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Wallbox als steuerbare Verbrauchseinrichtung: Netzdienliches Laden ohne Komforteinbußen möglich

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Cleantech-Unternehmen The Mobility House zeigt Lösung für netzdienliches Laden mit eigener Soft- und Hardware.

Die deutsche Energiewende wird günstiger je intelligenter die Lösungen sind, die wir einsetzen. Beispielsweise kann Netzausbau auf lokaler Ebene vermieden werden, wenn Verbrauchseinrichtungen wie Wallboxen in kleinem Rahmen steuerbar sind – das Cleantech-Unternehmen The Mobility House hat jetzt genau diese intelligente Steuerung mehrerer Ladestationen durch den Netzbetreiber erstmals realisiert. Wallbox-Besitzer, die den externen Netzeingriff zulassen, profitieren von geringeren Netzentgelten. Pro Ladepunkt bringt das eine Ersparnis von bis zu 120 Euro pro Jahr.

Steuerbare Verbrauchseinrichtungen sind im Energiewirtschaftsgesetz nach 14a definiert. Während die Umsetzung für Wärmepumpen seit vielen Jahren der Normalfall ist, muss die genaue Verwendung der privaten Ladestation als steuerbare Verbrauchseinrichtung gesetzgeberisch noch konkretisiert werden. Es ist ein durchaus heikles Thema, weil E-Auto-Fahrer dadurch Komforteinbußen befürchten.

The Mobility House hat mit seiner Software ChargePilot, ein System zum intelligenten Lade- und Energiemanagement, mehrere Ladestationen entsprechend eingesetzt. Die Software verarbeitet Steuersignale des Netzbetreibers über unterschiedliche Kommunikationsstandards – etwa OpenADR, IEC 60870-5-104 oder die Rundsteuer-Technik (die auch bei Wärmepumpen zum Einsatz kommt).

Zusätzlich wird ein Modul „Netzdienliches Laden“ eingesetzt, das laut The Mobility House schon heute bei mehreren Kunden im Einsatz ist. Damit kann nicht nur eine einzelne Wallbox angebunden werden, sondern gleich mehrere Ladestationen.

Lesen Sie auch: Wallbox-Ratgeber: Vorteile und Nachteile einer Ladestation für Elektroautos

Bei einem Eingriff des Netzbetreibers liest ChargePilot das Steuersignal – zum Beispiel des Rundsteuerempfängers – aus, passt die Leistung der gesamten Ladeinfrastruktur innerhalb weniger Sekunden an und verteilt die reduzierte Leistung auf die einzelnen Ladepunkte. Dabei wird die Energie phasengenau und intelligent verteilt, falls beispielsweise einzelne Autos priorisiert, schon vollgeladen oder Ladestationen ungenutzt sind.

ChargePilot erhöht Leistung wieder

Außerdem wird die Stromzufuhr selbst bei einem kompletten Lastabwurf nicht schlagartig physikalisch unterbrochen, was Schäden am Fahrzeug oder der Infrastruktur vermeidet. Nach einem Steuereingriff wiederum stellt ChargePilot automatisch sicher, dass die Leistung wieder erhöht wird bzw. unter Umständen unterbrochene Ladevorgänge wieder gestartet werden.

Dies ist bei einer herkömmlichen Umsetzung ohne intelligentes Lademanagementsystem in der Regel nicht der Fall. Gerade auch in der Schweiz wird die Steuermöglichkeit von Ladeinfrastruktur durch den Verteilnetzbetreiber mittels Steuerapparaten wie dem Rundsteuerempfänger immer relevanter. Die Praxis zeigt, dass sich nicht nur Netzanschlussnehmer, sondern auch Installateure immer öfter mit dieser Herausforderung konfrontiert sehen.

Keine Komforteinbußen

Da Elektroautos meist deutlich länger mit einer Wallbox verbunden sind, als sie eigentlich zum Laden benötigen würden, entstehen dem Nutzer nach Einschätzung von The Mobility House keinerlei Unannehmlichkeiten.

Im Gegenteil: Der Betreiber der Ladeinfrastruktur profitiert mit der netzdienlichen Steuerung sogar von verringerten Stromkosten. Bis zu 20 Prozent der Ladestromkosten lassen sich dadurch einsparen. Bei einer Flotte mit 20 Fahrzeugen (15.000 km pro Jahr und Fahrzeug) beträgt das Sparpotenzial je nach Netzbetreiber und Netzentgelten zwischen gut 1.200 und 2.400 Euro pro Jahr.

Volatile erneuerbare Energien bringen es mit sich, dass Netzbetreiber entweder das Stromnetz kostenintensiv ausbauen oder durch Instrumente wie steuerbare Verbrauchseinrichtungen die Stromversorgung intelligenter organisieren müssen. Die Grundidee des §14a EnWG sollte sein, dass es für denjenigen günstiger wird, der sich netzdienlich verhält. Intelligente Technologien wie ChargePilot ermöglichen das und lösen damit schon heute die Herausforderungen der Zukunft..

Marcus Fendt, Geschäftsführer von The Mobility House

Die Umsetzungen bei Kunden fanden bereits an mehreren Standorten statt: unter anderem mit der Allgäuer Kraftwerke GmbH als Dienstleister für den Netzbetreiber AllgäuNetz GmbH & Co. KG bei Creaplan Metzler in Blaichach, und mit SWM Infrastruktur am Hauptsitz von The Mobility House in München.

„Für uns als Netzbetreiber ist dies ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Durch die Integration von steuerbarer Ladeinfrastruktur können wir das Netz weiter stabilisieren. Darüber hinaus können die angeschlossenen flexiblen Verbraucher Netznutzungsentgelte sparen. Und wir können die Netzentgelte für alle Netznutzer relativ stabil halten, weil wir das Netz nicht bis auf das letzte Kilowatt ausbauen müssen“, so Thomas Rohde von SWM Infrastruktur GmbH & Co. KG.

Weiterführende Information: Wallbox kaufen: Die besten Geräte im ADAC-Test

Das technische Konzept von The Mobility House für netzdienliches Laden auch mehrerer Fahrzeuge wurde von allen beteiligten Netzbetreibern für die Umsetzung von §14a EnWG akzeptiert und begrüßt. Denn gerade Ladeparks mit mehreren Elektroautos auf Firmenparkplätzen, in Depots oder Immobilien und häufig hohen Gleichzeitigkeiten sind herausfordernd für das Netz.

Das Modul „Netzdienliches Laden“ für ChargePilot ist in Zusammenhang mit dem statischen oder dynamischen Lademanagement erhältlich und kann bei passenden technischen Voraussetzungen am Standort und nach Anmeldung beim Netzbetreiber durch den Kunden zugeschaltet werden.

Der §14a befindet sich aktuell in der Überarbeitung. The Mobility House unterstützt den Vorschlag des Verbraucherzentrale Bundesverbands e.V. (vzbv) und vielen weiteren, netzdienliches Verhalten der Verbraucher anzureizen.

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1 Kommentar
  1. Gustav sagt

    Die E-Wende ist im kommen und an diesem Thema kommt man nicht mehr vorbei!

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