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Yara weiht größten Elektrolyseur Europas ein

24-Megawatt-Wasserstofferzeuger von ITM Power und Linde Engineering zur grünen Ammoniak-Produktion in Norwegen

Yara International hat heute den größten Elektrolyseur Europas auf der norwegischen Halbinsel Heroya im Industriepark eingeweiht. Der britische Hersteller ITM Power hat den PEM-Elektrolyseur (24 Megawatt) zunächst an Linde Engineering verkauft, das wiederum am Gesamt-Design der Anlage bei Yara beteiligt war. Seit September produziert Europas größter Elektrolyseur erneuerbaren Wasserstoff – bis zu zehn Tonnen pro Tag. Daneben wird auch Düngemittel (Ammoniak) auf Basis erneuerbarer Energien hergestellt. Hierzu setzt Yara auch auf die Carbon Capture and Storage Technologie (CCS).

Der Standort erstreckt sich über eine Fläche von etwa 1,5 Quadratkilometern und ist der größte Industriestandort Norwegens. Der Standort Porsgrunn produziert 3 Millionen Tonnen Dünger pro Jahr.

„Die Inbetriebnahme des 24-MW Elektrolyseurs ist ein wichtiger Meilenstein für Yara sowie für die Dekarbonisierung der Wertschöpfungsketten in der Lebensmittelindustrie, der Schifffahrt und anderen energieintensiven Branchen“, sagt Svein Tore Holsether (Linkedin), Präsident und CEO von Yara.

Der Wasserstoff wird durch Elektrolyse von Wasser mittels erneuerbarer Energien erzeugt, die Erdgas als Rohstoff ersetzen. Dadurch werden jährlich rund 40 000 Tonnen CO2-Emissionen am Standort eingespart.

Die produzierten und gelieferten Düngemittel mit niedrigem CO2-Fußabdruck werden Teil eines neuen Portfolios namens Yara Climate Choice sein. Die Lösungen kommen den Nutzpflanzen zugute und tragen gleichzeitig zur Dekarbonisierung der Lebensmittel-Wertschöpfungskette bei.

Neben Düngemitteln, die mit Hilfe der Elektrolyse von Wasser und erneuerbaren Energien hergestellt werden, werden auch Düngemittel auf Basis von kohlenstoffarmem Ammoniak, das mit Hilfe von Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (Carbon Capture & Storage CCS) produziert wird, künftig einen großen Teil des Yara-Portfolios ausmachen.

CCS als Sprungbrett zur Erreichung des Pariser Abkommens

„Erneuerbares Ammoniak ist ein wichtiges Teil im Dekarbonisierungspuzzle, aber der industrielle Hochlauf braucht Zeit. 2030 ist nicht mehr weit, deswegen arbeiten wir auch daran, kohlenstoffarmes Ammoniak mit CCS zu produzieren, um die Wasserstoffwirtschaft zeitnah zu ermöglichen und die entstehenden Märkte für emissionsarmes Ammoniak zu entwickeln“, sagt Hans Olav Raen, CEO von Yara Clean Ammonia.

Lesen Sie auch: Longship: Norwegische Regierung stellt CCS-Projekt vor

2023 unterzeichnete Yara eine CO2-Transport- und -Speichervereinbarung mit Northern Lights, die erste grenzüberschreitende CCS-Vereinbarung der Welt überhaupt. Yara will seine jährlichen CO2-Emissionen aus der Ammoniakproduktion in Yara Sluiskil, Niederlande um 800.000 Tonnen reduzieren. Zudem prüft Yara ein bis zwei Projekte zur kohlenstoffarmen Ammoniakproduktion mit CCS in den USA.

„Zur grünen Transformation braucht es Investitionen, zuverlässige Rahmenbedingungen, einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien und Netze, eine sich ständig weiterentwickelnde Technologie sowie einen reifenden Markt, auf dem sich Angebot und Nachfrage parallel entwickeln. Die Unternehmen, die diese Herausforderungen ernst nehmen, werden einen Wettbewerbsvorteil haben“, so Holsether.

Rahmendaten zum größten Elektrolyseur Europas

Elektrolyseur: 24MW PEM Elektrolyseur von ITM Power (England)
Kapazität: Wasserstoff >99 Prozent / 30 bar
Anwendungsbereich: Ammoniak-Herstellung
Wasserstoffkapazität: 10 Tonnen pro Tag
Status: In stabiler Produktion, noch nicht volle Kapazität
Ammoniak-Produktion: 20,000 Tonnen pro Jahr
CO2-Vermeidung: 40,000 Tonnen pro Jahr
Design (Engineering): Linde Engineering, Dresden

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% S Kommentare
  1. Wolfgang Zöllner sagt

    10 Tonnen Wasserstoff pro Tag klingt nicht viel, obwohl das der größte Elektroliseur Europas sein soll. Wie viel Platz für Elektroliseure braucht man denn um den europäischen Bedarf an Wasserstoff im Jahr 2030 zu befriedigen?

  2. Rainer Seidemann sagt

    klingt sehr vielversprechend – gibt es Daten zu Kosten / Nutzen oder andere finanzielle Eckdaten

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