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WindH2: Salzgitter Flachstahl will Emissionen aus Stahlerzeugung um 95 Prozent reduzieren

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Im Projekt WindH2 wurden sieben Windkraftanlagen durch Avacon und zwei Siemens-Elektrolyseure auf dem Gelände des Hüttenwerks der Salzgitter AG installiert.

Die Salzgitter AG hat weitere, wichtige Schritte in Richtung Dekarbonisierung der Stahlproduktion am Standort in Niedersachsen gemacht. Gemeinsam mit Avacon und Linde wird direkt auf dem Gelände des Hüttenwerks Salzgitter grüner Wasserstoff erzeugt – und zwar mit Strom aus eigens errichteten Windkraftanlagen. Das Projekt WindH2 ist Teil des Gesamtprojektes SALCOS, das das Ziel hat, die CO2-Emissionen in der Stahlherstellung massiv zu reduzieren.

Im Rahmen des ebenfalls zu SALCOS zählenden Pilotvorhabens GrinHy hatte das Dresdner Cleantech-Unternehmen Sunfire im August 2020 eine große Hochtemperatur-Elektrolyse am Standort in Betrieb genommen – mehr dazu gibt es hier. SALCOS steht für SAlzgitter Low CO2 Steelmaking.

Ziel ist es, die bislang betriebenen, drei Hochöfen zu ersetzen. Und zwar durch eine Kombination aus Direktreduktionsanlagen einerseits und Elektrolichtbogenöfen andererseits. Erneuerbarer Wasserstoff wird in diesen neuen Prozessen den bislang für die Verhüttung von Eisenerz genutzten Kohlenstoff substituieren. Der Clou: Die CO2-Emissionen der Stahlherstellung können so bis 2050 um 95 (!) Prozent verringert werden.

Um einen weiteren Schritt auf dem weiten Weg zu diesem Ziel zu machen, hat Avacon, Teil der EON-Gruppe, sieben Windkraftanlagen mit einer Leistung von 30 Megawatt errichtet. Dabei mussten besonders viele Vorschriften eingehalten werden, weil es ein einmaliger Vorgang ist, dass Windenergieerzeugung direkt auf dem Betriebsgelände eines Stahlwerks erfolgt.

Zusätzlich zu den Windenergieanlagen hat die Salzgitter Flachstahl zwei 1,25 Megawatt Elektrolyse (PEM) von Siemens installiert. Diese sollen pro Stunde 450 Kubikmeter grünen Wasserstoff auf Basis des Windstroms erzeugen.  Schon heute wird in der Stahlherstellung Wasserstoff für Glühprozesse und in den Feuerverzinkungsanlagen eingesetzt – über die Hochtemperatur-Elektrolyse von Sunfire. Der Industriegasproduzent Linde liefert das Gas zurzeit per Lkw und wird auch künftig die kontinuierliche Versorgung des Wasserstoffbedarfs absichern. Sämtliche Anlagen sind derzeit im Probebetrieb.

Mit WindH2 wollen die Partner Know-how sowie Erfahrungen mit der Vor-Ort-Produktion von Windstrom und Wasserstoff, sowie deren Integration in die komplexen Abläufe und Prozesse eines integrierten Hüttenwerks sammeln.  
Die Kosten liegen bei 50 Millionen Euro. Der Bau der Elektrolyse wurde von der KfW gefördert.

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