nicht leben. Und nicht Putin hat uns den Gashahn zugedreht, sondern Robert. Und auf Umwegen kaufen wir heute 20 % Russengas zum 10-fachen Preis. Kommentar der Regierung: geht nicht anders. Setzen Sie sich zu Robert und schreiben sie Märchenbücher. Da kommt es auf die Wahrheit nicht an.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Engelbert,

      Habeck hat uns nicht den Gashahn zugedreht. Das ist eine Lüge.

      Viele Sonntagsgrüße,
      Martin Jendrischik

  4. Ja nein sagt

    Ich mag die Idee von Regenerativen Energien, vor allem, um nicht ständig mit jedem Diktator gute Miene machen zu müssen.
    Ich wäre froh, wenn nur halb soviel Zeit und Mühen in den Umstand investiert würde, dass unsere neue Grüne Welt nicht einfach nur von einem anderen Diktator abhängig ist, wie in den Gegendruck gegen Regenerative investiert wird.

  5. A. Schmitz sagt

    Mr. (Un-)Sinn ist ein Spinner. Und im Übrigen gilt: Fragen sie 3 Ökonomen, bekommen Sie 4 Meinungen. Ich kenne das, bin selber einer. Die aufgestellten Modelle passen immer. Ceteris Paribus. Nur nie zur Realität.* Von der Zukünftigen ganz zu schweigen. Aber vielen gefällt wohl sein pastoraler Vortragsstil und der Ziegenbart. Das reicht ihnen, um sich wohlzufühlen.

    *Gute Ökonomen sagen das auch, und stellen ihre Annahmen zur Disposition. Sinn mach (s)eine Show daraus. Und gewisse Kreise stürzen sich drauf. „Social Media“ erledigt den Rest.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Danke, Herr Schmitz.

      Dann fühle ich mich – ebenfalls als Ökonom – darin bestärkt, das Thema aufgegriffen und kritisch beleuchtet zu haben. Ich hatte große Zweifel, inwieweit meine klaren Aussagen als „anmaßend“ diffamiert würden. Bislang ist ausschließlich positive Resonanz vorhanden…

    2. Luizcruz sagt

      Hallo Herr Schmitz

      Hans-Werner Sinn erinnert mich an meinen Professor, der mich im Studium davon abhalten wollte, mich für die Direktreduktion von Eisenerz zu entscheiden, während sein Vorbild und Freund Ludwig von Bogdandy dem Hochofenchef von Thyssen ins Gesicht sagte, dass sein Hochofen schon längst pensioniert gehört.

      Heute ist die Direktreduktion eine Übergangstechnologie, die zwischen 2040-50 durch die Verfahren von Boston Metal und Electra Steel verdrängt werden wird.

      Was haben mein Lehrmeister und Hans-Werner Sinn gemeinsam? Unsicherheit.
      Unsichere Menschen setzen auf das in Jahrzehnten Bewährte. Die Umwandlung von Energiespeichern in Elektrizität in Kraftwerken. Das kennen sie, das ist Ihnen vertraut. Unsichere Menschen werden erst dann vom WSW System überzeugt, wenn es wenig Nachteile und vor allem Vorteile gegenüber dem Kraftwerkssystem hat.

      Sind wir schon so weit? Nein

      Leider hat das WSW-System bisher nur einige Vorteile und immer noch gravierende Nachteile. Eine 8760 h/a Versorgung mit Elektrizität setzt ein WSW System mit Energiespeichern voraus, die von wenigen min bis Wochen Elektrizität/Wärme speichern können, um die Flauten an Solar- und Windelektrizität bedarfsgerecht aufzufüllen.
      Bisher haben wir vor allem Batterien und andere Speicher, die von 1 bis 100 h eingesetzt werden können. Reicht das? Nein
      Es fehlen die unverzichtbaren, großen Langzeitspeicher

      Mit den Schwächen des WSW System muss man offensiv umgehen, denn die Opponenten thematisieren sie so oder so. Es ist unsere Aufgabe als Ingenieure, sie zu minimieren oder durch zusätzliche Innovationen zu kompensieren. Beschwichtigungen à la Krauter oder Quaschning bringen gar nichts.

  6. CW sagt

    Ich interessiere mich für Energieerzeugung und Speicherung, zum Rest kann ich keine Aussage machen. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Solar und Batteriespeicher eine Lawine auslösen werden. Ich weiß, dass es kaum einer glaubt, aber Solar und Batteriespeicher sind erst am Anfang ihres Potenzials. Da kommt noch viel mehr und das in kürzester Zeit. Siehe Perowskit bei Solar und Natrium bei den Batterien. Es geht jetzt erst richtig los: ein Tsunami und Technologien wie Atomkraft haben nicht den Hauch einer Chance.

    1. Luizcruz sagt

      Batterien überbrücken vielleicht 24-48 h, wenn sie mehr Elektrizitätsspeicher und weniger Metallspeicher sind. Redox-Batterien überbrücken 10 bis 100 h. Das reicht nicht- Wer denkt, H2 ist eine Energiespeicher für die 100+h Stunden, hat die Beiträge von Michael Liebreich auf BNEF nicht verstanden. Ein Energieträger für 100+ h sollte so leicht zu transportieren und zu lagern sein wie Kohle oder Erdöl. Also am besten ein festes oder flüssiges Material.

    2. Detlef K. sagt

      Das größte Problem der größten Energiewende-Kritiker ist, dass sie „alles“ am besten „sofort“ einfordern, obwohl der Zeitrahmen bis 2045 die schrittweise Entwicklung erlaubt. Mit dem 100%-Fernblick aus dem hier und jetzt lassen sie alles unmöglich erscheinen und ersticken alle Zukunftsaufgaben schon im Keim mit dem Schlechtreden und Miesmachen.

      Batteriespeicher plus Sektorenkopplung reichen für >80% EE Anteil und wir haben dafür 10 Jahre Zeit… bis dahin redet noch niemand von Langzeitspeicher und/oder Wasserstoff, nur von den infrastrukturellen Vorbereitungen dafür. Der Status Quo Blick ist mir derzeit viel zu sehr bestimmend… einzelne Schritte sind viel wichtiger, 80% EE im Strommix bis 2030 ist da doch schon einmal eine Ansage und realistisch möglich.

      Ich bin positiv gestimmt, wenn ich die bisherige Entwicklung technisch, wirtschaftlich und global verfolge. Die war „trotz“ politischer Barrieren sensationell beeindruckend und ich gehe davon aus, es wird so beeindruckend bleiben, es sogar noch übertreffen, weil wir nun vollständig in der Marktwirtschaft angekommen sind und der Strommarkt endlich angepasst wird. Allerdings in Bezug auf die letzten schwierigen Prozente mit H2 und Co muss das unbedingt europäisch und mit gemeinsamem Engagement geschehen… wir haben noch 10 Jahre Zeit, hierfür die Hausaufgaben zu machen.

      Dieser einseitige Blick auf das Schwierigste und am wenigsten Prognostizierbare versperrt den Blick auf die absehbare Entwicklung und die notwendigen nahen Maßnahmen… die sind es, die es wirklich bringen und Hoffnung spenden können. Ich habe zum Beispiel mein E-Auto heute für 7 Cent pro kWh bei Sonnenüberschuss mit meinem dyn. Tarif aus dem Netz geladen. DAS ist die „nahe“ Zukunft 🙂

  7. Wilfried Hahn sagt

    Die ökologisch-soziale Transformation wird scheitern und erinnert mich an den Großen Sprung von Mao, der Millionen Chinesen verhungern ließ, weil man aus Bauern Stahlhersteller machen wollte.

    Wir brauchen konstante Innovationen, Marktwirtschaft in der das beste Konzept oder Produkt sich durchsetzt.
    China, Indien und viele Staaten machen nicht mit, Deutschland wird Teile der Industrie verlieren, an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen.
    Sie meinen es gut, verkennen aber die Probleme, die entstehen.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Wilfried,

      China, Indien und Co. machen mit. Das habe ich u.a. versucht, im Beitrag auszudrücken.

      Viele Grüße,
      Martin Jendrischik

    2. Christoph Schaaf sagt

      Gerade China ist da vorne dabei. Im letzten Jahr hat China 550 Milliarden Dollar in Erneuerbare Energien investiert. BYD hat eine höhere Marktkapitalisierung als VW. Ich empfehle ein Update.

    3. Klar Name sagt

      Geht man davon aus, dass das, was vernünftig ist, sich auch durchsetzt, dann liegen Sie falsch.

      Umwelt-, ressourcenschonende Produktion, Müllvermeidung durch Kreislaufwirtschaft, die Nutzung von regenerativer Energie und verschiedenes mehr sind vernünftig, völlig unabhängig davon, ob es einen Klimawandel gibt oder nicht.

    4. Martin Jendrischik sagt

      Das sehe ich genauso, Klar Name: Sollten wir auf irgendeine wundersame Weise feststellen, dass sich das Klimaproblem über Nacht von selbst löst, haben wir immer noch spottbillige erneuerbare Energien ausgebaut, die uns die Möglichkeit geben, etwa das Plastik- oder das Hungerproblem zu lösen. Und das Problem, bald 10 Milliarden Menschen ernähren zu wollen in einer Welt, in der es viele aufstrebende Nationen bis hin zu Kontinenten wie Afrika gibt.

    5. Luizcruz sagt

      Mein lieber Herr Hahn,

      bei dem großem Sprung versuchte man, aus Bauern Stahlarbeiter zu machen, weil sie Mao an den chinesischen Hochöfen orientierte, die es weit vor den europäischen Hochöfen gab. Die Koksherstellung musste China viel früher als die Europäer lernen. Reste dieser Hochöfen stehen immer noch und sind in der Größe mit dem in Peitz bei Cottbus vergleichbar.
      In den letzten 30 Jahren sind in China trotzdem aus Bauern Industriearbeiter geworden. Oder was glauben Sie, was die vorher waren? Ähnlich wie während der industriellen Revolution in Europa aus Bauern Industriearbeiter wurden.
      Es war 1990 klar, dass ein WSW System nur mit Speicher funktioniert, die von 2 bis wahrscheinlich 500 Stunden alle Flauten des PV- und Wind-Elektrizität überbrücken. Dass man noch vor wenigen Jahren der Meinung war, das wäre erst ab 80 Prozent WSW notwendig, lag an zwei Gründen.
      1. Man fürchtete hohe Speicherkosten, die nur deshalb zu fürchten waren, weil zu spät mit der Entwicklung begonnen wurde und deshalb die Lernkurve erst ab 2019/21 begann und sich bis 2040/50 hinziehen wird.
      Das war ein fataler Fehler
      2. Man hat als Backup die Kraftwerke. Dass es Staaten gab, die gerne ihre Elektrizitätsversorgung verbessert hätten, aber kaum Kraftwerke hatten, war und ist deren Problem. Kein Wunder, dass solche Staaten Kohle- und Atomkraftwerke bauen.

      Jetzt bleibt nur die Frage: Ist es möglich, Langzeitspeicher im Giga- und Terawatt-Maßstab zu entwickeln?
      Ja sicher.
      Warum bin ich so sicher?
      Weil die Kraftwerke solche Langzeitspeicher in Elektrizität umwandeln oder was glauben Sie, was Kohle, Erdöl, Erdgas und Uran sind?
      Durch welche Prozesse sind die c-haltigen Langzeitspeicher entstanden?
      Durch die Fotosynthese! Mit einem bemerkenswert miserablen Wirkungsgrad.
      Hinzu kommen die Umwandlungsverluste von der lebenden Biomasse zu c-haltigen Langzeitspeichern Kohle, Erdöl, Erdgas. Der Wirkungsgrad der PV ist derzeit das Achtfache der Photosynthese, der der Windkraft ist noch höher.
      Wir sind keineswegs am Ende der Lernkurve, sondern immer noch mittendrin.

      Die Kreativität und Innovativität der Menschen reicht nicht aus, um bessere c-freie Langzeitspeicher als die Evolution zu entwickeln? Zumal uns die Evolution die dafür notwendigen Werkzeuge zur Verfügung stellt.
      Das glauben Sie doch selber nicht

      Neue ergänzende Innovationen kommen ständig hinzu. Eigentlich wöchentlich. So viele, dass es die aufregendsten und zugleich anstrengendsten Jahren in meinem Berufsleben sind. Es übersteigt die Fähigkeiten eines Einzelnen, alle wahrzunehmen oder gar vollständig zu durchdenken.

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