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Weltklimarat wertet neueste Erkenntnisse der Klimawissenschaft aus

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Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderungen wurde 1988 von der Weltorganisation für Meteorologie WMO und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen UNEP ins Leben gerufen.

Der Weltklimarat entstand im Jahr 1988 auf Initiative der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). Auf Deutsch könnte man den IPCC als Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderungen bezeichnen – auf Englisch heißt das Gremium Intergovernmental Panel on Climate Change. Seine „Geburtsurkunde“ ist die UN-Resolution 43/53 vom 6. Dezember 1988. Das Ziel des Gremiums ist, zu klären, welche Gefährdung vom Klimawandel ausgeht und wie darauf reagiert werden kann.

Entgegen der häufig formulierten Ansicht führt der Weltklimarat keine eigene Forschung durch. Der wissenschaftliche Ausschuss wertet vielmehr die neuesten Erkenntnisse der Klimawissenschaft aus – und stellt sie der Politik und der allgemeinen Öffentlichkeit beispielsweise in Sachstandsberichten und Sonderberichten zur Verfügung. Einen Überblick über die ins Deutsche übersetzten Berichte des Weltklimarates gibt es hier.

Der Sitz des IPCC-Sekretariats befindet sich in Genf in der Schweiz. Aktuell sind 195 Regierungen Mitglieder und mehr als 120 Organisationen Beobachter des IPCC, 

Im Zentrum der Arbeit des Weltklimarates stehen die nachfolgenden Themen:

  • Zusammenfassung wissenschaftlicher Grundlagen des menschengemachten Klimawandels
  • Analyse beobachteter Klimaänderungen
  • Projektionen zukünftiger Änderungen des Klimas
  • Maßnahmen, die die Emissionen treibhauswirksamer Gase mindern können
  • Maßnahmen der Anpassung an für die Zukunft berechnete Klimaänderungen.

Im Jahr 1990 veröffentlichte der zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen seinen ersten Sachstandsbericht. Diese Berichte sowie die Sonderberichte bestimmen die Vorbereitungen der Klimakonferenzen, die jährlich stattfinden. Darüber hinaus orientieren auch Industrien und Universitäten an den Erkenntnissen. Politische Zusammenfassungen und übersetzte Versionen erleichtern es, sich mit dem Problem des menschengemachten Klimawandels durch Nutzung der Berichte auseinanderzusetzen.

So erarbeitet der IPCC seine Berichte

Die Sachstandsberichte bestehen aus drei Bänden, die jeweils von Arbeitsgruppen erarbeitet werden.

  • Arbeitsgruppe 1: naturwissenschaftliche Grundlagen des Klimawandels
  • Arbeitsgruppe 2: Verwundbarkeit sozioökonomischer und natürlicher Systeme gegenüber dem Klimawandel
  • Arbeitsgruppe 3: politische und technologische Maßnahmen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen.

Bis die Sachstandsberichte veröffentlicht werden, durchlaufen sie ein mehrstufiges Begutachtungsverfahren – auch als Peer-Review bezeichnet. In drei Runden werden Kommentare, Kritik, Vorschläge der Autoren bearbeitet. So kommen oft mehrere Zehntausend Kommentare von Forschern und Regierungen zusammen. Außerdem achten spezielle Redakteure darauf, dass die Kommentare auch bei der Überarbeitung berücksichtigt werden.

Alarmstufe Rot: Weltklimabericht des IPCC Weltklimarat 2021

Im Februar 2022 legte der IPCC einen Report zu Klimawandel-Folgen und Anpassung vor – eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse gibt es hier. Am 28. Februar 2022 rief der Weltklimarat zum Schutz der Ökosysteme auf. Den eindringlichsten Appell an die Weltgemeinschaft, endlich gegen die Erderwärmung zu kämpfen, richtete UN-Generalsekretär Guterres 2021 an die Welt – mehr zum Bericht des Weltklimarates gibt es hier.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der IPCC ein hochwissenschaftlicher Ausschuss ist, der sich tiefgehend mit den Fragen, zu denen er Sachstände verkündet, beschäftigt. Aufgrund seines Vorgehens ist das Gremium ausgesprochen anerkannt, auch wenn es vereinzelt Kritik von Klimaleugnern oder Klimaskeptikern gibt.

Wer steckt hinter dem Weltklimarat?

Der IPCC ist ein zwischenstaatliches Gremium, das aus Regierungsvertretern und Wissenschaftlern besteht. Das Ziel des IPCC ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse über den Klimawandel zusammenzufassen und politischen Entscheidungsträgern Empfehlungen zu geben. Der IPCC hat tausende von Wissenschaftlern auf der ganzen Welt als Experten, die an der Erstellung der Berichte des IPCC beteiligt sind.

Der Vorsitz des IPCC wechselt alle sechs Jahre und wird von einem Wissenschaftler aus einem Entwicklungsland geleitet. Derzeit wird der IPCC von Hoesung Lee aus Südkorea geführt.

Wie setzt sich der IPCC zusammen?

Der Weltklimarat IPCC oder Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) setzt sich aus zwei Hauptgruppen zusammen: den Regierungsvertretern und den wissenschaftlichen Experten.

Die Regierungsvertreter werden von den Mitgliedsstaaten des IPCC ernannt und sind in der Regel hochrangige Beamte oder politische Entscheidungsträger, die für Fragen des Klimawandels und der Umwelt zuständig sind. Sie sind dafür verantwortlich, die politischen Prioritäten und Zielsetzungen ihrer Regierungen zu vertreten und sicherzustellen, dass die Ergebnisse des IPCC mit den politischen Zielen ihrer Länder vereinbar sind.

Die wissenschaftlichen Experten werden vom IPCC ausgewählt und sind in der Regel renommierte Wissenschaftler auf dem Gebiet des Klimawandels und angrenzender Disziplinen. Sie werden in Arbeitsgruppen eingeteilt, die sich mit verschiedenen Aspekten des Klimawandels befassen, wie z.B. den wissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels, der Anpassung an den Klimawandel und der Minderung von Treibhausgasemissionen. Diese Experten sind dafür verantwortlich, die neuesten Erkenntnisse und Forschungsergebnisse zum Klimawandel zusammenzufassen und in den Berichten des IPCC darzustellen.

Zusätzlich gibt es noch eine Geschäftsstelle, die den IPCC unterstützt und die administrative Arbeit koordiniert. Die Geschäftsstelle ist in Bonn, Deutschland, angesiedelt und wird von einem Exekutivsekretär geleitet, der vom IPCC ernannt wird.

Wer finanziert das IPCC?

Der IPCC wird von den Mitgliedsstaaten und -organisationen freiwillig finanziert. Das Jahresbudget für die Arbeit des IPCC beläuft sich zurzeit laut GEO auf etwa fünf Millionen Euro. Darüber hinaus tragen UNEP und WMO laut Wikipedia zur Finanzierung des IPCC-Sekretariats bei. Die Geschäftsstellen der Arbeits- und Projektgruppen werden von den Ländern finanziert, in denen die Ko-Vorsitzenden arbeiten, hauptsächlich von Industrieländern. Diese finanzieren häufig auch Autorentreffen oder Plenarsitzungen.

Um wie viel Grad hat sich die Erde erwärmt?

Die globale Durchschnittstemperatur ist seit Beginn der Industrialisierung um etwa ein Grad Celsius gestiegen. Laut einer Analyse der CO2-Daten hat sich die Erde seit Beginn der Industrialisierung verstärkt erwärmt. Eine weitere Studie zeigt, dass der Klimawandel schon um 1830 einsetzte (Bericht zur Studie bei DW).

Wann kommt der nächste Weltklimabericht?

Der nächste Weltklimabericht des IPCC wird im März 2023 veröffentlicht. Er wird als Synthesebericht bezeichnet und schließt in Berichtsform das 6. Assessment ab (AR6). Er wird die Ergebnisse der drei Arbeitsgruppen, drei Sonderberichte, eine Methodenrefinanzierung und eine Synthese aller Ergebnisse zusammenfassen.

Der Bericht wird einige der stärksten Warnungen enthalten, die bisher von der IPCC ausgesprochen wurden, und wird darauf hinweisen, dass es ein „schnell schließendes Fenster“ gibt, um eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für alle zu sichern (Quelle WEF).

Der Bericht wird auch darauf hinweisen, dass das Emissionsniveau bis 2025 seinen Höhepunkt erreichen muss und bis 2030 um 43 Prozent gesenkt werden muss, um die Erderwärmung zu begrenzen.

Um dies zu erreichen, müssen wir den Einsatz fossiler Brennstoffe verringern, den Übergang zu erneuerbaren Energien auf breiter Ebene vorantreiben und in die Entfernung von Kohlendioxid investieren. Eine innovative Methode zur Kohlenstoffentfernung bietet ein Cleantech-Unternehmen namens Running Tide, das die Ozeane als Senke benutzt.

Wie sieht das Klima 2050 aus?

Es ist schwierig, das genaue Klima im Jahr 2050 vorherzusagen, da es von verschiedenen Faktoren abhängt, wie zum Beispiel den Emissionen von Treibhausgasen, zukünftigen politischen Entscheidungen und technologischen Fortschritten. Allerdings können wir basierend auf aktuellen Trends und Modellen einige Vorhersagen treffen.

Einige Studien wie beispielsweise die des Weltklimarates gehen davon aus, dass, wenn die Emissionen weiterhin ungebremst ansteigen, die durchschnittliche globale Temperatur bis 2050 um 1,5 bis 2 Grad Celsius höher sein wird als in der vorindustriellen Zeit. Dies würde zu einer Zunahme von Dürren, Waldbränden, Hitzewellen und Starkregenereignissen führen. Es wird auch erwartet, dass die Meeresspiegel ansteigen und die arktische Eisdecke weiter schrumpfen wird, was zu erheblichen Auswirkungen auf Ökosysteme, Küstengemeinden und den Tourismus führen wird.

Allerdings gibt es auch Szenarien, die eine begrenzte Erwärmung und eine Eindämmung der Auswirkungen des Klimawandels voraussagen, wenn wir schnell handeln und unsere Emissionen drastisch reduzieren. Eine Studie hat gezeigt, dass die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius bis 2050 möglich ist, wenn wir jetzt Maßnahmen ergreifen, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. In einem solchen Szenario könnten wir eine bessere Anpassung an die Herausforderungen des Klimawandels erreichen und das Risiko schwerwiegender Folgen für die Umwelt und die Gesellschaft verringern.

Ist der IPCC unabhängig?

Ja, der IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) gilt als unabhängig, da er von Regierungen und Wissenschaftlern gemeinsam betrieben wird. Der IPCC wurde im Jahr 1988 von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) ins Leben gerufen, um die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel zu sammeln, zu bewerten und zu kommunizieren [1]. Der IPCC besteht aus tausenden von Wissenschaftlern aus der ganzen Welt, die in freiwilliger Arbeit an den Berichten des IPCC arbeiten.

Die Arbeit des IPCC wird von Regierungen finanziert, aber die Wissenschaftler sind unabhängig in ihrer Arbeit und können ihre Ergebnisse frei und unvoreingenommen präsentieren. Die Autoren der IPCC-Berichte werden aufgrund ihrer Fachkenntnisse und ihrer wissenschaftlichen Exzellenz ausgewählt, und ihre Arbeit wird von unabhängigen Experten überprüft, um die Qualität und Zuverlässigkeit der Berichte zu gewährleisten.

Es gibt jedoch immer wieder Kritik an der Unabhängigkeit des IPCC, insbesondere von Kritikern des Klimawandels. Einige argumentieren, dass der IPCC von politischen Interessen beeinflusst wird und dass seine Berichte nicht objektiv sind. Allerdings haben verschiedene unabhängige Überprüfungen und Studien die wissenschaftliche Integrität und Unabhängigkeit des IPCC bestätigt.

Welche Kritik an den Studien gibt es?

Ja, es gibt Kritik an den Studien des Weltklimarates (IPCC). Einige Beispiele für Kritik an den Studien des IPCC sind: Die US-Umweltschutzbehörde EPA wurde kritisiert, dass sie aufgrund der Natur der Quelle den IPCC-Bericht nicht hätte verwenden sollen. Die Kritiker werfen der Organisation vor, Fakten selektiv zu vermitteln, wie etwa das Handelsblatt berichtet. Es wurde auch vorgeschlagen, dass mehrere Prognosen des IPCC sich als falsch herausgestellt haben, einschließlich der Gletscherschmelze, des Schmelzens der Polkappen, des klimabedingten Artensterbens und des Eintrittszeitpunkts der Klimakatastrophe. Ein weiteres Beispiel für Kritik an den Studien des IPCC ist, dass einige Wissenschaftler den Klimawandel als Lüge bezeichnen.

Welche Gegenorganisationen gibt es?

Es gibt einige Gegenorganisationen zum IPCC, die sich gegen die Politik des Weltklimarates aussprechen. Ein Beispiel ist die „Climate Chain Coalition“ (CCC), die sich gegen die Politik des IPCC zur Reduzierung von Treibhausgasen ausspricht. Sie argumentiert, dass die Politik des IPCC zu wenig auf die wirtschaftlichen Kosten eingeht, die mit der Reduzierung von Treibhausgasen verbunden sind. Ein weiteres Beispiel ist das „Heartland Institute“, das sich gegen die Politik des IPCC zur Eindämmung des Klimawandels ausspricht. Es argumentiert, dass die Politik des IPCC zu hohe Kosten verursacht und nicht ausreichend auf die wirtschaftlichen Kosten eingeht, die mit der Eindämmung des Klimawandels verbunden sind.

Ist das Heartland Institut seriös?

Die Seriosität des Heartland Instituts ist umstritten. Das Institut ist bekannt für seine kontroversen Positionen in Bezug auf den Klimawandel und hat in der Vergangenheit auch kontroverse Positionen in Bezug auf andere Themen wie Tabakkontrolle und Gesundheitspolitik vertreten. Einige Kritiker werfen dem Institut vor, von der fossilen Brennstoffindustrie unterstützt zu werden und seine Forschungsergebnisse und Positionen entsprechend auszurichten. Das Institut hat auch in der Vergangenheit versucht, wissenschaftliche Konsenspositionen in Frage zu stellen, indem es beispielsweise Klimawissenschaftler öffentlich diffamiert hat und falsche Informationen verbreitet hat.

Es sollte jedoch angemerkt werden, dass das Heartland Institut von einigen Menschen als seriös angesehen wird, insbesondere von solchen, die eine skeptische Haltung gegenüber dem wissenschaftlichen Konsens in Bezug auf den Klimawandel einnehmen. Es ist wichtig, dass man sich bei der Bewertung der Seriosität von Organisationen immer auf eine breite Palette von Quellen bezieht und sich nicht auf eine einzige Quelle verlässt.

Der Rat und die Atomkraft

Tatsächlich hat der IPCC keine eindeutige Position zur Atomkraft. Der IPCC betont, dass die Entscheidung, ob Atomkraft eine Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels spielen soll, von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich der nationalen Energiepolitik, der Verfügbarkeit von Ressourcen und Technologien und der öffentlichen Akzeptanz. Einige IPCC-Berichte betonen auch die potenziellen Risiken und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Atomkraft, wie z.B. den Umgang mit nuklearem Abfall und die Sicherheitsprobleme bei Atomkraftwerken.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Rolle der Atomkraft bei der Bekämpfung des Klimawandels ein umstrittenes Thema ist und dass es unterschiedliche Meinungen dazu gibt, ob Atomkraft eine positive oder negative Rolle spielen kann. Es ist daher wichtig, bei der Bewertung der Rolle der Atomkraft bei der Bekämpfung des Klimawandels eine breite Palette von Quellen und Meinungen zu berücksichtigen.

Welche Probleme die Atomkraft machen kann, ist am Beispiel Frankreich zu beobachten. Das Land manövriert sich in eine energiepolitische Sackgasse.

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