Werbung

Energiewende: Erneuerbare Energie ersetzt fossile Quellen

Was ist die Energiewende in Deutschland? Es ist ein vollständiger Systemwechsel hin zu einer dezentralen Versorgung mit Solar, Wind und weiteren regenerativen Energiequellen.

Das Ziel der Energiewende ist die Abkehr von fossilen Energieträgern wie Kohle, Gas und Öl sowie die Umstellung auf grüne Energie. Die Energiewende Deutschland setzt auf regenerative Energien wie Solar und Wind, aber auch auf Biomasse, Geothermie, Wasserkraft und grünen Wasserstoff. Der Kohleausstieg ist gesetzlich bis spätestens 2038 festgeschrieben – könnte aber aufgrund des Europäischen Emissionshandels bis Anfang der 30er Jahre erfolgen.

Ziele der Energiewende betreffen daneben vor allem die Eliminierung der Probleme der konventionellen Energiewirtschaft sowie die Internalisierung der dadurch entstandenen externen Kosten. Denn die Verbrennung fossiler Energieträger hat ökologische, gesellschaftliche und gesundheitliche Folgen ausgelöst – nicht zuletzt ganz entscheidend zur globalen Erderwärmung beigetragen. Daher muss die Nutzung der fossilen Energieträger Erdöl, Kohle und Erdgas gestoppt werden: Erneuerbare Energie ersetzt fossile Quellen.

Neben diesen Zielen geht es beim Systemwechsel zu Solar und Wind auch darum, die Luftverschmutzung zu reduzieren und somit die Luftqualität zu verbessern. Hierin liegt der zentrale Effekt für die Gesundheit der Bevölkerung, den die jeweilige Bundesregierung anstrebt.

Während häufig lediglich auf den Stromsektor bezogen wird, geht es im Kern darum, auch die Sektoren Wärme (Wärmewende) und Mobilität (Verkehrswende) zu dekarbonisieren sowie um die generelle Abkehr von der Nutzung fossiler Rohstoffe auch bei der Verarbeitung zu Kunststoff oder Dünger. Durch Systemwechsel und den Einsatz von Erneuerbaren Energien, Wärmepumpen, erneuerbarer Fernwärme und Elektroautos ergeben sich hohe Effizienz- und Kostenvorteile im Vergleich zum Energiesystem, das auf fossilen Energieträgern basiert.

Was kostet die Energiewende?

In der medialen Debatte zur Energiewende werden die Investitionen in die Transformation des Energiesystems häufig separat betrachtet und lösen Kritik aus. Eine ehrliche Berechnung bezieht aber natürlich auch den Nutzen mit ein. Für die Ermittlung der Nettokosten empfiehlt das DIW, die Stromgestehungskosten erneuerbarer und fossiler Stromerzeugung während der Laufzeit gegenüberzustellen. Diese Summe wird durch den Stromertrag dividiert.

Die Nutzenermittlung wird dagegen oftmals unterschlagen. Der hauptsächliche Nutzen der erneuerbaren Energien liegt in vermiedenen Nebenkosten durch Umwelt- und Klimaschäden, die fossile Energieträger verursachen. Wichtig zu verstehen, ist: Je schneller der Ausbau erneuerbarer Energien vorangeht, umso größer wird der Nettonutzen.

Je schneller der Ausbau erneuerbarer Energien vorangeht, desto größer wird der Nettonutzen und umso geringer die Kosten der Energiewende. So haben Forscher für die Universität Oxford ermittelt, dass der globale Energiewandel Kosten von mindestens (!) zwölf Billionen Euro vermieden. Für Deutschland wurden Klimawandel-Schäden bis 2050 von bis zu 900 Milliarden Euro prognostiziert.

Kritik und Probleme: Hans-Werner Sinn

Der frühere ifo-Chef Hans-Werner Sinn ist seit vielen Jahren einer der Hauptkritiker von Investitionen in erneuerbare Energien und äußert immer wieder Kritik an der Bundesregierung im Hinblick auf die Mammutaufgabe Energiewende. Hier gibt es eine Einschätzung zu Sinns grünem Paradoxon.

Lernen Sie mehr zur Transformation: Grüne Transformation der Wirtschaft | Cleanthinking

Doch Hans-Werner Sinn wirkt dabei wie jemand, der nur ein Ziel hat: Das Thema Wandel des Energiesystems zu diskreditieren. Das zeigt auch das Antwort-Video von Prof. Stefan Krauter aus Paderborn, der viele Ungereimtheiten bei der letztjährigen Weihnachtsvorlesung von Prof. Sinn festgestellt hat:

Häufigste Fragen und Antworten zum Thema

Was ist die Transformation des Energiesystems einfach erklärt?

Die Energiewende meint den Umbau des Energiesystems zu erneuerbaren Energien. Erdöl, Erdgas, Kohle und Kernenergie gehören damit der Vergangenheit an. Zu den regenerativen Energieträgern zählen Photovoltaik, Windkraft, Biomasse, Geothermie und Wasserkraft. Daneben wird grüner Wasserstoff beziehungsweise seine Derivate wie e-Mathanol oder e-Ammoniak gebraucht.

Welche Nachteile hat der Systemwandel der Energie?

Staaten müssen enorme Investitionen tätigen, um den Wandel des Energiesystems hinzubekommen. Daneben ergeben sich Ineffizienzen in den Übergangs-Jahrzehnten, wenn mehr oder weniger zwei Energiesysteme parallel am Leben erhalten werden müssen.

Was gehört alles zum Umbau der Energieversorgung?

Die Transformation im engeren Sinne beinhaltet den Ausbau der erneuerbaren Energien sowie der Stromnetze und der Energieeffizienz. Dabei sind aber alle Sektoren – auch Wärme, Mobilität und Industrie gemeint.

5d37dcf2dbc245c697bd4e4dacd93912
% S Kommentare
  1. […] zählen. Stattdessen bekommen Sie intelligente Helfer, die Ihnen beim Stromsparen helfen, die Energiewende voranbringen und sogar Ihr Elektroauto in einen Teil des Stromnetzes […]

  2. […] Batteriespeicher mit einer Kapazität von mindestens 100 Gigawattstunden (GWh) benötigt, um die Energiewende zu bewältigen. Zum Vergleich: Die gesamte installierte Kapazität aller deutschen […]

  3. […] wird das Thema oft verzerrt dargestellt. Medien greifen zu unlauteren Methoden, um die Kosten der Energiewende zu übertreiben und die Vorteile zu verschleiern. Axel Bojanowski von der Welt ist ein prominentes […]

  4. […] seiner Elektrolyse-Technologien aufzubauen und somit einen wichtigen Beitrag zur hier näher beschriebenen Energiewende und Europas Ziel der Klimaneutralität zu […]

  5. […] Hauptproblem ist die massive Investitionslücke. Um die Energiewende zu finanzieren, sind laut IRENA bis 2030 weltweit 31,5 Billionen US-Dollar an Investitionen in […]

  6. Andreas sagt

    bezüglich des Videos zu Hans-Werner Sinn und der „Einordnung“ seiner Kritik auch durch diese Seite:
    Faktencheck = Wahrheitsministerium. Früher hies das Argument und Gegenargument. Heute diskreditieren die Faktenchecker und behaupten gleichzeitig, dass eine Kritik an der Klimapolitik diskreditierend wäre. Nennt sich Täter-Opfer-Umkehr.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Andreas,

      nein, es handelt sich nicht um ein „Wahrheitsministerium“. Das verlinkte Video ist ausgesprochen sachlich und entspricht wissenschaftlicher Gepflogenheit von Argument und Gegenargument.

      Nein, „Faktenchecker“ behaupten nicht pauschal, dass Kritik an der Klimapolitik „diskreditierend“ sei. Das ist eine bewusst irreführende Zusammenfassung. Auch mein Beitrag zu Hans-Werner Sinns Kernthese ist argumentativ und nicht diskreditierend. Hier der Link dazu für alle, die daran interessiert sind: https://www.cleanthinking.de/das-gruene-paradoxon-sinns-theorie-realitaet/

      Viele Grüße,
      Martin Jendrischik

Hinterlasse eine Antwort

Ihre Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.