Klimapark Steinhöfel: Eine Reise in die Zukunft der Energie
In der beschaulichen Gemeinde Steinhöfel in Brandenburg vollzieht sich eine stille Revolution. Auf einer Fläche von 500 Hektar, so weit das Auge reicht, entsteht ein ambitioniertes Projekt, das die Landschaft nachhaltig verändern wird: der Klimapark Steinhöfel. Hier wird nicht einfach nur eine Solarfarm gebaut, sondern Europas größte Agri-PV-Anlage, ein Leuchtturm-Projekt, das die Art und Weise, wie wir über Energieerzeugung und Landwirtschaft denken, neu definieren wird.
Der Weg zum Klimapark war nicht immer einfach. Die Idee, Solaranlagen und Landwirtschaft auf derselben Fläche zu kombinieren, war neu und erforderte Pioniergeist. Es galt, technische Herausforderungen zu meistern, Skepsis zu überwinden und ein Konzept zu entwickeln, das sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll ist.
Die Antwort fand sich in der Agri-Photovoltaik, einer Technologie, die es ermöglicht, Solarmodule so zu installieren, dass darunter weiterhin Landwirtschaft betrieben werden kann. „Der Klimapark Steinhöfel ist das größte SUNfarming-Pionier-Projekt, welches wir mit den Satzungsbeschlüssen in allen Ortsteilen erfolgreich in knapp vier Jahren entwickelt haben“, erklärt Martin Tauschke (Linkedin), Mitgründer und Geschäftsführer von SUNfarming.
Herzstück dieser Technologie sind spezielle bifaziale Glas-Glas-PV-Module. Diese innovativen Module fangen nicht nur das direkte Sonnenlicht ein, sondern nutzen auch das von der Umgebung reflektierte Licht, um noch mehr Energie zu erzeugen. Sie werden in einer Höhe von mindestens 2,10 Metern installiert, um ausreichend Platz für landwirtschaftliche Maschinen und Nutztiere zu gewährleisten.
Ein ausgeklügeltes Licht- und Regenwassermanagement sorgt dafür, dass die Pflanzen unter den Modulen optimal mit Licht und Wasser versorgt werden.
Lesen Sie mehr über das Potenzial von Agri-PV.
Klimapark Steinhöfel: Weit mehr als nur ein technisches Projekt.
Er ist ein Gemeinschaftsprojekt, das die Menschen der Region zusammengebracht hat. Landwirte, Gemeindevertreter, Bürger, Experten und Unternehmen arbeiteten Hand in Hand, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Es war ein Prozess des Lernens, des Austauschs und des gemeinsamen Wachstums.
Heute, im Jahr 2024, nimmt der Klimapark Steinhöfel Gestalt an. Auf 500 Hektar erstreckt sich ein beeindruckendes Mosaik aus Solarmodulen und landwirtschaftlichen Flächen. Ein hochmodernes Umspannwerk mit vier Transformatoren wird bald den erzeugten Solarstrom in das Hochspannungsnetz einspeisen und saubere Energie für Tausende von Haushalten liefern.
Mit einer installierten Gesamtleistung von beeindruckenden 753 Megawatt wird der Klimapark Steinhöfel nach seiner Fertigstellung im zweiten Quartal 2026 ein wahres Kraftwerk der Sonne sein.
Neue Ära der Energieerzeugung
Der Klimapark in Brandenburg ist ein Symbol für eine neue Ära der Energieerzeugung. Er zeigt, dass wir erneuerbare Energien nutzen können, ohne unsere landwirtschaftlichen Flächen zu opfern. Er ist ein Vorbild für andere Regionen und ein Beweis dafür, dass wir gemeinsam eine nachhaltige Zukunft gestalten können.
Das Projekt ist ein Versprechen für die Zukunft. Ein Versprechen, dass wir die Herausforderungen des Klimawandels meistern und gleichzeitig unseren Energiebedarf decken können. Ein Versprechen, dass wir eine Welt schaffen können, in der Nachhaltigkeit und Fortschritt Hand in Hand gehen. Und dieses Versprechen wird im brandenburgischen Steinhöfel Wirklichkeit.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.