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Private Batteriespeicher werden immer beliebter

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Allein 2019 kamen 55.000 Stromspeicher in privaten Haushalten neu dazu.

Private Stromspeicher in Deutschland haben mit 1.400 Megawattstunden mittlerweile eine Kapazität, die beinahe der von eineinhalb, mittelgroßen Pumpspeicherkraftwerken entspricht. Cleantech-Unternehmen wie Zolar oder Enpal berichten, dass neue private Photovoltaikanlagen heute überwiegend mit Batteriespeicher geplant werden – ein Grund für den Zuwachs der Speicher (180.000) um 44 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ermittelt hat die Zahlen der gemeinsame Energieforschungsverbund vom Forschungszentrum Jülich und der RWTH Aachen, JARA-ENERGY.

Den Daten für 2018 und 2019 zufolge ist die Zahl der Stromspreicher in Privatbesitz in den vergangenen Jahren kräftig gestiegen. So gab es Ende 2019 zirka 180.000 solcher stationärer Speicher – immerhin 55.000 mehr als noch 2018. Die kumulierte Kapazität stieg von 930 auf 1.400 Megawattstunden deutlich an. Das entspricht der Kapazität von eineinhalb mittelgroßen Pumpspeicherkraftwerken – diese nehmen Stromüberschüsse auf, wenn die Nachfrage schwach ist und geben sie wieder ab, wenn es beispielsweise am Abend wenig Ökostrom im Stromnetz gibt.

Da die Einspeisevergütung für selbst erzeugten Solarstrom kontinuierlich sinkt und die Strompreise steigen, entscheiden sich Verbraucher zunehmend für mehr Autarkie und die Maximierung des Eigenverbrauchs. Hierzu ist normalerweise eine leicht überdimensionierte Photovoltaikanlage einerseits und ein Stromspeicher andererseits erforderlich – so lassen sich bei geschickter Auslegung 70 bis 80 Prozent des selbst erzeugten Stroms im eigenen Haushalt verbrauchen.

Schwerpunkt Süden: Regionale Verteilung der Stromspeicher (2018).
Schwerpunkt Süden: Regionale Verteilung der Stromspeicher (2018).

Aktuell steht sogar in den Sternen, ob es in Kürze überhaupt noch eine Einspeisevergütung gibt – der sogenannte PV-Deckel ist von der Bundesregierung immer noch nicht beseitigt worden, obwohl es seit Ende letzten Jahres so verabredet war. Ab einer installierten Leistung von 52 Gigawatt – heute sind etwas über 50 Gigawatt installiert – würde die auf 20 Jahre garantierte Einspeisevergütung wegfallen.

Selbst mit Einspeisevergütung ist es derzeit aus Sicht der Wissenschaftler erst einmal günstig, den Eigenverbrauch so hoch wie möglich zu halten, weil die Kilowattstunde vom Energieversorger gewöhnlich um die 30 Cent kostet.

Wer als Privatkunde heute einen Batteriespeicher kauft, der macht dies überwiegend zeitgleich mit dem Kauf einer Photovoltaikanlage – in 90 Prozent der Fälle ist das so. Theoretisch können auch Haushalte, die über kein geeignetes Dach verfügen, einen Stromspeicher nutzen, um beispielsweise über Community-Modelle wie das von Sonnen von schwankenden Strompreisen zu profitieren.

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1 Kommentar
  1. […] in rund 20 Prozent aller sonnenstromerzeugenden Eigenheime einer, Tendenz stark steigend. Mehr als 1.400 Megawattstunden Strom können die Deutschen so aktuell zu Hause […]

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